Perlhuhn Artischocken Bohnen Tomaten Pilze Kartoffeln


Heute war ich das erste Mal seit mindestens 2 Monaten auf dem Samstagsmarkt am Turnplatz. Eigentlich wollte ich mein Fahrrad nehmen, aber die Aussentemperatur betrug -7 C, und das war mir dann doch zu schattig. Also bin ich mit dem Auto los und suchte dann erst einmal einen Parkplatz. Deshalb fahr ich auch lieber mit dem Rad hin. Ich fand dann einen der zwar ein paar Meter weg lag, aber ich hatte Glück im Unglück 🙂

Der Markt war relativ gut besucht für einen kalten Morgen, es war 10:00. Zuerst ging ich zu dem Stand mit den guten Gemüseangeboten und dem mediterranen Einschlag. Dort fand ich, wie erwartet, die kleineren länglichen Artischocken und nahm 3 davon mit (€1,20/Stück). Dann ging ich Richtung Käsestand, wo die Schlange fast über den halben Platz stand. Den Abstand abgerechnet standen da etwa 8 Kunden. Weil die Schlange am Hähnchen- und Eierstand daneben erheblich kürzer war, ging ich erst dorthin, um 10 frische Bio-Eier und ein gutes Perlhuhn zu kaufen. Dann ergab ich mich meinem Schicksal und stellte mich in die Schlange vor dem Käsestand.

Es ist gar nicht so schlimm, wenn man sich der Beobachtung anderer hingibt 🙂 . Ich sah 2 verschiedene Kundinnen (nebenan), die von einer Schlange in die andere wechseln wollten und das nicht durften (weil sie sonst vor anderen Menschen in der anderen Schlange drangekommen wären). Beide Kundinnen regten sich auf, und sagten dann, daß sie auf keinen Fall noch einmal in einer Schlange stünden – bevor sie dann abzogen.

Ich denke, es ist dem Lagerkoller zuzuschreiben. Und die unterschwellige Aggression bricht sich dann spontan Bahn.

Zuhause richtete ich meine Einkäufe und schaute nach, was ich sonst noch da hatte. Es gab noch frische grüne Bohnen, braune Champignons, Knoblauch, Kartoffeln, Petersilie, ein Glas Hühnerfond, etwas Weisswein und vier kleine Tomaten, die auch mitspielen wollten.

Zuerst schnitt ich das Perlhuhn der Länge nach auseinander, um es dann in eine ovale Form zu legen, in die ich eine gehackte Knoblauchzehe gegeben hatte. Dann salzte und pfefferte ich das Perlhuhn innen wie aussen, um dann die Hautseite zuerst nach oben zu legen. Jetzt gab ich noch ein halbes Glas des Hühnerfonds dazu, wie auch ein paar Schluck Weisswein.

Mein Ofen hat nur eine Temperatur=Scheissheiss, also musste ich aufpassen. Nach etwa 20 Minuten drehte ich das Perlhuhn mit der Innenseite nach oben und liess es 15 Minuten so. Danach drehte ich es noch einmal um, ölte die Haut ein und liess es noch einmal braten. Nach weiteren 10 Minuten nahm ich es heraus.

Daneben hatte ich die Kartoffeln in der Schale im Ofen gemacht, und auf dem Herd kochte ich die parierten und geviertelten Artischocken in einem Topf zusammen mit einer halben Zitrone, die grünen Bohnen mit etwas Bohnenkraut in einem zweiten Topf. Nachdem die fast gar waren, briet ich die Champignons, die Bohnen, die Artischocken, Knoblauch und die Tomaten in Butter und Olivenöl an. Dazu gab ich am Schluss Petersilie.

Das halbe Perlhuhn kam auf den Teller, dann die halbierten Kartoffeln, und schliesslich das Gemüsegemisch.

Sehr lecker und gar nicht winterlich. Und das Beste ist, dass es noch eine Perlhuhnhälfte gibt, das war nämlich saftig und saulecker!

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Perlhuhn Apfel Schalotte Cidre Kartoffel Karotte


Letzten Freitag kaufte ich bei Zorn ein und sah den Prospekt für diese Woche. Es gab allerlei leckere Geflügel, und ich nutzte die Gelegenheit, mir ein sehr gutes Perlhuhn vorzubestellen. Das holte ich heute ab. Nachmittags hatte ich schon einmal vorab geschaut, was das Netz an Rezepten bietet, und war gleich bei einem Rezept mit Cidre und Äpfeln hängengeblieben.

