Steinpilzravioli


So trifft man sich wieder! Aber es gibt einen Grund 🙂 Ich habe endlich Herd und Kühlschrank ausgetauscht und könnte nicht glücklicher sein! Der Kühlschrank ist nur ein Kleiner, aber da schon Klassen besser als meine vorherige Katastrophe (vor allem leckt er nicht!), der Herd ist ein kleiner Bauknecht, aber er hat ein paar übliche Funktionen, die mein Vormodell nicht hatte, wie Temperaturkontrolle/Anzeige und Zeitabschaltung. Plötzlich entdecke ich die Freuden des Kochens wieder!

Gut, heute hatte ich mir vorgenommen einen Pastateig herzustellen für Ravioli, die ich mit einer getrockneten Steinpilzmischung füllen wollte.

Beide Rezepte fand ich im Silberlöffel, allerdings hatte ich nicht vor, Geld für 300 g frische Steinpilze auszugeben, so ich sie in Pforzheim um diese Zeit fände – auf dem Viktualienmarkt würden die heute schätzungsweise mehr als 20 € kosten. Die bessere Alternative hier ist natürlich Trockenware, weil sie auch ungleich aromatischer ist. Ich hatte letztes Jahr bei einem Discounter 60 g Steinpilze getrocknet für 5.99 gekauft, heute verwendete ich knapp 30 g. Die wurden in warmes Wasser gegeben und brauchten etwa 20 Minuten, um wieder weich zu sein. Das Einweichwasser habe ich zum Teil weiter verwendet.

Beim Teig richtete ich mich im Großen und Ganzen nach dem Silberlöffelrezept, allerdings in einem etwas kleinerem Rezept.

200 g Mehl Type 405

2 Eier, 1 Eigelb

In der Knetmaschine 10 Minuten auf Stufe 2, dann einpacken in Klarsichtfolie, eine Stunde im Kühlschrank.

Die geforderte Menge an Steinpilzen empfand ich als viel zu viel, also nahm ich die oben genannten etwa 30 g, weichte die ein, und sautierte sie mit einer klein geschnittenen weissen Zwiebel in 4 El Olivenöl langsam an. Hier gab ich bei etwas zu viel Hitze einen kleinen Schluck des Pilzwassers zur Verdünnung dazu. Hierzu gesellten sich Salz und Pfeffer und etwa 200 g Ricotta (verlangt wurden 250 g) und etwa

40 g Parmesan, feingerieben dazu. Ich mixte ich alles mit dem Stabmixer auf. Diese Mixtur soll

15 Minuten durchziehen, bevor sie weiterverarbeitet wird.

Den Teig verarbeitete ich mit einer italienischen Kurbelmaschine, die ich schon seit mindestens 20 Jahren habe. Der geruhte Teig brauchte nur eine bemehlte Fläche, um etwas trockener zu werden, und nach ein paar Umdrehungen war er sehr geschmeidig. Ich schaffte es, ihn bis auf Stufe 6 von 7 auszurollen, was vielleicht für Ravioli eine Stufe zu dünn war. Er liess sich zwar füllen und auch kochen, aber er stand nicht so selbstbewusst am Teller wie andere Ravioli (ihr könnt ja sagen, was ihr meint). Für mich hat Teig und Füllung sehr gut geschmeckt, ich hätte nur gerne etwas mehr Pasta Mundgefühl gehabt.

Das Finish bestand aus 10 Blättern Salbei in feinen Streifen, die in einer Pfanne brauner Butter gegart wurden. Nachdem die Ravioli etwa 7 Minuten kochten, probierte ich eine und fand sie gut, und gab die abgeseihten Ravioli in die braune Butter mit dem Salbei, schwenkte sie ein paar Mal durch, gab sie auf einen Suppenteller und streute Parmesan drüber.

