Lammhüfte Spargel Fregola sarde Rotweinsauce


Heute gab es eine schöne Lammhüfte. Die machte ich wie üblich, also zuerst anbraten und dann bei mittlerer Hitze mit Temperaturfühler im Ofen. Ich hatte noch Bärlauchpesto übrig und machte mit Macadamianüssen, Panko und weicher Butter eine Auflage für das Fleisch. Nachdem ich es zusammengemischt hatte, gab ich es zwischen ein Backpapier, rollte es dünn aus und gab es kurz in die Tiefkühltruhe.

Später gab ich es bei 10 C unter der Zieltemperatur auf das Fleisch im Ofen.

Die Rotweinsauce setzte ich so an: Ein paar der Fettabschnitte der Hüfte wurden ausgelassen, darin wurden Schalotte und Knoblauch mit ein paar Zentimetern Tomatenmark angeschwitzt, dann mit einem kleinen Schluck Sherry abgelöscht. Darauf gab ich 1/8 Rotwein und später ein halbes Glas Kalbsfond. Das Ganze liess ich langsam einkochen. Nachdem die Flüssigkeit um 2/3 reduziert war, gab ich ein Gemisch aus kalter Butter und Mehl hinein und dickte damit die Sauce.

Dazu machte ich Spargel und Fregola Sarde. Die Fregola behandelte ich nicht besonders, sondern kochte sie nur bis sie noch knapp bissfest waren.

Der Spargel wurde noch mit einem Stück Butter eingerieben und mit Schnittlauch bestreut.

Die Kruste für das Fleisch hatte nicht genug Zeit Röststoffe zu bilden, aber das machte nichts. Bärlauchpesto und die pürierten Macadamianüsse ergaben eine Auflage, die würzig und auch süßlich (wegen der Nüsse) war, und ausserdem wegen den Pankobrotkrumen auch noch einen Crunch hatte.

Insgesamt ein schönes Samstagabend Essen 🙂

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Spaghettoni Chorizo Kapern Sardellen Tomaten


Eine weitere Variante meines Go-To Rezepts für einfache und leckere Pasta. Hier kommt Chorizo mit ins Spiel, das eine etwas pikantere Note als normaler Speck bringt (was wohl am Paprika in der Wurst liegt). Die Zutaten:

  • 50 g Chorizo in ganz kleinen Würfeln
  • 1 El Kapern
  • 1 Sardelle
  • 1 Knoblauchzehe gehackt
  • 5 Kirschtomaten
  • 1/8 Weisswein
  • 1/2 Thai Chili
  • 80 g Spaghettoni (etwas dickere Spaghetti) pro Person
  • Salz, Pfeffer

Zuerst den Speck anschwitzen, dann Sardelle, Kapern, Knoblauch, Chili und später Tomaten anschmelzen und mit einem guten Schluck Weisswein ablöschen (bei mir Riesling). Dann Temperatur reduzieren und langsam einkochen lassen. Wenn die Sauce sämig ist, mit den fertigen Spaghettoni mischen und mit Parmesan servieren.

Thun Sesam Spargel


Heute ging ich meinen Fischhändler besuchen. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich wollte, aber ich sah dort gleich ein Endstück Thun in Sashimiqualität. Weil das Stück für mich zu gross war, liess ich mir eine Scheibe davon abschneiden.

Nebenan nahm ich 5 Spargelstangen mit und wackelte wieder zurück in meine vier Wände. Es wurde ein sehr schnelles Essen: Die Spargel waren schnell geschält und in einer normalen Pfanne mit Wasser und Salz und Zucker bald bissfest gegart.

Für den Thun marinierte ich auf einer Seite mit Sojasauce (15 Minuten) erhitzte ihn in meiner kleinen Le Creuset Pfanne mit Rapsöl und einem kleinen Schuss Sesamöl, nur 2 Minuten pro Seite, und gab dann die eine Seite in einen Teller mit weissem Sesam.

Dann gab ich den Spargel auf den Teller, ein Stück Butter drüber und den Thun daneben. Im dritten Bild sieht man wie roh der Thun noch ist. Ich liebe es! Nicht im Bild ist eine Zitrone, die bei Thun und Spargel für interessante Nuancen sorgte.

