Gestern hab ich bei Zorn auch noch ein Blade Steak mitgenommen, das mit dem Flank Steak einen Teil ihrer sommerlichen BBQ Ambitionen vertritt. Dieses Jahr kam noch dry-aged Simmertaler-Rind dazu, aber mir ist das mit €45,00/kg einfach zu teuer.
Trotzdem find ich es gut, daß es angeboten wird; es ist wohl die Ambition des Juniorchefs hier auch präsent zu sein.
Man muß sagen – zu Recht. Ich kenn mich nicht genau aus, weil es nicht ganz meine Baustelle ist, aber ich weiß, daß es einen Video-Grill-Spezialisten aus Karlsruhe gibt, der ganz vorne mit dabei ist, außerdem gibt es einen sympathischen Amerikaner aus dem Schwarzwald, der viel grillt, und noch etliche andere aus der Gegend, die stark (Qualitäts)fleischorientiert arbeiten. Dementsprechend haben sich schon verschiedene Metzgereien mit darauf spezialisiert haben tolles Grillfleisch anzubieten. Diese Läden gibt es in Karlsruhe wie auch in Stuttgart. Da muß Pforzheim natürlich mit dabei sein 🙂
Ich hatte heute ein kleines Problem – es war noch guter Büffelmozzarella vom Pizzatag da, den ich unbedingt mitverarbeiten wollte. Aber ich hatte irgendwie keine Idee.
Aber ich war heute Radfahren (man kann es auch Lustgleiten nennen 🙂 ), und gegen 18:00 am Sedanplatz war eine indische Prozession unterwegs. Viele Menschen, viele Monstranzen und viel laute Musik. Diese Gelegenheit nutzte ich zur Einkehr im Biergarten des Hopfenschlingel, einer Kleinbrauerei von 1988, die sehr zentral liegt.
In all dem Trubel konnte ich endlich in Ruhe darüber sinnieren, was ich überhaupt daheim hätte. Bis ich mit dem Weizen fertig war, hatte ich einen Plan.
Bulgur:
50 g Bulgur mit der doppelten Menge Wasser und einer Prise Salz aufkochen, Deckel drauf und bei ausgeschalteter Herdplatte 10 Minuten ziehenlassen.
Tomaten:
2 normalgroße Tomaten waschen, Deckel knapp abschneiden, mit einem Parisienne aushöhlen. Das Fruchtfleisch zerkleinern, in einer Pfanne mit Olivenöl erhitzen und reduzieren.
Eine Thai-Chili, gemörsert dazu, ebenso eine Sardelle, dann Salz, Pfeffer, getrockneten Oregano und einen Schluck Weisswein. Etwas reduzieren, bei Bedarf etwas Wasser oder Wein nachschenken.
Von der Herdplatte ziehen und etwas abkühlen lassen. Jetzt eine Scheibe Mozzarella abschneiden und in kleine Würfel schneiden. Unter den Bulgur heben. Parmesan reiben und ebenfalls dazugeben. Diese Mischung in die Tomaten füllen. Den Rest unter die Tomaten geben. Im Ofen bei 200 C backen, dann grillen.
Wenn die Tomaten soweit gar sind, das Blade Steak salzen, pfeffern und anbraten, dann 10 Minuten liegen lassen zum Entspannen. Ich hab es auf eine Temperatur von 62 C gebracht, das sind 2 C mehr als „rare“. Es ist wunderbar geworden.
Das Bulgur ist noch toller geworden: Die Komponenten, allesamt aus der klassischen italienischen Küche kamen zu einer Geschmacksbombe zusammen. Und Der Bulgur verkleidete sich ausgezeichnet als Italiener 🙂
Auf alle Fälle bleibt das ein Go-to Rezept, also eines das man nehmen kann, wenn nix anderes mehr da ist (ist natürlich Quatsch, ein Go-to Rezept ist ein Lieblingsrezept. Dieses Rezept könnte allerdings ein Lieblingsrezept werden).
Die Kombination aus Mozzarella und Parmesan haben die tomatigen Teile und das mildere Bulgur voll gerockt! Mild war gestern.
Die Tomate mit Bulgur und den Käsen (ohne Sardelle) ist ein super vegetarischer Gang! Wichtig ist, kräftig abzuschmecken!