Spitzpaprika Hack grüne Bohnen Kritharakia


Bei Metzger Zorn liess ich mir Rindfleisch durchdrehen, um ein paar Spitzpaprika zu füllen. Ich hatte 4 Spitzpaprika und 250 g Rinderhack.

Nur Hackfleisch wäre mir zu fad gewesen, also machte ich eine Mischung wie für gute Frikadellen: 1/2 Schalotte, 1 Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, frischen Thymian, frischen Rosmarin, Pankobrösel, 1 Ei und eine Thai Chili.

Das wurde mit leichten Fingern (für mich eine schwierige Übung) gemischt, nur so lange, bis die Komponenten sich genügend verteilt hatten.

Dann füllte ich die Mischung in die geputzten Paprikas und gab sie in eine ovale Form für den Ofen. Vorher sautierte ich noch eine halbe Schalotte, die ich zuerst mit Tomatenmark aromatisierte, bis das Mark am Topfboden ansetzte, um es dann mit Sherry und Weisswein und etwas Wasser wieder abzulösen und über die Paprika zu geben.

Zwischenzeitlich setzte ich Speckwürfel auf, die ich anröstete, dann kamen die geputzten grünen Bohnen, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Thymian dazu. Mit Deckel dauerte es etwa 15-20 Minuten, bis die Bohnen gar waren. Übrigens ist die olive Farbe dem Umstand geschuldet, dass ich sie schon vorher gewürzt hatte und sie nicht mehr abschrecken wollte.

Jetzt wanderten die Kritharakia Nudeln in gesalzenes Wasser und brauchten auch etwa 15-20 Minuten. Die Paprika waren bis dahin auch schon fertig und ich musste nur noch anrichten.

Es ist ein Gericht, dass irgendwie griechisch ist, oder nicht. Vielleicht makedonisch? Oder vielleicht aus Ungarn oder Österreich mit anderer Beilage. Oder aus dem ehemaligen Jugoslawien. Aber auch hier isst man gefüllte Paprika ziemlich gerne, wenn auch die Spitzpaprika seltener gemacht werden. Wie dem auch sei – es ist einfach, aber schmeckt gut und die 2 übrigen Spitzpaprika verschenke ich morgen und freu mich, dass sich der Empfänger freut 🙂


Hähnchen Harissa Paprika Zwiebel Tomate Kartoffel


Auf dem Markt gab es ein freilaufendes Maishähnchen. Vom Pfälzer bekam ich wunderschöne Spitzpaprika, im eigenen Garten gezogen und sehr ungewöhnlich aussehend. Die Paprika changierten von Gelb über Orange ins Grüne und ins Rote, dabei schlängelten sie sich wie…na ja, Schlangen.

Ich nahm auch ein paar grosse Zwiebeln mit, Tomaten und Kartoffeln hatte ich noch Zuhause. Im Internet liess ich mich inspirieren und traf fast sofort auf ein Rezept von Jamie Oliver, aus seinem Buch „5 Ingredients“ oder so ähnlich. In seiner unnachahmlichen Art riss er das Gemüse mit den Händen auseinander, würzte überschwänglich und tat im allgemeinen so, als müsste das jeder wissen, der älter als 8 Jahre ist.

Ich nahm trotzdem ein, zwei Inspirationen aus dem youtube Auftritt mit: Harissa. Ich hatte noch eine uralte Tube, die aber noch OK schien (und jetzt, eine Stunde später ist immer noch alles gut), die ich mit Olivenöl und Limettensaft mischte, um sie streichfähig zu machen.

Oliver knetet das Gemüse mit dem Harissa durch, teilt das Hähnchen dann der Länge nach in zwei Hälften und legt die, wieder mit Harissa beschmiert, aufs Gemüse.

Ich nahm nur beim Gemüse meine Hände, beim Fleisch, das ich auch zerteilt hatte, nahm ich einen Pinsel.

Statt Olivenöl und Essig zu nehmen, um das Gemüse zusätzlich zuwürzen, nahm ich stattdessen eine Zitrone mit dem Olivenöl, das aber auch zu diesem süss-sauren Effekt führte. Jamie Oliver sorgte bei seiner Version für den Aha Moment, indem er mit frischer Minze würzte. Der Markt war für mich da schon geschlossen – ich beliess es bei Petersilie.