Wie gesagt, Silberlöffelrezepte sind gute Rezepte – hätte ich eine italienischen Nonna, hätte sie mir vielleicht ins Ohr geflüstert – Alessandro, bei Ravioli nur bis Stärke 4 oder 5 durchrollen, dann hast Du mehr davon 🙂

Ich hab es trotzdem sehr gern gegessen und auch zelebriert. Ich habe junge Nachbarn in der Ausbildung, die sitzen oft vor meiner Tür und rauchen (weil sie das in ihrer Wohnung nicht dürfen). Die Nachbarin hat mir zweimal ein Schmankerl vorbeigebracht – heute durfte ich mich dafür bedanken, und gab ihr über 20 der Steinpilzravioli, Salbei und ein Stück Parmesan mit.

Ich bin gespannt, was sie sagt 🙂

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Hähnchen fricassée Variante


Gekocht hab ich es vor knapp zwei Wochen und wollte es gleich posten, aber irgendwas anderes war immer. Es ist jetzt auch nicht unbedingt der grosse Wurf, aber es war leicht, preiswert und auch schnell gemacht, und es ergab 2 Portionen aus einer Hähnchenbrust.

Die üblichen Verdächtigen bei den Zutaten: Reis (Basmati, gewaschen, bis das Wasser klar fliesst)

1 Hähnchenbrust ohne Haut (ich hatte eine Bio Brust)

1 Zwiebel, fein gewiegt

1/8 Weisswein

2 Karotten mit diesem Dreh/Schrägschnitt

Erbsen, ausnahmsweise TK

Gemüsebrühe selbstgemacht (Schnellkochtopf)

Braune Champignons in Vierteln

200 ml Sahne

etwas Mehlbutter 🙂

ein paar Fäden Safran

Die Hähnchenbrust erst der Länge nach in drei Streifen schneiden und dann in jeweils 2 Stücke zerteilen. Sie sollen nicht zu klein werden, damit sie nicht austrocknen.

Den Reis aufsetzen und 20 Minuten garen.

Zwiebel leicht dünsten, Karotten dazu, dann mit Weisswein und Gemüsebrühe ablöschen, köcheln bis noch gut bissfest, Hitze auf klein drehen, Hähnchenstücke und Sahne dazugeben, die letzten 4 Minuten die Champignons, die letzten 2 Minuten die Erbsen, die Mehlbutter und den Safran, gut umrühren und abschmecken. Es braucht ganz sicher Salz und Pfeffer, in der richtigen Jahreszeit wären auch Spargelspitzen angesagt. Man könnte auch Kaiserschoten dazutun, oder Steinpilze statt Champignons. Alles eine Frage der Jahreszeit und des Geldbeutels.

Ach ja, ich wollte eigentlich Kerbel dazugeben, fand aber keinen und nahm dann leicht gemörserte Fenchelsamen (1/2 Tl), das war sehr lecker.

Nackensteak Pfirsich Erbsen Pfifferlinge Kartoffelstampf


Es ist etwas mehr als eine Woche her, daß ich für dieses Gericht auf dem Samstagsmarkt war. Das Fleisch war vom Stand eines Metzgers von einem Dorf in der Nähe, Die Erbsen gab es von einem gut sortierten Stand, der sehr hochwertige und vielseitige Gemüse- und auch Obstsorten hat. Die Pfifferlinge bekam ich am anderen Eck, das sind die Leute mit der großen Auswahl und den guten Preisen. Dort gab es auch die Petersilie und den Pfirsich.

Das Gericht selbst war leicht zuzubereiten-der Nacken, den ich gekauft hatte, war ein Stück von etwa 750 Gramm, den schnitt ich in 4 Stücke und gab 3 davon in den Froster. Die Erbsen wurden gepalt und vorgekocht (bis knapp bissfest), danach kalt abgebraust und beiseite gestellt. Später wurden sie mit Butter auf Temperatur und Weichheit gebracht.

Die Pfifferlinge wurden hingebungsvoll geputzt 🙂 , dann mit Zwiebeln und Knoblauch angebraten.

Die Kartoffeln wurden geschält, in kleinere Stücke geschnitten und in Salzwasser gegart, bis sie weich waren. Danach hab ich sie eine Weile angebraten, bis sie am Ende zerstampft wurden.

