Das Essen heute ergab sich aufgrund einer gemischten Inspiration. Einerseits wollte ich einen Salat essen, andererseits hatte ich Lust auf Tsaziki. Und weil das ohne Fleisch relativ reizlos ist nahm ich im Laden Bio-Rinderhack mit, in der Annahme Cevapcici zu drehen. Daheim angekommen, fiel mir das Mischgewürz von Frau B. ein, eigentlich ein Gewürz für Spiesse (aus dem Kaukasus), das lauter Gewürzgrenzgänger beinhaltet und auch ein nicht so tolles Element, nämlich Glutamat. Aber sei’s drum, heute wollte ich es einmal ausprobieren, auch ohne Spiess.
Das Gewürz ist eine richtige Zonenklammer, was die Komponenten angeht: Salz, Koriander, Paprika, Chili, Cumin, Dill, Petersilie, Geschmacksverstärker, Bohnenkraut, Lorbeerblatt und Oregano, alles dabei von Nordwest- bis Südosteuropa und über den Kaukasus hinaus ins Zentralasiatische Steppenland.
Es war jedenfalls sehr würzig. Bei dieser Menge an Gewürzen war es schwer, Einzelne herauszuschmecken, aber Cumin hat immer etwas erdig-trockenes, den hab ich schon geschmeckt.
Es war auch kein Fehler, das Tsaziki dazuzumachen, weil es stilistisch auch in diese Gegend passt.
Die Kartoffeln gab’s dazu, weil ich die gerne esse. Heute hab ich die rohen Kartoffelwürfel ganz langsam angebraten, bis sie gar waren.
Das Tsaziki bestand aus Joghurt, 1 Knoblauchzehe, die mit Salz zu einer Paste zerrieben wurde, ein Drittel fein geschnittener Gurke und ein paar Spritzern Zitrone.
Den Salat hab ich dieses Mal mit Olivenöl und Balsamico angemacht.
Den Rest nehm ich morgen mit ins Geschäft.
Es gibt diesen Spruch in der Küche, daß der Rand dem Gast gehört. Ich sage, der ganze Teller gehört dem Gast 🙂