Das Hähnchen drehte ich nach 25 Minuten und dann nach 50 Minuten um, dann bekam es noch 8 Minuten, um die Haut kross zu machen.

Fazit: Harissa ist eine nordafrikanische Paste aus Jalapeños, Cumin und wahrscheinlich Öl. Sie entwickelt einen schönen Geschmack, der eher würzig als scharf ist (nicht falsch verstehen – sie ist scharf, aber um so mehr ist sie aromatisch. Die Schärfe ist nicht ihr Hauptmerkmal). Ich hab sie noch nie für ein Hähnchen verwendet und würde es wieder tun. Auch das massierte Gemüse wurde dadurch sehr angenehm pikant.

Schweinenacken Wirsing Knoblauchkartoffeln


Bei „Das perfekte Dinner“ sind sie diese Woche in Franken und es wurde mehrfach über Wirsing (Wirsching) fränkisch berichtet, bzw. er wurde auch einmal gemacht. Ich war überrascht zu sehen, dass er püriert wird, erinnerte mich aber schliesslich dunkel an meine Kindheit, in der ich aufgrund arbeitender Eltern die Nachmittage in einem Hort verbrachte. Dort gab es solche grossen Metallurnen mit heissem Essen, die jeden Tag gebracht wurden. Oft war es Essen zum vergessen, aber ab und zu gab es Dinge, die viel Geschmack hatten. Darunter war auch eine Wirsingcreme (die ich damals nicht so bezeichnet hätte), die aber ganz gut war. Und diese Creme muss eine Variante der fränkischen Wirsingspeise gewesen sein 🙂

Dazu machte ich einen Schweinenacken, der einen Rub hatte, aber ansonsten nur kurz angebraten und mit Deckel im Ofen geschmort wurde. Er verbrachte 2,5 Stunden bei 120 C im Ofen und war butterzart. Am Schluss hatte er sogar seine eigene Sauce gezogen!

Dazu machte ich Kartoffeln, die ich zuerst in Wedgeform und blanchiert hatte, um sie später mit Olivenöl und Knoblauch fertigzustellen.

Es war gut, aber ich bin froh, dass es draussen noch kühl ist, damit überhaupt Appetit aufkommt. Für einen warmen Tag wäre das nix.

Rinderbraten Brezenknödel Karotten


Ich bin noch im Urlaub und habe deshalb mehr Zeit mich nach leckeren Angeboten umzuschauen. Heute hatte ich eigentlich vor, mir ein Stück Wild zu kaufen, vorzugsweise einen Braten. Allerdings hatte ich kein Glück – ich musste auf einen Rinderbraten umschwenken (was allerdings kein Problem war, er wurde sehr lecker).

Es wurde letztendlich ein 860 g grosses Stück Rindfleisch vom Bug. Den bereitete ich auf die (bei mir) übliche Art: Der Braten wird zuerst von allen Seiten angebraten, herausgenommen, dann kommen Zwiebeln, Knoblauch und klein geschnittenes Suppengrün hinzu, werden angeschwitzt, dazu kommen 2 gehäufte El Tomatenmark, das ebenfalls angeschwitzt wird.

Das Gemüse wird mit einer kleinen Tasse Port abgelöscht, dann gebe ich einen Schluck Rotwein hinein, dann 450 ml Kalbsfond und einen Liter Wasser. Der Braten kommt dann wieder dazu, ein Deckel drauf und die Hitze auf leises Köcheln gestellt.

Insgesamt schmorte der Braten 2 1/2 Stunden. Nach 90 Minuten nahm ich einen Teil der Brühe ab und kochte ihn in einem eigenen Topf ein. Die Flüssigkeit kochte auf ein Drittel ein und wurde dann mit Mehlbutter abgebunden.

Den Rest der Mehlbutter verwendete ich auch für die Karotten, die zuerst bissfest garte. Dann rührte ich ein Haselnuss-grosses Stück der Mehlbutter hinein, schwenkte die Karotten und gab dann eun bisschen Wasser dazu.