Kartoffeln Erbsen Fenchel Bärlauchpesto Hackbällchen


Ich hatte heute schon wieder Lust auf Bärlauchpesto und machte mir nochmal eine Portion, dieses Mal wieder mit Pinienkernen.

Dazu gab es Kartoffeln, geschält, gekocht und in einer Stahlpfanne angebraten, frische Erbsen, dünne Fenchelscheiben und kleine Hackbällchen, die ich aus dem Brät grober Bratwürste drehte.

Es dauert eine kleine Weile, die einzelnen Komponenten nacheinander abzuarbeiten, aber nicht mehr als eine Stunde.

Dazu kamen noch eine paar Schnittlauchringe.

Spargel Sockeye Lachs Kartoffeln


Heute machte ich den Spargel, den ich gestern vom Markt mitnahm. Wie gesagt, die Preise sind 3 Wochen vor der Eröffnung der offiziellen Spargelsaison nur geringfügig über dem normalen Niveau der regulären Saison. Mein Gemüsehändler meinte schon letztes Jahr, dass der Versuch, frühen (Treibhaus)Spargel am Markt zu positionieren, um 4-6 Wochen kurzfristig deutlich höhere Preise verlangen zu können, dem Markt eigentlich geschadet hat, weil man sich daran satt isst und am Schluss so die Preise drückt. Ich erinnere mich, dass er wochenlang im April eine sehr gute Qualität hatte, die er für €4.50/kg verkaufte.

Aber es ändert nichts, der Spargel ist da und ich freue mich, ihn wieder eine Weile geniessen zu können 🙂

Heute hab ich ihn geschält und wie üblich in etwas Wasser mit Zucker und Salz geköchelt, bis er bissfest war.

Die Kartoffeln hab ich als Salzkartoffeln gemacht, und den Sockeye Lachs, der dazu auch noch geräuchert war, hatte ich schon vorher besorgt.

Alles in Allem ein einfaches Essen, das zudem auch schnell gemacht war. Ich erwärmte ein gutes Stück Butter, gab etwas Zitronensaft und Zeste dazu, und vermischte das mit schönem frischen Dill, den ich grosszügig über allem verteilte.

Wunderbar! Das ist Frühling 🙂

Pollo fino Spinat Kartoffeln


Heute war ich nach einiger Zeit wieder auf dem Samstagsmarkt. Es war schön warm und ich freute mich, die verschiedenen Händler wieder zu sehen und das eine oder andere Wort zu wechseln.

Ich konnte natürlich nicht an meinem Käse Affineur vorbeigehen, ohne etwas zu kaufen, und so nahm ich etwas Bleu d’Auvergne mit, den ich heute einsetzte, und ein paar andere Leckereien mehr.

An einem Gemüsestand gab es ganz frischen Spinat, bei ihm konnte ich nicht widerstehen, auch gab es Spargel. Ich weiss, es hat noch 3 Wochen Zeit, aber die Preise für Ware um die Ecke sind jetzt schon bei €7.50/kg.

Soviel hat er auch schon innerhalb der Saison gekostet, wenn es wenig geregnet hatte. Ich war aber sparsam und nahm nur 5 Stangen mit (nicht für heute).

Die Pollo fino wickelte ich erst auseinander, füllte sie mit ein wenig des Blauschimmelkäses und band sie dann zusammen. Danach briet ich sie auf allen Seiten scharf an, gab Zwiebel und Knoblauch eund einen Schluck Weisswein dazu. Dann stellte ich die Pfanne ins Backrohr.

Als nächstes kochte ich geschälte Kartoffeln, die danach in Olivenöl etwas Bräune mitbekamen.

Den Spinat entfernte ich erst von seinen Strünken, dann wurde er schön gewaschen und mit Knoblauch und Schalotte langsam in einer Pfanne angebraten. Naja, er briet nicht, sondern fiel ein und verlor Wasser. Ich würzte mit Salz und Muskat und liess soviel Wasser wie möglich verdampfen.

Zum Anrichten gab ich alles auf den Teller und gab noch von der Wein/Zwiebel/Knoblauch Mischung über das Pollo fino. Man schmeckte den Blauschimmelkäse, aber er war nicht sehr intensiv, eher eine Art von Nachgedanke zum Fleisch… lag wahrscheinlich daran, dass er leicht schmilzt und sich dann „verdünnisiert“ 🙂

Es hat gut geschmeckt, auch wenn es vielleicht eine ungewöhnliche Kombination war.

