Ich war vor kurzem in einem Supermarkt in der Nähe, der eine riesige Fleischtheke hat, die er auch heftig bewirbt, da sah ich Schweinebäckchen. Ich hab schon davon gehört, gemacht hab ich sie noch nie, auch noch keine vom Kalb. Die Backen sind durchzogen von Fettstreifen und sind natürlich Muskelfleisch, deshalb hab ich sie geschmort. Sie sind wunderbar zart und saftig geworden, mit einem Geschmack fast wie Rind (lag vielleicht an der Sauce). Ich hab sie meinem Schatz zuliebe mit einem Knödel serviert und dazu noch glacierte Karotten und Kaiserschoten gegeben.
Für 3 Portionen
700 g Schweinebäckchen
1 Bund Suppengrün, 2 cm Würfel
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 EL Tomatenmark
2 cl Port oder Sherry
375 ml Rotwein
Wasser
Salz Pfeffer
Das Fleisch scharf anbraten, herausnehmen, Tomatenmark und Gemüse anschwitzen, bräunen, zuerst mit Port, dann mit Wein ablöschen. Bäckchen wieder dazugeben, Wasser dazu um Fleisch zu bedecken..Unter dem Siedepunkt halten. 2 Stunden köcheln. Fleisch wieder entfernen, warm stellen, Sauce reduzieren, passieren, abschmecken.
Gemüse putzen, in Wasser kochen, auf den Garpunkt achten. Abschrecken. Bei Karotten ist das nicht so wichtig, bei Kaiserschoten, die nicht abgeschreckt wurden, denkt man sofort ans Militär.
Beim wiedererwärmen ein wenig Butter und eine Prise Zucker in der Pfanne karamelisieren lassen, dann die Karotten und später die Schoten dazu. Den Knödel hab ich diesesmal nicht selbst gemacht.
Die Bäckchen waren sehr lecker, allerdings muß man Schmorfleisch mögen. Mein Schatz mag es nicht, weil sie meint es sei jetzt ganz tot, oder aber es wäre muffig.
Ich dagegen liebe diese Schmorgerichte, sie waren in meiner Kindheit für den Sonntag reserviert und schwammen immer in den unglaublichsten Saucen.