Jetzt gibt es schon wieder Enchiladas. Ich weiß auch an was das liegt – immer wenn der türkische Gemüsegroßhändler frischen Koriander für €2 hat, kann ich nicht widerstehen. Und dann gibt es entweder mexikanisches oder asiatisches, weil die europäische Küche keine Rezepte mit Cilantro hergibt. Morgen probier ich aber mal was aus, verraten wird erstmal nix, es könnte ja auch noch schiefgehen.
Jedenfalls dachte ich im Vorfeld nach, ob ich das Gericht umbenennen könnte, um wenigstens so etwas Variation hineinzubekommen – mir war ein Begriff im Kopf – Carnitas. Aber eine kurze Suche hat gezeigt, dass es sich hier um lange und langsam gegartes Schulterfleisch handelt, das dann zu pulled pork gezupft wird. Das hatten wir an dieser Stelle auch schon, ohne ihnen ihren angemessenen Namen zu geben. Maybe next time!
Die Unterschiede zur letzten Variante sind klein, sollen aber der Vollständigkeithalber erwähnt werden.
Es gab refried beans – frijoles refritos, die nicht nochmal gebraten werden, sondern durch eine sprachliche Ambivalenz in diesen Ruf kamen. Es sind schlicht Pinto beans=Wachtelbohnen, die gewürzt mit Koriandersamen/Pulver, Salz, Koriandergrün, Knoblauch und Zwiebeln anschliessend püriert und erwärmt werden und als Universalbeilage bei sehr vielen mexikanischen und Tex-Mex Gerichten als Beilage serviert werden.
Hier schafften sie den Ritterschlag und kamen direkt in die Tortilla. Darauf kamen die in dünne Scheiben geschnittene und angebratene Schweinelende, die auch mit Cumin, Salz und Knoblauch eingedulft worden war.
Darüber gab es ein paar Löffel des schon hinfällig bekannten pico de gallo, der Mischung aus Tomaten, Avocado, Frühlingszwiebeln, Cilantro und Limettensaft ( und frischen scharfen Jalapenos).
Nicht im Foto ist der Cheddar, den ich auch noch dazugemogelt habe. Schleckermäuler machen manchmal noch einen Klecks Saure Sahne dazu, mir ist das ein Tick zuviel des Guten.
Die Portion auf dem Foto hab ich genüsslich verdrückt, obwohl ich wahrscheinlich auch mit der Hälfte zufrieden gewesen wäre. Eigentlich war es von den einzelnen Zutaten gar nicht soviel gewesen, aber es läppert sich eben.
Vielleicht fällt mir das nächste Mal eine etwas andere, weniger bekannte Spezialität ein, ich geh mal in mich…