Wahrscheinlich, weil ich seit längerem 2 Flaschen Cidre aus der Normandie hier liegen habe, und Lust hatte eine davon einzusetzen.

Ich benutzte das Rezept, das übrigens aus der Zeitschrift „Lecker“ stammte, nur ganz allgemein. Dort wird der Cidre eigentlich nur im Bodenblech reduziert, ich wollte aber eine Sauce, also nahm ich eine große ovale Tonform aus dem Elsaß, legte das in 8 Teile getrennte Perlhuhn hinein und gab Karotten, Schalotten, 3 Äpfel und 6 braune Champignons und ein paar Zweige Thymian und etwas Zitronenzeste dazu. Die Äpfel waren nicht geschält, aber entkernt. Ich ließ die Teile 35 Minuten im Ofen, dann wendete ich sie und goß den Saucensatz in eine Sauciere, um ihn zu reduzieren. Dabei gab ich 200 ml Hühnerbrühe dazu, außerdem 3 Lorbeerblätter. Nach dem Einkochen gab ich erst 2 angerührte El Speisestärke dazu, danach zog ich den Topf von der Hitze und klepperte einen großen El Creme fraiche dazu.

Die Äpfel waren im Ofen fast komplett zerfallen, also gab ich einen Teil des Fruchtfleischs mit in die Sauce, die durch die verschiedenen Zutaten fruchtig, aber mit einer cremigen Geflügelbasis war.

Dadurch, daß die Perlhuhnteile die meiste Zeit in der Flüssigkeit gelegen hatten, waren sie schön saftig geblieben.

Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln kochte ich erst in der Schale, schälte sie dann während sie noch heiss waren und briet sie dann schnell in Butterschmalz an, was ein gutes rösches Ergebnis zeitigte.

Das Gericht gab keine Hochglanzfotos her, es war eher eins aus der guten bürgerlichen Küche, und weil geschmort, etwas weniger ansehnlich. Dafür war die Sauce das große verbindende Element, das aus diesem Gericht ein echt normannisches machte. Die wichtigsten Elemente der Normandie sind hier im Einsatz: Äpfel, Cidre (brut) und Creme fraiche.

Sehr lecker!

Perlhuhn Paprika Frühlingszwiebel Bulgur


Ich hatte noch eine Perlhuhnbrust Supreme (eine Brust mit Flügel) im Froster, die ich heute machen wollte. Dazu nahm ich sie zeitig heraus und liess sie langsam auftauen. Ich hatte noch frisch eine Spitzpaprika und ein paar Stangen Frühlingszwiebeln. Die wurden zerhackt. Dazu gab ich eine scharfe Chili.

Zuerst briet ich die gewürzte Perlhuhnbrust an, wobei ich das Gemüse mit dazu gab. Nebenher garte ich den Bulgur in der doppelten Menge Hühnerbrühe, um sie nach ein paar Minuten mit Deckel ohne Hitze fertiggaren zu lassen.

Nachdem das Gemüse genügend angeschwitzt war gab ich sie zum Bulgur, während ich eine Dose Mutti Kirschtomaten zur Perlhuhnbrust gab. Die Flüssigkeit der zerquetschten Tomaten musste erst gewürzt und dann etwas reduziert werden, während das Gemüse mit dem Bulgur schön wurde (und auch schön scharf!)

Nach etwa 20 Minuten einkochen liess ich es gut sein und justierte nochmal Salz und Pfeffer und servierte dann.

Einfach, aber lecker! Der Garpunkt des Perlhuhns ist am wichtigsten. Der Rest des Gerichts sollte sich danach richten.

Perlhuhn Polenta Spargel


Am Sonntag gab es in einem italienischen Restaurant, wo wir ein sehr leckeres Osso buco zum Osterlunch hatten, eine noch bessere Polenta. Sie war ganz anders als die üblichen Polentaschnitten – stattdessen aßen wir eine Creme, zarter als Kartoffelbrei, das aber seine zylindrische Form behielt, wie ein Pudding. Der Anschnitt war aber zarter als bei einem Pudding und ausserdem war es zurückhaltend aber ganz ausgezeichnet gewürzt.