Lammhüfte Kartoffelstampf Bohnen Tomaten Feta


Bei Metzger Zorn gab es heute Lammhüfte zu einem angemessenen Preis. Ich nahm eine mit, die 180 g wog. Beim Gemüsehändler gab es grüne Bohnen, Kartoffeln und Feta. Ich nahm auch Petersilie und frischen Oregano mit.

Zuhause hatte ich noch griechischen Joghurt, den ich sogleich mit Hilfe von Knoblauch und Zitronensaft in ein Tzatziki verwandelte.

Die Kartoffeln wurden geschält und gekocht, anschliessend mit kleingehacktem Feta und etwas Butter zerstampft und dann im Ofen überbacken. Die Bohnen hab ich auch erst gekocht, kalt abgebraust und dann mit Tomaten angebraten und dann auch in den Ofen geschoben, damit die Tomaten schmelzen konnten.

Auch die Lammhüfte wanderte nach dem Anbraten im Ofen, aber mit dem Temperaturfühler, den ich auf 59 C medium rare für Lamm eingestellt hatte. Zum rechten Zeitpunkt nahm ich sie heraus und gab noch eine Flocke Butter in die Pfanne und übergoss mein Lamm damit.

Nachdem die Bohnen und Tomaten aus dem Ofen kamen, streute ich eine Mischung aus Petersilie und Oregano drüber.

Der Kartoffelstampf entwickelte eine schöne Kruste, die allerdings den Fetazusatz etwas dominierte. Aber das war nicht schlimm, weil es trotzdem sehr lecker war.

Insgesamt ein sehr stimmiges, mediterranes Gericht. Und die Hüfte war traumhaft!

Mac ’n‘ Cheese


Irgendwann musste es einmal sein. Das amerikanischste Gericht mit der grössten Verbreitung und auch der grössten Akzeptanz unter all den verschiedenen Bevölkerungsgruppen – Mac ’n‘ Cheese, die Abkürzung von Macaroni and Cheese.

Das grosse Problem bisher war, dass ich das Gericht aus meiner Kindheit gut kenne, aber wie Abermillionen Anderer nur aus einer Packung von Kraft oder einer anderen grossen Firma. Da gab es einen Papierbeutel mit den Macaroni und eine andere Tüte mit Käsepulver, den man dann mit Milch anrühren musste. Dann wurden die Nudeln gekocht, mit der Industriekäsemischung vermischt und serviert. Gab es ein bisschen mehr Liebe (=Zeit), wurde umgetopft und alles kam zum Gratinieren in den Ofen. Ich fand es immer ziemlich künstlich und mit Milch angerührte Dinge mochte ich auch nicht besonders.

Aber heute hatte ich zufällig etwas Milch da. Und Käse. Meine Macaroni waren von De Cecco und heissen Sedanini :-), aber der amerikanische Geist hatte sich schon in der Küche festgesetzt. Allerdings waren alle Zutaten europäisch, was irgendwie für mich ein Garant dafür war, dass es nicht ganz schlecht werden kann.

Jedenfalls kochte ich die Sedanini zuerst, bis sie noch nicht ganz al dente waren, dann liess ich sie abgetropfen.

Dazwischen nahm ich etwa 80 g Cheddar, 50 g guten alten Comté und dazu 30 g Parmigiano reggiano und schnitt die verschiedenen Käse in kleine Stücke.

Dann gab ich ein gutes Stück Butter in eine Sauciere, gab 2 El Mehl und ein Lorbeerblatt dazu und vermischte Mehl mit geschmolzener Butter. Dann gab ich nach und nach Milch dazu, bis die Mischung nur leicht angezogen war. Und dann rührte ich den Käse unter. Bei mittlerer Hitze dauerte das ein bisschen länger als 10 Minuten, bis die Sauce glatt war. Dann gab ich noch eine Prise Salz und frischen schwarzen Pfeffer drüber und ab in den Ofen. Nach weiteren 10 Minuten drehte ich den Ofen auf 200 C und bekam so noch ein bisschen Farbe auf die Oberfläche.

