Tags zuvor kündigte sich mein Freund T. an, er brauchte Hilfe bei einer dienstlichen Sache. Ich nahm das zum Anlass, ein Abendessen zu planen, weil man sich doch nicht so oft sieht.
Samstag ist Markttag, das Wetter war vorbildlich und ich das erste Mal dieses Jahr mit dem Rad unterwegs (wer Pforzheim nicht kennt- es sind gefühlte 600 Höhenmeter Unterschied zwischen dem Turnplatz, wo der Markt ist, direkt neben der Enz, und dem höchsten Punkt der Nordstadt). Die Steigungen waren zwar wieder Mal brutal, aber ich hab sie letztlich hinter mir gelassen (mit Pausen 🙂 ).
An einem der beiden Geflügelstände sah ich Tauben, die ich sofort reklamierte, da es sie ohne Vorbestellung kaum gibt. Das ist erst das dritte Mal, daß ich Tauben bekomme, und ich finde sie mit das leckerste Fleisch, das ich kenne.
Zusätzlich ging ich zu meinem Pfälzer, um Karotten (geele Riiwe) und Fenchel (die Knoll do) zu kaufen und im Slang zu parlieren: Das gefällt ihm inzwischen auch und ich ernte immer ein verschmitztes „Tschüssi“ von ihm.
Außerdem nahm ich ein Suppengrün mit, für die Sauce.
Beim Käsehändler war ich auch, der Chef persönlich hat mich bedient. Ein alter Fuchs, bekam ich von ihm 3 Proben von Käsen, die ich noch nicht kannte, aber dann kaufte, sowie ein Stück unerwarteterweise als Zugabe, das ich nie selbst ausgewählt hätte (ein Hart-Bergkäse mit Bärlauch), der aber sehr lecker war. Aber der Käse steht heute nicht im Mittelpunkt.
Stattdessen war die Taube der Star.
T. hatte noch nie Taube gegessen und war vollauf begeistert. Der Rest des Essens fand auch sein Gefallen. Das sind die Dinge, die mich glücklich machen – jemanden von etwas Neuem begeistern, oder zeigen, daß etwas doch trotz aller Vorurteile lecker ist.