Zu den Erbsen gab es Petersilie, auf das Nackensteak gab ich eine selbst zusammengestellte Gewürzmischung, die vorher schon als Rub für Schweinerippchen hergehalten hatte.

Am längsten haben wohl die Kartoffeln gedauert, aber auch das Nackensteak brauchte eine Zeit, weil es durch sein sollte und weil es zarter wird, wenn man sich mehr Zeit dafür nimmt. Ausserdem gab ich in der Schmorphase des Nackensteaks die Pfirsichschnitze mit in die Pfanne, um sie weich und aromatisch zu bekommen. Wieder ein Gericht mit Fleisch und Frucht, sicherlich nicht für jeden, aber ich mag das sehr.

Insgesamt sehr lecker!

Hohe Rippe Erbsen Kartoffelstampf Pfifferlinge Rotwein Zwiebelsauce


Samstags auf dem Markt gab es lauter Sachen, die ich gerne miteinander mische und verspeise: Erbsen und Minze, Rotwein und Zwiebeln, Kartoffeln und Pfifferlinge… Das Fleisch, ein Stück Hohe Rippe, also ein Stück zum Schmoren, hatte ich auch vom fahrenden Metzger, der auf dem Markt verkauft. Ich weiss in diesem Fall nichts über die Tierherkunft, aber er kommt aus einem kleinen Ort ganz in der Nähe, und ich denke, er würde sich nicht halten können, wäre die Qualität nicht gut.

Zuerst teilte ich die Hohe Rippe der Breite nach in zwei Hälften. Zwischen den Hälften ist ein breiteres Fettstück, das ich erst einmal ausliess. Dann nahm ich das Fleisch heraus und gab die gehackten Zwiebelstücke dazu, um sie anzuschwitzen. Jetzt gab ich 6 cm Tomatenmark dazu, schwitzte es gut an und löschte erst mit Tawny Port, und nachdem der ganz verdampft war, mit einem Viertel Cabernet Sauvignon ab. Danach gab ich noch ein Glas Kalbsfond und etwas Thymian dazu. Jetzt musste die Rippe nur 90 Minuten mit teils offenen Deckel langsam schmoren.

Hier jetzt ein Klugscheisser Kommentar, weil mir das in letzter Zeit öfters begegnet ist: Erbsen werden gepalt, d.h. aus deren Hülsen herausgeschält, Krabben hingegen werden gepult, deren Schale wird entfernt (‚Tschuldigung).

Also palte ich die frischen Erbsen und kochte sie in Salzwasser knapp gar, dann wurden sie kalt gestellt wegen der Farbe. Die Pfifferlinge putzte ich mit einem kleinen Messer. Die Kartoffeln wurden geschält und in Salzwasser weich gekocht.

Nachdem das Fleisch weich war, dickte ich die Sauce mit Beurre manie etwas ein und stellte es warm.

Jetzt erwärmte ich die Erbsen in Butter und gab frisch gehackte Minze dazu. Die Pfifferlinge wurden auch angebraten – sie bekamen Petersilie dazu. Am Schluss stampfte ich die Kartoffeln mit -klar! Butter- und gab auch da etwas Petersilie dazu. Alle Gemüse wurden natürlich auch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Jetzt konnte ich anrichten und geniessen 🙂

Blanquette de Veau Variante


Über die Feiertage bin ich anderswo, aber zur Feier des Tages wollte ich noch etwas festliches/leckeres geniessen. Ich hatte kurz vorher ein paar Scheiben Oberschale vom Kalb gekauft, und wollte sie als Geschnetzeltes a la blanquette servieren.

Zuerst wusch ich eine halbe Tasse Basmati Reis, bis das Wasser klar blieb. Danach bereitete ich den Reis für seinen Kochvorgang vor: 2 Teile Wasser zum einen Teil Reis, den Reis ohne Deckel aufkochen, eine Minute köcheln, dann auf geringste Hitze stellen und mit Deckel 20 Minuten köcheln.