Die Brezenknödel bedurften etwas Vorarbeit: In der Regel soll man ein Tag alte Laugenbrötchen oder Stangen verwenden. Meine waren frisch, also schnitt ich sie in kleine Würfel und trocknete sie eine dreiviertel Stunde im Ofen. Dann kochte ich 125 ml Milch auf, verklepperte die nicht mehr ganz heisse Milch mit einem Ei, einer Prise Salz und Pfeffer aus der Mühle, sowie einer Prise Muskat und schmälzte dann Zwiebeln leicht an, bevor ich sie zusammen mit gehackter Petersilie, den Brezenstücken und der Milch unterhob. Dann wurde eine Wurst aus dem Teig hergestellt, der erst in Cellophan und dann in Alufolie gewickelt wurde, bevor er, beschwert, für eine halbe Stunde ins Wasserbad kam. Das Rezept war von Schuhbeck und hat auch sehr gut geklappt.

Dinner für Freunde II


Am Samstag hatte ich gute Freunde eingeladen. Ich hatte ein paar Tage vorher Geburtstag und wollte das ein wenig feiern. Vor allem ist mir jeder Grund gut genug, Gäste zu bewirten, weil ich das sehr gerne mache.

Ich hab schon am Vortag mit den Vorbereitungen angefangen und bereitete Freitags die Tarte au Citron. Auch bin ich einkaufen gegangen, um alles Samstag morgens schon griffebereit zu haben. Naja, nicht alles – Das Fleisch und den Käse holte ich zeitnah vom Samstagsmarkt. Den Fisch und die Meeresfrüchte (Lachs und große Garnelen) holte ich schon am Freitag, um eine Ausweichmöglichkeit zu haben, sollte es damit einen Engpass geben.4

Samstags hab ich dann eine längere Liste nach und nach abgearbeitet. Es hat länger gedauert als gedacht, auch musste ich mich um die Leinenservietten und das Tafelsilber kümmern, Teller und Gläser mussten auch noch nachpoliert werden. Am Ende war aber alles rechtzeitig fertig und ich konnte sehr entspannt bei meinen Gästen sitzen und mich nur ab und zu um den nächsten Gang kümmern.

Vorspeise: Grapefruit Avocadosalat

  • 2 Avocados
  • 2 Grapefruits
  • 2 El Limettensaft
  • 2 El Worcestershire Sauce
  • 2 Tl Ahornsirup
  • Salz, Pfeffer
  • Chilischote (gemörsert)
  • Koriandergrün oder Petersilie
  • 1 rote Zwiebel in Streifen
  • Wichtig ist, den Grapefruitsaft, der austritt, wenn man die Filets aus der Frucht heraustrennt, nicht in die Vinaigrette zu geben, es würde sie zu sehr vedünnen – also eher als Vitamin Shot gleich trinken.

Vorspeise: Lachsküchlein

  • 2 gehäufte El Maiskörner aus der Dose
  • 1/2 Spitzpaprika in Brunoise Grösse
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 El Butter
  • 270 g Lachs
  • 2 Riesengarnelen (etwa 100 g)
  • 4 Stiele Petersilie
  • 1 Bio Ei
  • 1 Bio Eigelb
  • 65 g Panko (für die Fülle)
  • 50 g Panko zum Panieren
  • 2 El Cajun Gewürz (1/2 Tl Pfeffer, bei mir ein Kubeben Pfeffer, jeweils 3/4 Tl Cayenne, Ancho, Birdeye, 1 Tl Oregano, 1 Tl Thymian, 1 Tl getrocknete Zwiebel, 1 Tl getrockneter Knoblauch, alles mörsern oder in der Kaffeemühle kleinshreddern)

Die Vorbereitung betrifft den Lachs und die Garnelen: Der Lachs wird in sehr wenig Öl auf unterster Stude gegart, bis er auf der einen Seite durchgezogen ist, dann wird er gewendet. Jetzt kommt die geschälte und entdarmte Garnele in Stücken dazu. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Man kombiniert alle Zutaten in einer Küchenmaschine mit Schlagmesser, schlägt sie aber nur lange genug, um eine Bindung zu bekommen. Es soll keine homogene Masse ergeben! Jetzt (nach einem Aufenthalt im Kühlschrank) kann die erkaltete Masse in Kügelchen geformt werden, die dann platt gedrückt ohne weitere Zutaten im restlichen Panko gewendet und in etwa 5 cm Rapsöl ausgebacken und abgetropft werden. Die Lachstaler werden natürlich neben dem Grapefruit Avocado Salat serviert 🙂

