Heute morgen auf dem Markt sah ich grüne Tomaten, die der Händler (der große Gemüsestand im hinteren Eck an der Enz) stolz für sich präsentierte. Er wusste wohl, daß es verschiedene Kochkulturen gibt, welche die unreifen Früchte schätzen. Und so war es: Bevor ich dran kam, bediente er nacheinander 2 Herren, die genau wussten, was sie wollten. Ich nahm ein halbes Pfund der kleinen Tomaten mit, das waren 4 größere und drei kleine. Vorher wusste ich noch nicht, was ich kochen wollte, aber nach diesem Kauf war es mir klar. Von diesem Stand nahm ich noch ein Bund Koriandergrün und ein paar rote Flaschentomaten mit, an einem anderen Stand gab es eine noch nicht vollreife Mango und Frühlingszwiebel. Jalapenos hatte ich noch daheim.
Später holte ich noch einen Schweinenacken von 1 kg. Den gab ich um 14:30 bei 140 C in einen Bräter mit Deckel, nachdem ich ihn mit 1/3 Flasche Bamberger Rauchbier befeuchtet hatte.
Vorher gab es einen Rub für den Nacken. Hier das Rezept, von dem noch etwas übrig war, und dem ich nur zwei El scharfes Paprikapulver dazugab:
Dabei waren milder und scharfer Paprika, 2 Nelken, 1 Pimentkugel, Senfkörner, Korinderkörner/Pimenton de la Vera, Zucker, Salz, Pfeffer, Cayenne, Zwiebelpulver, Knoblauchpulver, Cumin und eine Prise Kümmel. Die wurden in meiner Gewürz(Kaffee)mühle pulverisiert und über beide Fleischstücke gegeben und eingerieben.
Nach zwei Stunden drehte ich die Hitze auf 125 C herunter und gab ein weiteres Drittel des Bieres dazu.
Jetzt machte ich eine Sauce für das Pulled Pork. Sie bestand aus:
1 Dose kleiner Tomaten von Mutti
2 getrocknete Chilis (Pasilla, Chipotle)
2 El Zucker
Salz
3 El Weissweinessig
Pfeffer
3 El Paprikapulver
2 El Pimenton de la Vera (Rauchpaprika)
1/2 Dose Wasser
1 Tl Senfkörner
1 Tl Korianderkörner
1 Tl Cuminsamen
alles im Standmixer eine halbe Minute mixen, ruhen und nochmal mixen und nachwürzen.
Das ist die Mischung, mit der das Pulled Pork vermischt wird. Ich habe davon etwa die Hälfte gebraucht, weil das Fleisch darin angefeuchtet und vermischt wird, aber nicht darin schwimmen soll.
Fried Green Tomatoes:
Die Tomaten wurden in Scheiben von 7 mm geschnitten und auf ein Papiertuch gelegt, um abzutropfen. Ich richtete eine Panierstrasse ein, mit Mehl, Ei und Paniermehl aus Knödelbrot. Im Original wird grobes Maismehl genommen, damit wird die Panade fester. Man kann, wie Herr Ruf, mein Käseaffineur heute bemerkte, auch Panko dazu nehmen, dann wird es eine Japanisch-Amerikanische Produktion :-).
Die Tomaten werden in einem Öl-Butter-Gemisch langsam braun gegart, schön langsam, damit die grünen Tomaten auch weich werden. Die werden übrigens, bevor sie paniert werden, gesalzen und gepfeffert.
Mangosalsa:
1/2 nicht ganz reife Mango (ist nicht so süß) in kleinen Würfeln
1 Flaschentomate, gewürfelt
kleine Handvoll Koriandergrün gehackt
Saft einer Limette
1 kleine Knoblauchzehe, gehackt
1 Frühlingszwiebel
1/2 Jalapeno, klein gehackt
Die Zutaten leicht mixen (ich hab da einen kleinen Mixer von Fissler, da muß ich eine Schnur ziehen und das Messer bewegt sich). Es soll noch stückig sein. Es war mir noch ein wenig zu trocken und ich gab 2 Tl der Tomatensauce dazu – das hat gut gepasst.
Ich hab zum Anrichten einen English Muffin genommen, um den Sandwich-Charakter des Pulled Pork beizubehalten. Dazu gab es die Tomaten und die Salsa, die ich auch zu beidem genoss.



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