Das Secreto ist ein grobfaseriger, fächerförmiger Muskel, der sich zwischen Rücken und Rückenspeck versteckt. Schneidet man den Muskel quer durch, ist der Muskelbereich zwischen der Fettschicht kaum zu erkennen. Setzt man den Schnitt aber längs an, ist der Muskel sofort zu sehen. Daher auch die Bezeichnung geheimes Filet. (kopiert von Otto-Gourmet)
Das fand ich heute beim Metzger Zorn, in dessen Laden ich immer wieder grne gehe. Hier wurde das Fleisch angeboten, und zwar wieder von der Hällisch-Schwäbischen Erzeugergemeinschaft. Ein guter Grund es zu kaufen, zumal es nicht die Phantasiepreise kostet wie im Internet (Otto-Gourmet – €54/kg, ein Schweizer Anbieter über €60/kg), sondern ganz anständig €15,50/kg.
Wäre das Schwein deutsch aufgeteilt worden, wäre es als Teil eines Nackenstücks sicher für nicht mehr als €8-9/kg verkauft worden (als gutes Fleisch).
Jedenfalls bekam ich ein Stück von 180 g und bezahlte dafür weniger als €3 🙂
Beim teuren Russen gab es Steinpilze (rumänisch, €3,50/100g) von denen ich zwei kleinere mitnahm, außerdem einen perfekten Pfirsich, der duftete, und fünf La Ratte Kartoffeln.
Die Kartoffeln kamen ins stark gesalzene Wasser, und blieben drin, bis sie weich und von Salz überzogen waren. Ich hab sie fürs Foto so belassen, mußte sie aber zum Verzehr abspülen, weil es viel zu viel Salz war.
Das Secreto hab ich nur gesalzen und gepfeffert, um mich von seinem guten Geschmack zu überzeugen. Es hat auch sehr gut geschmeckt.
Dazu kamen am Schluß der Garzeit des Secretos die fächrig geschnittenen Steinpilze mit in die Pfanne, eine kleingehackte Knoblauchzehe dazu, und in einer weiteren Pfanne briet ich den Pfirsich mit Rosmarin an (ärgerlich dabei war, daß ich beim auseinanderschneiden den Kern geteilt habe und die Hälften nicht gut entfernen konnte. Der Pfirsich war so reif, daß er Quetschverletzungen erlitt, und letztendlich in kleinere Stücke geschnitten werden mußte, um den Schaden zu übertünchen. Geschmeckt hat er trotzdem super.
Ich fand, Steinpilze und Pfirsich haben sich wunderbar ergänzt, würziges und fruchtig-süßes, und hat wunderbar zum geschmackvollen Schwein gepasst.
Die La Ratte sind so klein (und neue Kartoffeln), daß sie auch ohne Butter fast eine sahnige Qualität haben. Mit ihnen hab ich den Fleischsaft aufgestippt.
Da braucht man keine extra Sauce 🙂