Als nächstes köchelte ich Spargel (deutscher Spargel, gestern gekauft und geschält eingefroren) in Stücken in wenig Wasser ohne Salz. Nachdem sie knapp gar waren, kamen sie auf die Seite und eine fein gehackte Schalotte wurde in einem guten Stück Butter langsam glasig gegart. Danach gab ich das Kalbsgeschnetzelte dazu. Nachdem es ohne Farbe langsam gar war, gab ich erst die braunen Champignons und später einen Schluck Noilly Prat, einen Schluck Weisswein und noch später etwas Mehlstaub und dann 2 Schluck Sahne dazu. Dazwischen wurde die Flüssigkeit immer wieder reduziert und am Schluss noch einmal abgeschmeckt.

Zu einer klassischen Blanquette fehlt das Bouquet garni, die Karotten, die Creme fraiche, und vielleicht auch die Bindung durch ein Eigelb.

Heute brauchte es für mich nicht so puristisch sein, der Geschmack war sehr gut und auch harmonisch. Der große Vorteil lag an der Zeitersparnis: Ich fing um 19:00 mit den Vorbereitungen an und genoss mein Gericht nach 40 Minuten 🙂

Gulasch Knödelscheiben Grüne Bohnen Steinpilze


Das Fleisch für das Gulasch kam wieder von Zorn und war ein Stück aus der hohen Rippe (Rib roast). Das hatte ich vorher noch nicht. Es war ein ausgezeichnetes Fleisch, teilweise durchwachsen, mit einem 1 cm dicken Fettstrang der durch die Mitte lief und natürlich herausgeschnitten werden musste.

Das Fleisch wurde in 3x3x3cm Stücke geschnitten, scharf angebraten, es wurden 2 Zwiebeln in Würfel geschnitten und mit angebraten, dann einen guten El Tomatenmark dazu, angeschwitzt und mit 1/4l Rotwein abgelöscht. Ich habe den Wein eingekocht und etwa 200 ml Kalbsfond dazu gegeben. Danach liess ich das Gulasch ganz langsam köchelnd 2 Stunden auf dem Herd.

Die grünen Bohnen bereitete ich vor und gab sie in einen Topf mit gesalzenem Wasser und kochte sie auf. Ich probierte ein paar Mal, um den perfekten Gargrad nicht zu verpassen (etwa 10 Minuten), schreckte sie dann mit kaltem Wasser ab, um die schöne Farbe zu fixieren und schwenkte sie später in heisser Butter, um sie wieder aufzuwärmen.

Die Semmelknödelscheiben hab ich aus Semmelknödeln geschnitten, die ich gestern machte. Die waren zwar leider nicht so schön, aber ich hab sie aus Grundzutaten hergestellt. Das Rezept hatte ich von der Verpackung:

  • 250g Semmelknödelbrot
  • 1/4l warme Milch
  • Prise Salz
  • Prise Pfeffer
  • 30g geschmolzene Butter
  • 1 Zwiebel
  • 3 Eier
  • Petersilie

Zuerst werden Brotwürfel mit der lauwarmen Milch verrührt, dann 10 Minuten stehen gelassen. Danach Zwiebel schälen und klein würfeln und weich dünsten und mit der Petersilie unterheben. Salzen und pfeffern und mit 3 Eiern verrühren (ich hatte Größe L, ich glaube Größe M wäre besser gewesen). Weitere 10 Minuten warten, dann mit nassen Händen 6 Kugeln formen und in kochendes Wasser geben. Die Hitze sofort herunter drehen und 15 Minuten ziehen lassen.

Ich hatte ein paar Scheiben aus den Kugeln herausgeschnitten und in Butter schön angebraten.

In einer weiteren Pfanne briet ich die frisch vom Markt geholten Steinpilze an, die übrigens sehr aromatisch waren.

Heute war das ein gutes Gericht – aromatisches Fleisch, tolle Sauce, knackiges Gemüse, schöne Semmelknödelscheiben und leckere Pilze. Herbst/Winter pur!

