Im Buch Mezze… hab ich ein Rezept für gefüllte Hähnchenbrust gesehen, das mir reizvoll erschien (nämlich eine mit Aprikosenpüree gefüllte Hähnchenbrust) – nur wollte ich nicht schon wieder etwas dazukaufen wenn der relativ neue Froster schon ziemlich voll ist.
Aber ich bin ein Freund der Fleisch/Frucht – Kombinationen und adaptierte das Rezept grob für eine Schweinelende, die auf ihre Vorsehung wartete. Die Aprikosen in diesem Rezept sind keine frischen, sondern „soft – Früchte“, also leicht getrocknete, haltbarere Früchte, die ungemein intensiv sind.
Die Sauce ergab sich aus einer kleingehackten, angeschwitzten Schalotte, zu der 7 grob zerteilte Früchte kamen. Darauf kam ein halbes Glas Weißwein, die Hitze wurde heruntergedreht, ein Rosmarinzweig wurde kleingehackt und dazugegeben, die verdampfende Flüssigkeit wurde mit Wasser ausgeglichen, dazu kam eine Prise Salz und ein Eßlöffel Essig für die Säure. Ich hab immer wieder die Sämigkeit mit Wasser reguliert, nachdem ich die Aprikosenstückchen mit dem Zauberstab püriert hatte. Am Schluß kam eine Prise Cayenne und 5 – 6 Scheiben einer scharfen Peperoni dazu.
Die Saubohnen hab ich zuerst von ihren Schoten befreit, dann blanchiert, von ihrem Häutchen befreit und anschließend etwa 8 Minuten bei geringer Hitze mit geschlossenem Deckel mit Olivenöl und ganz wenig Wasser langsam gegart, bis die Kerne weich waren. Danach hab ich sie grob gestampft, noch etwas Olivenöl dazugegeben und mit Fleur de Sel gewürzt. Dazu kam Fenchelkraut, von dem ich noch jede Menge habe.
Die Schweinefilets hab ich gesalzen und gepfeffert und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze langsam rosa gegart. In die Pfanne kam eine zerquetschte Knoblauchzehe und ein Rosmarinstrauch.
Nach der Garprobe nur noch anrichten und genießen! Es gibt Menschen, die können der fruchtig – salzigen Kombination nichts abgewinnen, aber ich find das ziemlich apart, wie ich auch finde, daß Aprikose und Rosmarin sehr gut zusammengeht (oder Thymian und Apfel, Cranberry und Orange, und und und…)