Lachsküchlein Grapefruit Avocadosalat

Hauptspeise: Hähnchenbrust Parmaschinken Salbei Kartoffelgratin Hokkaidokürbis

  • Hähnchenbrust ohne Haut
  • Parmaschinken
  • Salbei
  • Kartoffeln vorwiegend festkochend in feinen Scheiben und vorgekocht
  • 1/2 l Milch
  • Butter
  • Mehl
  • Muskat
  • 120 g Gruyere
  • 1/2 Hokkaido Kürbis in Scheiben von 2 cm
  • Baharat Gewürz (Koriander, Paprika, Kreuzkümmel, Chili, schwarzer Pfeffer, Muskatnuss, Nelken, Kardamom, Zimt)
  • Suppengrün
  • Tomatenmark
  • Hähnchenfond
  • Sherry
  • Weisswein

Der Saucenansatz wird mit dem kleingeschnittenen Gemüse gemacht, die scharf angebraten werden und zu der Tomatenmark gegeben und angebraten wird. Abgelöscht wird mit Sherry, der wird eingekocht, dann kommt 1/8 Weisswein hinein. Dann noch etwas Wasser dazu und einkochen. Die Sauce habe ich nicht abgebunden, weil ich kein zu fettes Gericht servieren wollte, aber man kann mit Butter etc, arbeiten. Die Hähnchenbrust wird gewürzt und mit einem Salbeiblatt belegt, dann mit einer Scheibe Parmaschinken ummantelt. In eine ofenfeste Pfanne gelegt, blieb sie 35 Minuten im Ofen bei 180 C. Vom Saucenansatz gab ich 2 cm in das Behältnis, um sie im Ofen zu verdichten. Die Kartoffeln wurden vorkekocht in eine ofenfeste Terrine gegeben, gesalzen, gepfeffert und mit Muskat gewürzt. Ein halber Liter Milch wurde aufgekocht und 5 g getrocknete Steinpilze kamen in meine Gewürz Kaffee Maschine, wo sie pulverisiert wurden. Nachdem die Milch aufgekocht war, gab ich das Steinpilzpulver dazu und liess sie abkühlen. Dann gab ich in einen zweiten Topf 2El Butter, einen gehäuften El Mehl und liess es angehen, um es dann mit der Milchmischung abzulöschen. Rühren, damit es keine Klumpen bildet, und über die Kartoffeln geben. Dann die 120 g Gruyere mit leichter Hand verteilen. Den Kürbis putzen, in 2 cm Scheiben schneiden, auf ein Backpapier verteilen, salzen, pfeffern und mit Baharat Gewürz bestreuen. Dann träufelte ich Olivenöl rüber und buk ihn bei 180 etwa 25 Minuten. Ich musste nur noch anrichten und gab den Sud der Terrine über die Hähnchenbrust. Fertig!

Hähnchenbrust Parma Salbei Gratin Hokkaido

Dessert: Tart Au Citron

  • 65 g Butter
  • 45 g Puderzucker
  • 120 g Mehl
  • 15 g gemahlene Mandeln
  • 1 Eigelb
  • Prise Salz
  • 1/4 Vanilleschote ausgekratzt
  • 125 g Zitronensaft
  • 125 g Zucker
  • 3 Eier
  • 150 g Butter
  • 2 Tl Zitronenschalenabrieb

Die ersten 7 Zutaten ergeben den Pate sûcree – Butter wird geschlagen (mit dem Handmixer), bis sie weich ist, dann den Puderzucker durch ein Sieb dazugeben und die Vanilleschote auch dazu. Dann Mehl, Mandeln, Salz und Eigelb dazu. Es bleibt körnig, aber kommt in der Hand zusammen. Zu einer Kugel formen und in Cellophan einwickeln und zu einer Scheibe von 2 cm Höhe pressen. 2 Stunden kaltstellen, dann mit einem Nudelholz in die richtige Form bringen. Teig reicht für eine Form von 22 cm.