Hirschgulasch Spitzkohl Spätzle Steinpilze Preiselbeeren


Auf dem Markt gab es den Spitzkohl und die Steinpilze. Die Spätzle hatte ich schon daheim, die waren aus der Packung (Trockennudeln). Das Fleisch bekam ich von einem Supermarkt, ein schönes Stück Hirsch, frisch aus Deutschland. Um ein schönes Wildgulasch zu machen, briet ich erst die Stücke scharf an, nahm sie dann heraus und gab vier mittlere rote Zwiebeln, die ich schon kleingeschnitten hatte, und zwei Knoblauchzehen in den heissen Topf. Nach ein paar Minuten gab ich einen gehäuften EL Tomatenmark dazu, liess es anrösten und löschte die Mischung erst mit rotem Sherry und danach mit Rotwein und später mit Wildfond ab. Das durfte zwei Stunden langsam einköcheln, danach wurde die Sauce abgeschmeckt und mit Mehlbutter gebunden.

Dazwischen schnitt ich den Spitzkohl quer in feine Streifen, röstete einen TL Kümmel im Topf an, und gab dann den Spitzkohl und eine Prise Salz dazu. Schnell fing der Kohl an, sein Wasser abzugeben. Innerhalb von 15 Minuten war er sehr zart und durch den Kümmel aromatisch. Ich deckelte den Topf und liess ihn ohne weitere Hitze warm stehen.

Jetzt putzte ich die Steinpilze und schnitt sie in Scheiben. Während die Spätzle in einem weiteren Topf garten, briet ich die Pilze mit Butter in einer Pfanne an, um sie dann warm zu stellen.

Jetzt waren auch die Spätzle gar und auch sie wurden schnell in Butter mit Petersilie geschwenkt.

Danach musste ich nur noch anrichten. Wichtig finde ich immer, etwas Süßes wie Preiselbeere oder Birne zu Wild dazu zu geben, weil es das Fleisch schön abrundet.

Eine leckere Mahlzeit, die schön zu diesem kalten und nebligen Wetter passt.

Hähnchenbrust Kaiserschoten Paprika Mu-Err Mie Nudeln


Am Freitag war ich bei Zorn und fand dort 2 Hähnchenbrüste „Label Rouge“. Das ist immer ein Grund etwas leckeres zu kochen. Es gab schon ein paar Monate nichts mehr aus dem Wok, also ergriff ich die Gelegenheit und holte am Samstag teils auf dem Markt, teils im Supermarkt noch ein paar Zutaten.

Es waren Spitzpaprika, Kaiserschoten, Karotte, Knoblauch, Frühlingszwiebel, Ingwer, Mu-Err Pilze und Mie Nudeln.

Für die Marinade mixte ich

1 El Sherry

1 El Speisestärke

1 Tl Backpulver

1/2 Tl weisser Pfeffer

1/2 Tl Cayenne

2 getrocknete kleine rote Chilis

1 Tl Salz

1 El helle Sojasauce

1 El Oystersauce

1 Spritzer Fischsauce

Zuerst schnitt ich das Filet längs in 3 Streifen, dann teilte ich die Streifen in 3-4 nicht zu kleine Würfel.

Zuerst gab ich die trockenen Zutaten, dann die Flüssigkeiten dazu und ließ die Stücke eine knappe halbe Stunde marinieren. Das Backpulver soll dazu beitragen, das Mundgefühl des Fleisches zu verbessern (es war tatsächlich sehr zart, trotz Kruste).

Nachdem ich das Gemüse vorbereitet und die Mie Nudeln kurz in warmem Wasser eingeweicht hatte, gab ich die Hähnchenstücke in den heissen Wok, zu dem kurz zuvor etwas Raps- und ein Tl Sesamöl beigefügt worden war.

Das Hähnchen nahm schnell Farbe an und blieb gerade 1 Minute auf jeder Seite im Wok, bevor ich die Stücke wieder herausnahm.