Heute versuchte ich zumindestens der Konsistenz etwas näher zu kommen. Im Silberlöffel wird über die verschiedenen Polentaarten geschrieben: Die Variante mit der feinen Polenta wird in einem bestimmten Verhältnis gemischt und geköchelt und immer wieder mit kochendem Wasser aufgefüllt. Es war ziemlich viel zusätzliches Wasser, bis die Polenta nicht mehr nachzog. Ich liess sie dann 45 Minuten bei geschlossenem Deckel im Ofen. Nur diese leichte Festigkeit hab ich (noch) nicht hinbekommen. Ich frage mich, ob er mit Speisestärke gearbeitet hat.

Jedenfalls schmeckte sie fürs erste Mal ziemlich lecker. Ich habe dazu noch Champignons, Parmesan und Knoblauch angeschwitzt und untergemischt, das auch noch den Geschmack verbessert hat.

Dazu gab es grünen Spargel, den ich erst pochierte und später noch kurz in die Pfanne mit dem Perlhuhnschenkel gab.

Serviert wurde alles auf einer Sauce aus Passata mit Basilikum und Knoblauch. Hat sich gelohnt!

Perlhuhn Supreme Hokkaido Pfifferlinge Apfel Cranberry


Heute sah ich, dass Metzger Zorn Supremes von Elsässer Perlhühnern im Angebot hatte. Als ich dort ankam gab es keine einzelnen Perlhuhnbrüste, sondern sie waren zu viert verpackt. Eigentlich wollte ich nicht so viele kaufen, aber ich vergewisserte mich, dass ich sie einfrieren könnte und nahm sie trotzdem mit.

Ich hatte verschiedene Ideen und auch genügend Zeit sie umzusetzen. Meine eine Sorge war, dass die verschiedenen Aromen vielleicht nicht ganz zueinander passen würden.

Um dem Ergebnis vorzugreifen: Ich hätte mir keine Sorgen machen müssen, es hat alles super geschmeckt.

Hokkaido Kürbis

Ich schnitt einen Teil des Kürbisses ab und schnitt ihn in Scheiben, die ich auf Backpapier legte. Gewürzt wurde mit Baharat, ein Gewürz aus dem arabischen Raum, das aus Koriander, Paprika, Kreuzkümmel, Chili, schwarzem Pfeffer, Muskat, Nelken, Kardamom und Zimt besteht. Es hat einen angenehmen floralen und süsslichen Duft und passte gut zu dem ambivalenten Kürbis, der sowohl süss als auch pikant zubereitet werden kann. Dazu gab ich Salz, Pfeffer aus der Mühle und ein paar Spritzer Olivenöl. Im Ofen brauchten die Tranchen etwa 20 Minuten um gar zu werden.

Apfel Cranberries

Diese Idee hatte ich, weil es Herbst ist und Thanksgiving quasi vor der Tür steht. Eigentlich ist es ganz einfach: 2 El Zucker im Topf schmelzen lassen, eine kleine Handvoll frische Cranberries dazu geben und sofort ein Glas Wasser. Nachdem sich der Karamell gelöst hat, etwas reduzieren und die Apfelstückchen auch dazu geben. Etwa fünf Minuten mitgaren, dann sind sie weich.  Die Konsistenz ist nicht ganz wie ein Kompott. Das fruchtige dieser Mischung passte sowohl zur Perlhuhn Supreme wie auch zum Kürbis. Eine gelungene Ost West Annäherung.

Der Elefant im Raum: die Sauce

Eine Karotte, ein Stück Selleriewurzel, eine Zwiebel, etwas Petersilie, ein Stück Lauch anbraten, etwas Tomatenmark dazu, anrösten, mit Port (1/8 l) ablöschen, reduzieren, mit Rotwein auffüllen (1/8 l), reduzieren und mit Wasser auffüllen (1/4 l). Langsam einkochen, ein paar Spritzer Apfelessig dazu, weiter reduzieren. Abseihen und mit Butter montieren-die Sauce darf dabei nicht mehr köcheln, also zum Schluss machen. Die Sauce hatte durch den Port süssliche und durch den Apfelessig saure Komponenten, die aber schön in der Balance waren. Eine Prise Salz gab ihr Tiefe. Passte gut zu Perlhuhn, Kürbis und sogar zu Apfel und Cranberry.

