Kaninchen Chicoree Bandnudeln Artischocken


Ich war seit längerem nicht mehr auf dem Samstagsmarkt und musste meine Käsevorräte wieder auffrischen. Dabei nahm ich auch das eine oder andere mit. Dazu gehörte ein halbes Kaninchen, Chicoree, Dill und Suppengrün.

Das halbe Kaninchen teilte ich noch einmal weiter in insgesamt 4 Teile, die ich dann in Öl anbriet, um etwas Farbe und Rösraromen zu erzeugen. Die stellte ich danach erst einmal beiseite, während ich in der gleichen Pfanne kleingeschnittenes Suppengrün mit einem kleinen Löffel Tomatenpüree und auch etwas scharfen Senf anbriet, es dann erst mit Noilly Prat und dann mit einem Achtel Riesling ablöschte. Nachdem das gelöscht war, gab ich noch ein Viertel Wasser dazu. Jetzt gab ich die Kaninchenteile zurück in meine ovale Keramik und schob sie bei 180 C in den Ofen.

Dazwischen umwickelte ich den Chicoree mit Bacon und legte ihn zum Kaninchen. Nach 45 Minuten überprüfte ich die Temperatur, sah dass das Kaninchen schon soweit war, und drehte den Ofen auf 60 C zurück. Die Flüssigkeit kam oben auf den Herd und wurde bei großer Hitze eingekocht. Am Ende band ich die Sauce mit einem El Speisestärke ab, nicht ohne vorher Zitronenzeste und auch etwas Zitronensaft in die Sauce zu geben.

Dazwischen hatte ich Wasser für die Pasta aufgesetzt und die dann hinzuzugeben, nachdem das Wasser zu kochen begann.

Die Artischocke war eine dieser noch sehr schlanken Früchte, deren Blätter schlank und lang und spitz sind. Ich hab sie pariert und in Salzwasser gekocht. Anschliessend briet ich sie in Olivenöl mit Knoblauch an, um sie dann auf die fertig gegarten Bandnudeln zu geben.

Das Gericht kam sehr schön zusammen. Das Kaninchen war sehr zart, aber wurde während des Verspeisens etwas trockener. Die Sauce hat super dazu gepasst, mit Noten von Senf, Kräutern und Zitrone. Ich liebe Artischocken, und sie machten sich gut auf der Pasta. Der Chicoree war auch sehr gut, nicht übergart aber nicht mehr fest. Die leichten Bitternoten des Chicoree machten das Gericht „erwachsen“ und interessant. Der Dill über Kaninchen und Sauce mutet vielleicht ungewöhnlich an, hat aber seinen Grund einerseits in der Aromatik des Noilly Prat und der Tatsache, dass es auch eine Verbundenheit zwischen Senf und Dill gibt. Das hat sehr schön gepasst!