Jetzt gab es nochmal ein wenig Öl, und ich gab die Knoblauch-Ingwer-Frühlingszwiebelmischung zuerst in den heissen Wok. Nach 1-2 Minuten gab ich Schoten, Paprika und gestiftete Karotten dazu. Nach ein paar Minuten dann die Pilze.

Dazwischen kamen die kleinen Chilis zerhackt über die Hähnchenstücke.

Dann gab ich Hähnchen mit einer halben Tasse zurück in den Wok. Die Flüssigkeit kochte auf und bildete eine Sauce, zu der ich die inzwischen halb weichen Mie Nudeln gab. Nachdem alles erwärmt war, und ich der Kamera neues Leben eingehaucht hatte, konnte ich servieren.

Etwas chaotisch, aber lecker war’s! Ach ja, ein paar Stängel Korianderkraut hatte ich auch noch parat…

Erstes Menü für Gaste in diesem Jahr


Es hat tatsächlich bis Anfang Juli gedauert, um Gäste (2) einladen zu können. Was lange währt…

Ich machte mir einige Gedanken, und entschied mich dann für eine Art von „Best of“ Menü, also lauter Leckerbissen, die ich gerne esse und auch serviere, in kleinen Portionen (bis auf die Hauptspeise) serviert.

Es waren 6 Gänge geplant, die habe ich auch gemacht, aber irgendwie vergaßen wir die letzten 2 Gänge abzulichten, was aber nicht so schlimm ist, weil ich als Dessert nur eine kleine und einfache Aprikosentarte anbot, und es dann noch einige sehr gute Käsestücke gab.

Amuse: Gefüllte Champignons auf Cajun Art

12 braune Champignons, Stiele entfernt und geputzt

30 g Butter

2 Frühlingszwiebel fein gehackt

glatte Petersilie

2 Knoblauchzehen

2 Scheiben kalt geräucherter Schinken in sehr kleinen Würfeln

1/2 grüne Paprika ganz fein gehackt

1 Schnapsglas Sherry

Zitronensaft

Pfeffer, Salz

Panko oder andere Semmelbrösel

Cayenne (1/2 Tl)

Parmesan zum Bestreuen

Alle Zutaten außer dem Parmesan vermischen, in die Champignons füllen, den Parmesan drüber reiben und backen. In meinem Monster Ofen war das in 5 Minuten passiert, andere Öfen werden etwas länger brauchen, weil sonst die Champignons nicht durchgegart sind – also 8 – 12 Minuten im vorgeheizten Ofen.

Meine Gäste mochten diese kleine Speise zu Anfang 🙂

  1. Gang: Pulposalat

Einen halben, schon gekochten Pulpo hatte ich im Froster. Er musste nur noch auftauen, damit ich ihn klein schneiden und marinieren könnte.

Die Zutaten:

Zitronensaft

Olivenöl

Tomaten

Selleriestange

Fenchel

Rote Zwiebel

Petersilie

Saft einer Zitrone und die gleiche Menge an Olivenöl vermischen und unter die Pulpostücke heben und eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. In der Zwischenzeit Selleriestange und Fenchelknolle in dünne Scheiben schneiden und zum Pulpo geben. Die roten Zwiebeln ebenfalls dünn schneiden und zusammen mit Petersilie und Kirschtomaten dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und gegebenenfalls einer Prise Zucker abschmecken und anrichten.

Zwischengang: Spaghetti alla puttanesca

Für 3 Personen 180 g Spaghetti abwiegen und kochen.

1 Schalotte fein

2 Zehen Knoblauch

1 Chilischote nicht zu scharf

3 Sardellenfilets

6 Kirschtomaten

1Tl Oregano (frisch ist besser)

2 Tl Kapern

1 kleine Handvoll Oliven mit Stein

Weißwein

Schalotte ohne Farbe in Olivenöl anschwitzen, dann alle anderen Zutaten dazugeben, dabei die Tomaten vierteln. Ein Achtel Weisswein dazugeben und den Deckel drauf damit die Tomaten schnell schmelzen. Darauf achten, daß immer Flüssigkeit im Topf ist. Wenn die Spaghetti fast fertig sind, etwas vom Kochwasser abnehmen und zur Sauce geben, dann Sauce und Spaghetti und Sauce vermählen. Mit Parmesan anrichten.

