Heute ist ein Laster in dem Abschnitt liegengeblieben, der gerade erneuert wird. Nach einer Stunde erst bahnte sich ein Polizeiwagen durch die engen Autoschlangen.
Dann dauerte es nochmal 30 Minuten, bis ich endlich an dem Laster vorbeiziehen konnte. Bis ich daheim war, waren wieder 2 Stunden vergangen.
Ich hatte zwar keine schlechte Laune, aber überhaupt keine Lust mehr einkaufen zu gehen.
Gottseidank hab ich eine Tiefkühltruhe! Darin befand sich nochmal ein Kalbsschnitzel, das gleich aufgetaut wurde. Pasta hab ich immer im Haus, die Frage war nur welche nehmen? Ich war schnell mit mir einig, es sollten Casareccia werden, also gedrehte Nudeln. Die setzte ich auf.
Ich wollte auf jeden Fall noch eine Portion der Bete mit verarbeiten und dachte, daß sie durch ihre Süße und auch Säure gut zu Tomaten passen würden. Der nächste Gedankengang war, daß da eigentlich dann auch Kapern passen würden. Also schnitt ich vier Kirschtomaten in Viertel, hackte eine Schalotte und eine Knoblauchzehe, gab die in heisses Olivenöl, die Tomaten nach einer Minute dazu, ein Schluck Weisswein drauf und dann den Deckel. Ein paar Minuten schmoren lassen, dann die weichen Tomaten mit einem Holzlöffel zerdrücken.
Jetzt gab ich den Tl Kapern dazu, dann vier der Beteschnitze, die ich aber noch mundgerecht zugeschnitten habe. 2 El der Beteflüssigkeit gab ich zum Tomatenschmorsud.
Dann wurde abgeschmeckt und ich war angetan von dem aparten agrodolce der Sauce. Ich wollte dieses süß-saure aber noch verstärken und damit die Fruchtigkeit der Bete unterstreichen.
Was für ein Zufall! Es lagen zwei Saftorangen herum, vom teuren Russen. Eine wurde aufgeschnitten, die war perfekt, saftig, nicht strohig, super Orangengeschmack.
Die drückte ich aus und gab den Saft zur Sauce, die weiter eindicken durfte.
Zum Schluß wurde das Schnitzel in Streifen geschnitten, die Pfanne sehr heiss werden lassen und mit einem Schuss Rapsöl versehen. Im letzten Moment sah ich zwei vergessene Pimientos de Padron. Eine davon war vor lauter Einsamkeit schon rot geworden, die hab ich in Streifen geschnitten und die kam als erstes in die Pfanne.
Dann das Fleisch anbraten und immer wieder schwenken. Es dauert vielleicht 5 Minuten. Dann die Sauce auf das Fleisch geben und durchschwenken.
Jetzt die Nudeln abseihen und anrichten, Sauce drüber und fertig!
Ich bin ja leicht zu begeistern 🙂 . Die Sauce war echt gut, weil das süß-saure Element sehr gut gepasst hat. Ich gab noch etwas Cayenne dazu, noch besser wäre eine scharfe Chili gewesen.
Die Beten haben wieder saulecker geschmeckt, tolle Konsistenz, interessant vom Geschmack und ein frischer Kontrast zum Fleisch.
Und Bete passen wirklich super zu Tomaten!



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