Perlhuhn und Pfifferlinge

In einer Pfanne Butter und Rapsöl erhitzen, die Supreme würzen und von beiden Seiten anbraten, dann die geputzten Pfifferlinge dazugeben und durchschwenken. In den Herd geben bei 160 C. Meine Supreme dauerte etwa 5 Minuten länger, als ich veranschlagt hatte, und in dieser Zeit sind die Pfifferlinge sagen wir ausgetrocknet 🙂  Der Effekt war aber interessant-sie waren fast crunchy, ohne zu dunkel geworden zu sein und bildeten einen angenehmen Kontrast in der Textur, vom intensiven Geschmack ganz abgesehen.

Die Konsistenz ist nicht ganz wie ein Kompott

Perlhuhn Fenchel Kartoffeln Paprika Aprikosen


Heute Morgen hatte ich auf dem kleinen Markt in meinem Stadtteil Glück. Der Stand, der Eier und auch Geflügel und Lamm wie auch Kaninchen verkauft, hatte eine Freiland Perlhuhn.

Es gibt nicht so oft Perlhuhn, umso mehr Grund sich zu freuen. Das Fleisch schmeckt, ja wie? Die meisten meinen etwas mehr nach Wild, aber da das Fleisch auch hell ist, würde ich einfach sagen: intensiver.

Jedenfalls merke ich es schon am Aroma beim Knochen auskochen. Ich habe nämlich das Perlhuhn in 5 Teile geschnitten: Jeweils die Brust und den Flügel, also das Suprême, und dann zweimal Unter- und Oberschenkel zusammen. Was übrig bleibt ist das Rückenstück, das, nochmal halbiert, ausgekocht wird.

Dazu machte ich Fenchel, den ich in 6 Teile schnitt, ein paar Kartoffeln mit Schale, 2 Spitzpaprika und 4 Aprikosen. Dazu gab es ein paar Rosmarinzweige und ausserdem 2 Tl gemörserte Fenchelsamen.

Alles wurde in meine schöne elsässische Form gegeben, dazu kam ein knapper halber Liter Hühnerfond und ein Viertel Riesling. Jetzt in den Ofen und knapp 50 Minuten backen, dabei 2 mal wenden.

Die Aprikosen verkochen, der Paprika wird ziemlich weich, aber Fenchel und Kartoffeln sind super zart und aromatisch.

Ich habe aus Butter und etwas Mehl eine Mehlschwitze gemacht und mit der Brühe aufgefüllt. Hammer! Süße, Säure, das Aroma der Kräuter und die Fruchtigkeit der Aprikosen, alles dabei und sehr lecker.

Perlhuhn, immer wieder etwas besonderes 🙂

 

 

 

 

 

Pintade Kartoffel Karotte Spinat Brombeere


Heute früh hatte ich die erste Gelegenheit, das Pedelec auszutesten, also schnell zum Markt gewitscht und mich eingedeckt mit schönen Sachen.

Zuerst ging es zum Geflügelhändler (der, der auch Kaninchen und Lamm anbietet), bei dem ich mir erst alles genau anschaute.

Aber dann sah ich ein einzelnes Perlhuhn, eine Pintade eben. Perlhuhn hatte ich schon eine Weile nicht mehr, und es ist immer wieder gut, weil etwas wilder im Geschmack als Hähnchen.

Das Fleisch ist auch rotbraun, anders als der beige-rosa Ton von Hähnchenfleisch.

Weil im Moment sehr viel Obst zu haben ist, und ich sowieso eine Schwäche für Obst in Kombination mit Fleisch habe, entschied ich mich für Brombeeren.

Eigentlich sollte man die nicht kaufen, sondern einfach nur ein Hecke suchen und selbst ernten-Hecken hat es genug!

Aber ich hab sie gekauft, wie auch ein paar Karotten.

Zuhause angekommen, wurde das Perlhuhn zerlegt in 2 Brusthälften, 2 Schenkel (Ober- und Unterschenkel zusammen, und 2 Flügel). Die Knochen und das Rückgrat hab ich etwas kleiner gehackt und mit einer Zwiebel scharf angebraten. Dazu kamen 2 Karotten, etwas Petersilie und 4 Scheiben getrocknete Steinpilze. Zudem noch ein Röllchen Thymian und Lorbeerblatt aus Frankreich. Nachdem alles von allen Seiten scharf angebraten war, wurde erst mit einem Schnapsglas Cognac, und dann mit einem 1/8 Rotwein abgelöscht und einreduziert.