Was für mich interessant war: Ich konnte tatsächlich Comté, Cheddar und Parmigiano danach immer noch einzeln herausschmecken. Hätte ich nicht gedacht. Hat das sehr schlonzige Gericht auf jeden Fall aufgewertet.

Waffeln Geschnetzeltes Äpfel


Heute wollte ich wieder die sehr leckeren Waffeln aus geriebener Kartoffel, Mehl, Ei, Thymian und Salz machen. Sie wurden erst zusammengerührt und später mit dem Waffeleisen ausgebacken. Das dauert eine Weile, etwa 10 Minuten pro Portion. Um sie warm zu halten gab ich sie bei 80 C in den Ofen.

Für das Geschnetzelte bereitete ich Champignons, Zwiebeln und Knoblauch vor und schnitt die Schweinelende in Streifen. Auch gab ich ein Stück scharfe Peperoni kleingehackt mit dazu, deren Schärfe allerdings nach dem Garen wie weggeflogen war. Nachdem alles angebraten war, stellte ich das Fleisch zur Seite, gab Kalbsfond und Sahne in die Pfanne und liess es einreduzieren. Ein bisschen später gab es noch einen Schuss Weisswein dazu. Später, nachdem alles andere fertig war, gab ich das Fleisch zurück in die Sauce.

Weil ich immer wieder gerne Süsses mit Deftigem kombiniere, liess ich einen El Zucker in einer Pfanne karamellisieren, und gab nachdem er geschmolzen war eine schöne Flocke Butter dazu. Dazu kamen die Schnitze eines geschälten Apfels.Ein paar Minuten später löschte ich die Apfel-Karamell-Mischung mit einem kleinen Schluck Calvados ab und stellte die Pfanne zur Seite.

Später dann wurden die Apfelspalten zusammen mit dem Fleisch und der Waffel angerichtet. Lecker!

Pulled Pork Karottensalat


Ich hatte zum Wochenende ein Stück Schwein aus dem Bug gekauft, das sich optimal für Pulled Pork eignet. Im Englischen heisst es auch Boston Butt, was ganz komisch ist, wenn man weiss, dass meine Heimatstadt tatsächlich Boston ist… 🙂

Jedenfalls kochte ich gestern (ohne Beschreibung oder Bild) einen Schweinebraten schön langsam, das heisst eigentlich verbrachte er über 2 Stunden im Ofen, die meiste Zeit mit Deckel und nur bei 120 C.

Allerdings gesellte sich ein Saucenansatz aus 2 Zwiebeln, Knoblauchzehen, Tomatenmark und einem 1/4 l Medoc (und einem Achtel Wasser) zum Braten. Die Sauce war wunderbar, der Braten auch, nur war er noch nicht weich genug für das Pulled Pork für heute.

Also setzte ich ihn noch einmal in einen Topf mit Deckel und Saucenrest (und Wasser), und liess ihn nochmal 2 Stunden bei kleiner Hitze im Rohr.

Vorher aber gab ich eine Mischung aus 1 Tl Kreuzkümmel, 2 verschiedene mexikanische Chilis, etwas Salz und rosenscharfem Paprika in mein Mahlwerk, pulverisierte die Gewürze und gab sie zu dem Saucenansatz.

Nachdem der Braten weich genug war, gab ich ein paar Löffel Ketchup zur Sauce, salzte nochmal nach und zog das Fleisch auseinander. Dann stellte ich es zurück in den abgeschalteten Ofen, um alles warmzuhalten.

Dazu machte ich einen leichten Karottensalat aus geriebenen Karotten, 1 El Weissweinessig, 1 El Olivenöl, Salz, Zucker, Baharat und 1 cm frischem Ingwer.

Zum Anrichten nahm ich einen gekauften English Muffin, toastete ihn, gab ein bisschen von dem Karottensalat und zwei dünne Scheiben Tomaten als Unterlage drauf, dann eine Portion Pulled Pork und einige Scheiben Jalapeñochili, die um diese Zeit allerdings nur wenig Bums hatten.

Ich fand die Kombi schön saftig, die Sauce war schön ausgewogen zwischen einer klassischen Weinsauce, der leichten Süsse vom Ketchup und den typisch Tex-Mex Gewürzen.