Perlhuhn Apfel Schalotte Cidre Kartoffel Karotte


Letzten Freitag kaufte ich bei Zorn ein und sah den Prospekt für diese Woche. Es gab allerlei leckere Geflügel, und ich nutzte die Gelegenheit, mir ein sehr gutes Perlhuhn vorzubestellen. Das holte ich heute ab. Nachmittags hatte ich schon einmal vorab geschaut, was das Netz an Rezepten bietet, und war gleich bei einem Rezept mit Cidre und Äpfeln hängengeblieben.

Wahrscheinlich, weil ich seit längerem 2 Flaschen Cidre aus der Normandie hier liegen habe, und Lust hatte eine davon einzusetzen.

Ich benutzte das Rezept, das übrigens aus der Zeitschrift „Lecker“ stammte, nur ganz allgemein. Dort wird der Cidre eigentlich nur im Bodenblech reduziert, ich wollte aber eine Sauce, also nahm ich eine große ovale Tonform aus dem Elsaß, legte das in 8 Teile getrennte Perlhuhn hinein und gab Karotten, Schalotten, 3 Äpfel und 6 braune Champignons und ein paar Zweige Thymian und etwas Zitronenzeste dazu. Die Äpfel waren nicht geschält, aber entkernt. Ich ließ die Teile 35 Minuten im Ofen, dann wendete ich sie und goß den Saucensatz in eine Sauciere, um ihn zu reduzieren. Dabei gab ich 200 ml Hühnerbrühe dazu, außerdem 3 Lorbeerblätter. Nach dem Einkochen gab ich erst 2 angerührte El Speisestärke dazu, danach zog ich den Topf von der Hitze und klepperte einen großen El Creme fraiche dazu.

Die Äpfel waren im Ofen fast komplett zerfallen, also gab ich einen Teil des Fruchtfleischs mit in die Sauce, die durch die verschiedenen Zutaten fruchtig, aber mit einer cremigen Geflügelbasis war.

Dadurch, daß die Perlhuhnteile die meiste Zeit in der Flüssigkeit gelegen hatten, waren sie schön saftig geblieben.

Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln kochte ich erst in der Schale, schälte sie dann während sie noch heiss waren und briet sie dann schnell in Butterschmalz an, was ein gutes rösches Ergebnis zeitigte.

Das Gericht gab keine Hochglanzfotos her, es war eher eins aus der guten bürgerlichen Küche, und weil geschmort, etwas weniger ansehnlich. Dafür war die Sauce das große verbindende Element, das aus diesem Gericht ein echt normannisches machte. Die wichtigsten Elemente der Normandie sind hier im Einsatz: Äpfel, Cidre (brut) und Creme fraiche.

Sehr lecker!

Spaghetti Sepia Fenchel Artischocken Oliven Tomaten


Da ich in letzter Zeit sehr wenige Posts geschrieben habe, aber Lust auf etwas aus dem Meer hatte, wollte ich unbedingt vor 18:00 Uhr daheim sein, weil dann nämlich das Fischgeschäft gegenüber langsam schliesst.

Es gab aber einen Stau, den ich auf Landstraßen umfuhr, bis ich dann doch noch einmal auf die Autobahn musste und vielleicht 10 Minuten zusätzlich brauchte.

Die Zeit wurde knapp und ich kam etwa um 5 vor 6 an. Ohne zuerst meinen Einkauf hinein zu bringen, ging ich zum Fischhändler. Der war noch offen, hatte aber alles schon in Styroporcontainer gegeben, um sie wie üblich an andere italienische Restaurants zu verteilen (verkaufen).

Ich fragte gleich ob er noch etwas hätte und ich meinte ich sei nicht wählerisch, aber vielleicht Sepia. Er kramte und zog ein schönes Tier aus einem der Container. Ich war gleich einverstanden.

Ich zahlte €4.80 für 2 Mahlzeiten. Zuhause angekommen, nahm ich ihn auseinander und schnitt vor allem den Körper in dünne Streifen und nahm ihm die Arme ab.

Um die Mahlzeit zusammenzustellen setzte ich stark gesalzenes Wasser für die Pasta auf, schnitt von einem Fenchel dünne Scheiben von beiden flachen Seiten ab, schnitt die gekauften eingelegten Artischocken in Scheiben und legte die Taggiasca Oliven bereit. Dann schnitt ich 2 normal große Tomaten in kleine Würfel.

Zuerst zerkleinerte ich zwei Knoblauchzehen und den Abrieb einer halben Zitrone. Aber die Sepiastücke wurden zuerst scharf angebraten. Dann gab ich Knoblauch und Zitronenzeste dazu. Nachdem die Sepia Farbe genommen hatte nahm ich sie heraus und löschte den Topf mit Noilly Prat ab. Nachdem der ein wenig eingekocht war, gab ich noch ein Achtel Riesling dazu, danach die kleinen Tomatenstücke und etwas Mark.

Nachdem ich die Flüssigkeit etwas eingekocht hatte, schmeckte ich sie ab und gab die Fenchel Sepia Mischung zurück in den Topf, um sie etwas nachzuschmoren.

Während die Spaghetti langsam gar wurden, gab ich die sehr leckeren Öliven und die in Scheiben geschnittenen kleinen Artischocken mit in den Topf. Langsam verdampfte die Flüssigkeit und der Geschmack wurde immer intensiver.

Nachdem die Spaghetti al dente waren, mischte ich einen Teil der Sepie mit der Pasta. Es war zuviel für eine Portion, also werde ich morgen eine kleine Vorspeise daraus machen.

Die Mischung aus Sepia, Tomate, Zitronenzeste, Knoblauch und Fenchel war sehr aromatisch 🙂 Die stark eingekochte Sauce tat ihr Übriges, eine starke Sauce zu bilden die sehr gut zu der Meeresfrucht und den Gemüsen passte.

Ein sehr stimmiger Teller Spaghetti mit schlank geschnittenen Streifen des Sepia Körpers. Die Sauce ist der Kitt, der alles zusammenhält 🙂

Salade grecque


Diesen Salat hab ich bestimmt schon in ähnlicher Form gemacht, aber er ist immer wieder gut, und ich hatte guten Feta und auch Oliven auf dem Samstagsmarkt bekommen, und auch die Tomaten/Gurken waren sehr gut.

Die Weinblätter hatte ich aus der Dose, aber die waren auch gut 🙂

Gestern hatte ich den Salat schon einmal gemacht, aber als Beilage zu einem Kotelett. Heute hatte ich keine Lust schon wieder einkaufen zu gehen und beschloss, das Fleisch/den Fisch eben wegzulassen.

Gute Entscheidung! Vor ein paar Jahren hatte ich auch einmal einen Sommer, wo ich viele verschiedene Salate machte – das war richtig gut und half auch der Linie. Das wäre heute auch wieder gut. Also schaun wir mal 🙂

Die Inhaltsangabe:

1 Tomate

1/3 Gurke

1 mittlere rote Zwiebel in dünnen Scheiben

1 Scheibe Feta in Würfeln

gemischte Oliven mit Stein

4 Weinblätter mit Reis gefüllt

1 Ei hartgekocht

Dill

eingelegte Peperoni

Dressing:

Senf

Saft einer halben Limette

Weißweinessig

Olivenöl

Salz, Pfeffer

1 Knoblauchzehe gehackt und mit Salz zerrieben

Dill