Dann kam 1 Liter Wasser dazu und der Topf durfte etwa eine Stunde vor sich hinköcheln.

Nach der Zeit hab ich den Fond passiert und weiter eingekocht.

Jetzt wurden die Schenkel und die Flügel scharf angebraten und mit ein paar Kellen des Fonds übergossen. Auf diese Pfanne kam ein Deckel und die Hitze wurde auf 2 von 6 reduziert, damit die Schenkel und Flügel langsam vor sich hin garen konnten. Das dauerte etwa 20 Minuten.

Die Karotten wurden in einem Topf mit Zucker und Salz (je eine Prise) und einem Rosmarinzweig in etwas Wasser gegart, wobei ich darauf achtete, daß sie nicht zu weich werden. Dann hab ich sie abgeseiht, und später nochmal schnell in Butter aufgewärmt.

Den Spinat, der frisch, aber noch von gestern übrig war, hab ich in Butter und Knoblauch geschwenkt und etwas Muskat und Salz dazugegeben.

Nachdem die Schenkel durch waren, hab ich sie warm gestellt und die Brüste angebraten und anschließend etwa 5 weitere Minuten in dem Fond ziehen lassen. Dann wurden auch sie warmgestellt. Jetzt wurde die Pfanne, in der die Brüste angebraten worden waren mit Balsamico abgelöscht (etwa 5 Eßlöffel) und kräftig eingekocht. Dazu kamen 3 Kellen des schon gut reduzierten Jus. Das wurde fast sirupartig eingekocht. Ich mußte überhaupt nicht nachwürzen, weil das Salz des Bratguts und die Reduktion schon ihr übriges getan hatten.

Jetzt hab ich nur noch die Brombeeren 2 Minuten dazugegeben und fertig.

Die Kartoffelnwurden in dünne Scheiben geschnitten und in einer Muffinpfanne (eingeölt) ausgelegt, gesalzen, Muskat und etwas Milch und sie 20 Minuten in einen Ofen von 180 C gegeben.

Angerichtet, geknipst und genossen!

Ich weiß, daß Obst/Beeren nicht für jeden etwas sind. Sie sind jedoch ein Klassiker speziell für Wild und Wildgeflügel. Ich hab später aus Interesse Perlhuhn und Brombeeren gegoogelt und bin gleich auf zwei Rezepte gestoßen, die diese Kombi hatten, nämlich von Mälzer und Schuhbeck. Sie sahen aber auch nicht besser aus, als was ich hier veranstaltete, und meine Sauce würd ich gegen jede ins Rennen schicken, die war super!

 

Perlhuhn Kartoffeln Karotten Spinat Brombeeren 1

 

Perlhuhn Kartoffeln Karotten Spinat Brombeeren 2

 

Perlhuhn Kartoffeln Karotten Spinat Brombeeren 3

Perlhuhnschenkel Ratatouille


Es waren noch die Schenkel und Flügel des Perlhuhns übrig. Ich hatte sie am Tag zuvor in einer Dose Tomaten, Wasser, Rotwein, Rosmarin und Thymian etwa eine 3/4 Stunde mit Deckel bei kleiner Hitze garziehen lassen. Die Tomatensauce hatte ich außerdem „cayennisiert“ 😉

Jetzt mußte ich nur noch ein schnelles Ratatouille auf die Füße stellen.

Dazu gab es eine rote Paprika, eine Zucchini, eine kleinere Aubergine, 2 Knoblauchzehen und eine große Schalotte. Die wurden in bissgroße Stücke zerlegt, Knoblauch und Zwiebel fein gehackt. Das Gemüse hab ich zuerst in Olivenöl scharf angebraten, dann Zwiebeln und Knoblauch dazu (damit er nicht vorher anbrennt), und dann kam die Sauce vom Huhn drüber, wurde etwas verlängert (Wasser/Wein) und garte 20 Minuten bei mittlerer Hitze mit Deckel. Danach hab ich den Deckel runter, die Flüssigkeit noch ein wenig reduziert und nachgesalzen und gepfeffert und anschließend serviert. Beilage war Baguette getoastet, mit dem Rest Bärlauchbutter.

Das Basilikum steht bei mir auf der Fensterbank.

 

Den zweiten Schenkel und den Rest Ratatouille gabs dann als Mittagessen im Geschäft. Knapp €10 hat mich das Perlhuhn gekostet- 3 Mahlzeiten hat es gegeben, Superschnitt, wie ich finde.