Für die Füllung Zitronensaft, Zucker, den Abrieb und die 3 Eier über mittlerer Hitze miteinander verkleppern und intensiv rühren. Ich habe mit einem Thermometer dabei gemessen, weil die Maximaltemperatur 80 C beträgt und diese Hitze schnell erreicht ist. Dann wird die Creme, die schon vorher fest wird, durch ein Sieb in eine Schüssel gegeben. Wenn die Creme auf 40 C abgekühlt ist, die Butter einrühren, dann in die vorgebacken Form füllen und über Nacht kalt stellen.

Tarte Au Citron

Die Unebenheit in der Mitte der Tarte geschah beim Versuch, sie mit Cellophan abzudecken, um sie vor den Gerüchen des Fischs und des Käses zu schützen. Ich hab mich geärgert, aber es lässt sich nicht mehr ändern.

Full disclosure – Das Rezept hab ich original von dem tollen Blog La Pâticesse, die phantastische Kuchen, Tarts und alles was süss ist und vieles andere mehr höchst professionell darbietet. Es war das beste Rezept für eine klassische Tarte Au Citron, das ich je gegessen habe.

Meine eigene Erfahrung beinhaltet Füllungen mit Speisestärke (amerikanisch) und auch ein Versuch einer Fülle von Ducasse (5 Eier – zu eilastig)

Insgesamt ein sehr gelungener Abend mit sehr zufriedenen Gästen und vielen guten Gesprächen. Ein Hoch auf die Freundschaft!

Maultaschen Salat geschmälzte Zwiebeln


Heute wollte ich etwas Einfaches machen, weil ich morgen Gäste habe und meine Energie darauf verwenden wollte. Ich sah vor ein paar Tagen Maultaschen von Deutschlands grösstem Produzenten und war überrascht wie vielfältig die Auswahl geworden ist. Ich war interessiert an den Maultaschen mit Rindfleischfüllung, die ich prompt mitnahm.

Ehrlich gesagt schmeckte ich den Unterschied zu den Kalbsbrät Maultaschen der gleichen Firma, die als Aushängeschild der fleischbasierten Maultaschen (es gibt auch vegetarische und ich glaube sogar vegane Varianten) gelten gar nicht heraus.

Um ganz gerecht zu sein, muss ich aber dazu anmerken, dass die geschmälzten Zwiebel einiges an Umami mitbringen und den Geschmack der Füllung maskieren.

Die Maultaschen:

Wie gesagt, die Maultaschen waren gekauft, aber ich wollte sie im Sud garen, bevor sie angebraten würden, weil ich finde, dass sie besser schmecken, wenn der Nudelteig Gelegenheit hatte im Sud zu quellen oder aufzugehen. Es gab noch einen halben Bund Suppengrün (für morgen), den ich klein schnitt und ansetzte – 1 Karotte, ein Stück Lauch, etwas Selleriewurzel in Quadern, Petersilie, Zwiebel und nach dem ersten Anbraten 5cm Tomatenmark und danach ein Spritzer Sherry und ein 1/8 Weisswein und eine Tasse Wasser und eine Prise Salz. Nachdem dieser Ansatz 20 Minuten geköchelt hatte, gab ich die 3 Maultaschen für 10 Minuten hinein, danach holte ich sie heraus, schnitt die in Drittel und briet sie in der Pfanne mit den Zwiebeln.

Der Salat:

Ich hatte ihn letztens schon erwähnt, wenn auch missverständlich – es ist ein Salat, der aussieht wie ein grosser Romano oder auch ein Bataviasalat, ist aber in Wirklichkeit etwas anderes (und ich hab den Namen vergessen). Er ist grossblättrig, knackig, angenehm im Mund und wohlschmeckend. Von diesem Salat hatte ich noch die untere Hälfte und schnitt ihn in Streifen von 2 cm Breite und wusch ihn. Dazu gab es noch eine der letzten wohlschmeckenden Tomaten. Das Dressing hab ich schon oft beschrieben, aber es passt sehr gut zu diesem Salat. 1 El Weissweinessig, Prise Salz, Prise Pfeffer, eine mit Salz zerriebene Knoblauchzehe, 1 Tl Senf (scharf!) und 3 El Olivenöl.