Schade, daß der Parmesan im Bild alles verdeckt. Sie schmeckten besser als sie aussehen 🙂

Hauptgang: Entrecote Chimichurri Lauch

Die freundliche Fleischfachverkäuferin meinte es sehr gut mit mir und meinen Gästen: Sie hatte mir 3 Steaks zwischen 310 und 330 g eingeschweißt. Ich briet sie zusammen in einer großen Edelstahlpfanne etwa 8 Minuten, wobei jede Seite zweimal in die Hitze kam. Die Steaks wurden optimal, durchweg rosa ohne Blut und sehr zart.

Dazu gab es eine Chimichurri, eine argentinische pikante Sauce mit hohem Petersilienanteil.

Chimichurri:

1 Tasse kleingehackte Petersilie, die dicht gepackt sein soll – ganz schön viel Petersilie!

3 große Knoblauchzehen

2 Frühlingszwiebeln, alles davon

3 zerkrümelte Lorbeerblätter

1/2 Tl Paprika rosenscharf

1/4 Tl Pul Biber oder Piment d’Espelette

1/3 Tasse Rotweinessig

1/3 Tasse Wasser

1/3 Tasse Olivenöl

1/4 Tl gemahlenes Cumin

1 Tl grobes Meersalz

Alles im Standmixer oder dem Zauberstab pürieren. Meins ist etwas zu fein geraten, es soll etwas stückiger sein. Anfangs ist es suppig, aber es zieht im Lauf von ein paar Stunden und entwickelt Körper. Auch mischen sich die einzelnen Komponenten geschmacklich schön, wenn sie eine Weile ziehen dürfen.

Dazu gab es Lauch, den ich in Gemüsebrühe im Ofen (und mit Alufolie abgedeckt) etwa 35 Miuten drin liess – solange, bis ein Messer ganz leicht durch ging. Dann habe ich ihn mit einem Bunsenbrenner noch abgeflämmt, aber das war nur eine Spielerei 🙂

Das Menü kam gut an und wir tagten eine ganze Weile, was mir sehr gut gefiel.

Rind grüne Bohnen Paprika Kartoffeln


Heute war ich bei Zorn und kaufte ein halbes Bürgermeisterstück (530 g). Der Plan war grüne Bohnen, die ich letzte Woche auf dem Markt kaufte, zusammen mit einer roten Paprika, einigen Champignonvierteln und Kartoffeln zu einem Eintopf zusammenzufügen.

Nachdem ich alles Gemüse zuerst geputzt und portioniert hatte, briet ich das in Stücke von 2 cm Kantenlänge zerteilte Bürgermeisterstück an, wobei ich vorher 2 kleingeschnittene Zwiebeln und zwei Knoblauchzehen zuerst angehen liess.

Nachdem das Fleisch etwas Farbe genommen hatte, gab ich etwa 5 cm Tomatenmark hinein und liess es ein paar Minuten mit anschwitzen. Etwas Port löste die Röststoffe, einen kleinen Schluck Rotwein hatte ich auch noch, aber dann füllte ich mit Rinderfond auf. Ich gab 3 Zweige frischen Thymian und einen frischen jungen Zweig Rosmarin und ein Lorbeerblatt dazu und köchelte das Gulasch? 90 Minuten. Dann gab ich alle Gemüse für 25 Minuten dazu.

Dazwischen hatte ich etwas Mehlbutter hergestellt, die ich jetzt dem Eintopf unterrührte, um eine Bindung zu bekommen. Natürlich schmeckt mit Butter auch alles besser 🙂

Nachdem die Mehlbutter für eine bessere Bindung gesorgt hatte, war es soweit.

Ich servierte in einem tiefen Teller, angemessen für einen Eintopf. Ganz zum Schluss gab ich noch ein paar Zitronenzesten dazu, die für Frische sorgten. Sehr lecker!