Perlhuhnschlegel-Ratatouille-Basilikum

Perlhuhnbrust Spargel Polenta Kerbel Champignons


Es hat zwar getröpfelt, aber bei Temperaturen um 20 Grad nahm ich endlich wieder das Fahrrad in die Stadt und bin zwischen den Tropfen durchgefahren.

Die zwei Geflügelstände haben sich heute nichts geschenkt, der letztens Bevorzugte hatte wieder Tauben, dafür punktete der andere mit freilaufendem Perlhuhn.

Das wiederum gehört zu meinen Favoriten, weil es deutlich wilder schmeckt als Hähnchen, was dem rötlichen Fleisch geschuldet ist.

Auch gab es erstmals Bruchsaler Spargel (obwohl genaugenommen immer noch nicht Saison ist), der preislich gerade so noch ging. Er lag bei €4.90 für ein Pfund.

Die Jahre zuvor war ich ja sehr verwöhnt, was Spargel anging, konnte ich ihn vom Bio-Spargelbauern direkt kaufen, in Graben-(Neudorf), in der Hochsaison für knapp €4.00/kg.

Das wird in Pforzheim wohl nicht machbar sein. Aber egal, dafür hat es hier andere Leckereien.

Die Polenta hab ich aus Ideenmangel gemacht, Kartoffeln hatte ich keine da, Reis den Tag zuvor gehabt und Nudeln für meinen Geschmack unpassend.

Allerdings war die Polenta der Rest einer vorgekochten Packung und war auf dem Teller nicht der Held.

Zusammengehalten hat das Gericht eine selbstgezogene Hähnchen/Gemüsebrühe, eingedickt zur Sauce, mit Kerbel und schnell ergrauenden Champignons 🙂

Es hat richtig gut geschmeckt, zumal ich die Schenkel für den nächsten Tag mitgaren konnte.

Perlhuhnbrust Spargel Polenta Kerbel Champignons

Perlhuhn:

Perlhuhn in Brust/Schenkel/Flügel teilen, mit Salz und Pfeffer würzen und in Olivenöl in einer Bratpfanne anbraten, mit Wein ablöschen und mit Wasser auffüllen. Ich hab Rotwein genommen, da ich am nächsten Tag die Schenkel mit Ratatouille kombinieren wollte.

Den Deckel draufgeben und etwa 20-25 Minuten garen, Temperatur 2 von 6.

Sauce:

Karkasse und Flügelspitzen mit Suppengrün in einen Schnellkochtopf geben, Thymian, Rosmarin und ein Lorbeerblatt beigeben und eine halbe Stunde unter Danpf garen (eine Stund ist besser).

Abkühlen, ein Bund Kerbel teilen und die Hälfte hineingeben, dazu 6 Champignons in Scheiben und stark einkochen. Hier mach ich immer wieder einen Fehler – Innerhalb kurzer Zeit wird die Sauce grau, vermutlich durch Oxydation der Champignons. Ich weiß die Lösung nicht, vermute ich muß die Champignons blanchieren und mit Zitronensaft behandeln.

Wenn die Flüssigkeit auf einen 1/4 l eingekocht ist, pürieren, saure Sahne dazu und den Rest des Kerbels und der Champignons vorbereiten. Das kommt ganz am Schluß dazu.

Zum Abbinden hab ich 1 El Speisestärke mit kaltem Wasser vermischt und zur Sauce gegeben.

Spargel:

Schälen, Enden knapp kürzen, im Spargeltopf 2 Finger Wasser, eine Prise Salz und Zucker dazu, manche geben auch einen Spritzer Essig dazu.

Deckel drauf, 12-18 Minuten mit Deckel garen (kommt auf die Dicke an), nicht zu weich kochen!

Polenta:

1 Finger Salzwasser aufkochen, Polenta einrühren (vorsichtig, bindet nach) Verhältnis 2:1.

Deckel drauf, 5 Minuten stehen lassen, durchrühren, mit einem Spatel auf eine Silikonmatte ausbreiten, 4-5 cm dick. In Rauten oder Rechtecke teilen, wenn die Polenta erkaltet ist, mit Rosmarin in Olivenöl anbraten.

Perlhuhnbrust-Kerbel-Champignon-Spargel-Polenta