Die Zwiebeln:

Im Moment habe ich kleine Zwiebeln im Haus, davon nahm ich drei und schnitt sie in Streifen. Sie wurden langsam in Rapsöl gebraten. Nach einer Weile kamen die gezogenen Maultaschen dazu.

Danach musste ich nur den Salat mit dem Dressing durchmischen und die Maultaschen mit den Zwiebeln darüber drapieren. Geschmeckt hat es gut, ein gutes schnelles Gericht für unter der Woche, das auch Vorgefertigtes und Vorgekauftes beinhaltet (auch Ravioli und ähnliches gibt es in guten Qualitäten zu kaufen – nein, nicht die in der 800 ml Dose!).

Maultaschen geschmälzte Zwiebeln Salat

Perlhuhn Supreme Hokkaido Pfifferlinge Apfel Cranberry


Heute sah ich, dass Metzger Zorn Supremes von Elsässer Perlhühnern im Angebot hatte. Als ich dort ankam gab es keine einzelnen Perlhuhnbrüste, sondern sie waren zu viert verpackt. Eigentlich wollte ich nicht so viele kaufen, aber ich vergewisserte mich, dass ich sie einfrieren könnte und nahm sie trotzdem mit.

Ich hatte verschiedene Ideen und auch genügend Zeit sie umzusetzen. Meine eine Sorge war, dass die verschiedenen Aromen vielleicht nicht ganz zueinander passen würden.

Um dem Ergebnis vorzugreifen: Ich hätte mir keine Sorgen machen müssen, es hat alles super geschmeckt.

Hokkaido Kürbis

Ich schnitt einen Teil des Kürbisses ab und schnitt ihn in Scheiben, die ich auf Backpapier legte. Gewürzt wurde mit Baharat, ein Gewürz aus dem arabischen Raum, das aus Koriander, Paprika, Kreuzkümmel, Chili, schwarzem Pfeffer, Muskat, Nelken, Kardamom und Zimt besteht. Es hat einen angenehmen floralen und süsslichen Duft und passte gut zu dem ambivalenten Kürbis, der sowohl süss als auch pikant zubereitet werden kann. Dazu gab ich Salz, Pfeffer aus der Mühle und ein paar Spritzer Olivenöl. Im Ofen brauchten die Tranchen etwa 20 Minuten um gar zu werden.

Apfel Cranberries

Diese Idee hatte ich, weil es Herbst ist und Thanksgiving quasi vor der Tür steht. Eigentlich ist es ganz einfach: 2 El Zucker im Topf schmelzen lassen, eine kleine Handvoll frische Cranberries dazu geben und sofort ein Glas Wasser. Nachdem sich der Karamell gelöst hat, etwas reduzieren und die Apfelstückchen auch dazu geben. Etwa fünf Minuten mitgaren, dann sind sie weich.  Die Konsistenz ist nicht ganz wie ein Kompott. Das fruchtige dieser Mischung passte sowohl zur Perlhuhn Supreme wie auch zum Kürbis. Eine gelungene Ost West Annäherung.

Der Elefant im Raum: die Sauce

Eine Karotte, ein Stück Selleriewurzel, eine Zwiebel, etwas Petersilie, ein Stück Lauch anbraten, etwas Tomatenmark dazu, anrösten, mit Port (1/8 l) ablöschen, reduzieren, mit Rotwein auffüllen (1/8 l), reduzieren und mit Wasser auffüllen (1/4 l). Langsam einkochen, ein paar Spritzer Apfelessig dazu, weiter reduzieren. Abseihen und mit Butter montieren-die Sauce darf dabei nicht mehr köcheln, also zum Schluss machen. Die Sauce hatte durch den Port süssliche und durch den Apfelessig saure Komponenten, die aber schön in der Balance waren. Eine Prise Salz gab ihr Tiefe. Passte gut zu Perlhuhn, Kürbis und sogar zu Apfel und Cranberry.

Perlhuhn und Pfifferlinge

In einer Pfanne Butter und Rapsöl erhitzen, die Supreme würzen und von beiden Seiten anbraten, dann die geputzten Pfifferlinge dazugeben und durchschwenken. In den Herd geben bei 160 C. Meine Supreme dauerte etwa 5 Minuten länger, als ich veranschlagt hatte, und in dieser Zeit sind die Pfifferlinge sagen wir ausgetrocknet 🙂  Der Effekt war aber interessant-sie waren fast crunchy, ohne zu dunkel geworden zu sein und bildeten einen angenehmen Kontrast in der Textur, vom intensiven Geschmack ganz abgesehen.

Die Konsistenz ist nicht ganz wie ein Kompott

Chili Salat Bohnen Cheddar Cilantro Saure Sahne


Eigentlich sieht man auf den Fotos nicht wirklich um was es sich dreht. Es ist ein Meer von Grün auf das man blickt. Das aber ist die Beilage, die den Geschmack und das Mundgefühl nochmals steigert.

Aber von vorne. Ich wollte wieder einmal ein Chili machen und hatte mir vorgenommen ein texanisches Chili, also ohne Bohnen, nur mit Rindfleisch und Chiles zu kochen. Ich brauchte eine kleine Weile, bis ich ein einigermassen authentisches Rezept fand und begann alles vorzubereiten.

Ein solches Chili ist an sich nicht schwierig, die Herausforderung besteht darin die Chiles (frische und getrocknete) zu finden oder zu besorgen und die Gewürzmischung abzustimmen.

Danach ist ein texanisches Chili in der Zubereitung dem eines Gulaschs sehr ähnlich.

Es gibt ein paar vorgeformte Meinungen, denen ich hier vielleicht entgegentreten kann:

Ein texanisches Chili ist ein besonderes Chili, weil Texaner der Meinung sind, sie hätten es erfunden und es sich von anderen Chilis in den USA unterscheidet. Jedenfalls waren sie die Schnellsten, das Patent als Erste anzumelden 🙂

Ein texanisches Chili besteht aus Chiles und Rindfleichstücken wie Gulasch, nicht aus Hack. Dazu kommen Zwiebeln und Knoblauch und je nach Familie verschiedene frische wie getrocknete Chiles. Es wird auch Wert gelegt auf geräucherte Chiles (Chipotle), wie auch auf welche mit einem fruchtigen Charakter (Habanero).

Ein Chili wirkt anfangs sehr scharf, es wird aber mit der Zeit milder, man kann es natürlich auch mit einer Menge verschiedener Toppings oder Beilagen servieren, die die Schärfe etwas abmildern.

Mein Chili zum Beispiel hatte erst keine Bohnen, aber ich wollte die beträchtliche Schärfe mildern und gab doch noch eine Dose Black Beans, also schwarze Bohnen dazu (statt der üblichen Kidney Bohnen, weil sie knackiger und kleiner sind).

Dann gab es einen knackigen Salat als Grundlage, eine Mischung aus Eisberg und Romano, den ich in Streifen schnitt, wusch, trocknete und auf dem Boden des Tellers ausbreitete. Dann 2 Kellen Chili und Cheddar. Den Teller stellte ich 7 Minuten bei Oberhitze in den Ofen, um den Käse etwas anzurösten. Danach gab ich etwas saure Sahne an die Bohnen und mischte das durch und gab eine kleine Handvoll Koriandergrün darüber.

Fertig! Es hat super geschmeckt. Das Fleisch hatte 2 Stunden bei kleiner Flamme Zeit, weich zu werden und die Gewürze genügend Zeit, einzuziehen. Salat gab den Crunch und das Cilantro den unvergleichlichen Geschmack, den die andere Welthälfte hasst. Aber so isses 🙂

  • 500 g Rindergulasch, in gleichen, nicht zu grossen Stücken
  • 3 mittelgrosse Zwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • 400 ml Kalbsbrühe
  • 2 Thai Chiles oder eine Habanero Chile
  • 2 Jalapeño Chiles
  • 2 geräucherte getrocknete Chiles (Ancho, Chipotle)
  • 1/2 Tl Zimt
  • 1 El Kreuzkümmel
  • 1/4 Tl Piment
  • 2 Tl Oregano

Ich habe ein Kaffeemahlwerk speziell für Gewürze. Da ich gerne Gewürze in ihrer ursprünglichen Form benutze (als Beeren, etc.) kann ich meine Pulvermischung frisch herstellen.

Chili Lettuce Cilantro Sour Cream

Lammstelze Bohnen Speck Champignons Kritharakia


Im Kaufland gab es Lammstelzen, die hab ich zuletzt vor einer ganzen Weile gehabt. Dazu kam, dass mir ein Mitarbeiter eine Flasche Rotwein schenkte (ein Merlot). Genau das Richtige, um eine schöne Sauce anzusetzen.

Es gab grüne Bohnen, die für mich immer sehr gut zu Lamm passen, dazu Speckwürfel und Champignons. Dazu machte ich die griechischen Kritharakia (Nudeln), die wie Reis aussehen, aber ein anderes Mundgefühl haben.

Am meisten Arbeit machte die Sauce, wie sollte es auch anders sein?

Der Ansatz war eine Mischung aus Zwiebel, Knoblauch, Karotte, Sellerie, Lauch und Petersilie, die ich erst anbriet, um danach 5 cm Tomatenpaste dazuzugeben und anzurösten. Diese Mischung wurde mit Port abgelöscht und fast komplett eingekocht, danach gab ich 1/4 l Merlot und liess diese Mischung um die Hälfte einkochen, dann gab ich 200 ml Kalbsfond dazu.

Nach etwa 20 Minuten seihte ich die Stücke aus der Sauce und gab ihr etwas Beurre manié zum Andicken dazu.

Die Stelze war schon zu Anfang bei 160 C in den Ofen gegangen, auch mit Röstgemüse und Wasser, damit es eine feuchte Hitze gibt.

Nach etwa 90 Minuten war sie schön gar, aber nicht so, dass sie vom Knochen fällt, aber trotzdem zart.

Die Kritharakia waren dann auch irgendwann gar (nach 25 Minuten, und ich stellte sie warm)

Nachdem ich die Bohnen in Salzwasser gekocht hatte, nahm ich sie heraus, als sie durch waren. Ich spülte sie mit kaltem Wasser ab und gab sie später in die Pfanne mit dem Speck und den Champignons.



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Dicke Rippe Ofenkartoffeln Kräuterbutter Endivie


Ich war einkaufen und sah Dicke Rippen und nahm ein paar mit. Es erinnert mich immer an grillen, wenn auch die Saison fast schon vorbei ist.

Trotzdem verpasste ich ihnen einen Rub, den ich hier schon öfters beschrieben habe. Er besteht aus Paprika, Knoblauch, Zwiebel, verschiedene gemörserte Chiles (Poblano, Ancho, Cascabel, und was ich sonst so da habe), brauner Zucker, Salz und Pfeffer). Ich machte am Anfang der Grillsaison ein halbes Glas voll – etwa 230 ml, also eine ganze Menge, und jetzt geht es langsam zur Neige. Es verleiht Fleisch die Eigenschaft zu schmecken, als käme es vom Grill 🙂

Also rieb ich die dicken Rippen beidseitig ein und liess sie etwa eine Stunde im Ofen, bei 180 C, und wendete sie zweimal.

Dazu legte ich ein paar mittlere Kartoffeln, vorwiegend festkochende mit Schale. Für die Kartoffeln stellte ich eine Kräuterbutter aus frischem Majoran, Knoblauch, Salz und Mischpfeffer her (der Mischpfeffer hat nicht nur Pfefferkörner, sondern auch solche Sachen wie Piment und anderes).

Die Mahlzeit komplettierte der Rest vom Endiviensalat.

  • Dicke Rippe
  • Rub aus Paprika, Knoblauch, Zwiebel, Poblano, Ancho, Cascabel Chiles, brauner Zucker, Salz und Pfeffer
  • Kräuterbutter
  • frischer Majoran, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Gewürzbeerenmischung
  • Endiviensalat
  • 1 El Apfelessig
  • 3 El Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • 1 El französischer grober Senf (Poupon)
  • 1 Tl Zucker
Dicke Rippe Ofenkartoffeln Kräuterbutter Endivie