Dicke Rippe Grüne Bohnen Tagliatelle Pflaumensauce


Im Laden kam ich zuerst an der Früchteabteilung vorbei und sah, daß es Pflaumen gab (Pflaumen im Januar?), die sogar im Angebot waren. Ich nahm 3 Stück mit und fand an der Fleischtheke dicke Rippen. Sofort dachte ich, dazu würde eine asiatisch inspirierte Sauce auf Pflaumenbasis passen.

Die 2 Rippen schob ich ins Rohr, für eine Stunde. Erst bei 180 C, dann bei 200 C. Die Pflaumen schnitt ich in kleinere Würfel und gab sie mit ein paar Eßlöffeln Wasser in einen Topf, wo ich sie mit Deckel erhitzte und dazu brachte zur Sauce zu werden. Am Ende pürierte ich sie und gab jeweils einen Tl Oystersauce, Ponzusauce und Hoisinsauce dazu.

Die Bohnen hatte ich schon vorbereitet und suchte nach einer Beilage. Ich entschied mich für selbst gemachte Tagliatelle, weil ich noch ein bisschen Zeit hatte, den Teig ruhen zu lassen. Das Rezept war aus dem Silberlöffel und denkbar einfach – 200 g Mehl (405), 2 Eier und ein Eigelb. Alles in einer Schüssel 10 Minuten vermischen und 1 Stunde kaltstellen. Ich musste danach etwas mehr Mehl dazugeben (ich hatte Eier in L Grösse, und Rezepte sind normalerweise für M Größen ausgelegt). Das Durchdrehen mit der Nudelmaschine klappte einwandfrei.

Die Bohnen kamen dann ins Wasser, etwa 12 Minuten, dann schreckte ich sie ab, liess aber das heisse Wasser weiterhin köcheln. Dann kochte ich in einem anderen Topf Salzwasser für die Tagliatelle. Weil die frisch waren, brauchten die nur knapp 3 Minuten. Dabei gab ich die Bohnen zurück, um sie wieder aufzuwärmen. Am Schluss würzte ich sie mit etwas Bohnenkraut. Dann musste ich nur noch anrichten. Es war ganz ehrlich eine „interessante“ Mischung aus Europa und Asien, ab ich fand es gut 🙂

Lammhüfte Grüne Bohnen Tomaten Bratkartoffeln


Heute war ich bei Metzger Zorn, um einerseits etwas Nettes für heute einzukaufen, und um andererseits nachzufragen, ob das Fleisch, über das ich mit dem Jungchef letzte Woche gesprochen hatte, schon da sei. Er kam gerade herein und meinte, es sei schon da, müsste aber noch etwa eine Woche reifen. Es handelt sich hier um etwas in Deutschland Seltenes, nämlich Skirt Steak, auch bekannt als Kronfleisch.

Das hole ich dann nächsten Freitag ab.

Heute allerdings gab es Lammhüfte, die ich immer gerne mache. Sie wurde mit Salz und Pfeffer gewürzt und langsam in Rapsöl angebraten. Etwa 4 Minuten pro Seite und dann alle Ränder. Anschliessend deckte ich sie ein paar Minuten ab, bevor ich sie in Tranchen schnitt und auf dem Teller anrichtete.

Vorher hatte ich grüne Bohnen geputzt, geteilt und gekocht. Ich garte sie nicht durch, sondern stoppte den Garvorgang, nahm sie heraus und gab an ihrer Stelle etwa 8 halbierte Kirschtomaten, etwas Thymian, Rosmarin und etwas Olivenöl hinein und liess sie langsam verkochen. Dazu kam noch ein Schluck Noilly Prat, der langsam verdampfte. Nachdem die Tomaten soweit waren, kamen die Bohnen und eine gehackte Knoblauchzehe dazu und blieben eine kleine Weile drinnen, bis alles gar war. Eine kleine scharfe Chilischote gab ich auch noch in die Tomaten.

Dazwischen kochte ich 2 Kartoffeln, die ich vorher in Sechstel geschnitten hatte, etwa 10 Minuten in Salzwasser, bevor ich sie in Rapsöl langsam in Bratkartoffeln verwandelte. Langsam nahmen sie eine schöne Farbe an und entwickelten nebenbei noch diesen netten Crunch. Jetzt musste ich nur noch anrichten und geniessen! Und es war lecker 🙂

Gulasch Knödelscheiben Grüne Bohnen Steinpilze


Das Fleisch für das Gulasch kam wieder von Zorn und war ein Stück aus der hohen Rippe (Rib roast). Das hatte ich vorher noch nicht. Es war ein ausgezeichnetes Fleisch, teilweise durchwachsen, mit einem 1 cm dicken Fettstrang der durch die Mitte lief und natürlich herausgeschnitten werden musste.

Das Fleisch wurde in 3x3x3cm Stücke geschnitten, scharf angebraten, es wurden 2 Zwiebeln in Würfel geschnitten und mit angebraten, dann einen guten El Tomatenmark dazu, angeschwitzt und mit 1/4l Rotwein abgelöscht. Ich habe den Wein eingekocht und etwa 200 ml Kalbsfond dazu gegeben. Danach liess ich das Gulasch ganz langsam köchelnd 2 Stunden auf dem Herd.

Die grünen Bohnen bereitete ich vor und gab sie in einen Topf mit gesalzenem Wasser und kochte sie auf. Ich probierte ein paar Mal, um den perfekten Gargrad nicht zu verpassen (etwa 10 Minuten), schreckte sie dann mit kaltem Wasser ab, um die schöne Farbe zu fixieren und schwenkte sie später in heisser Butter, um sie wieder aufzuwärmen.

Die Semmelknödelscheiben hab ich aus Semmelknödeln geschnitten, die ich gestern machte. Die waren zwar leider nicht so schön, aber ich hab sie aus Grundzutaten hergestellt. Das Rezept hatte ich von der Verpackung:

  • 250g Semmelknödelbrot
  • 1/4l warme Milch
  • Prise Salz
  • Prise Pfeffer
  • 30g geschmolzene Butter
  • 1 Zwiebel
  • 3 Eier
  • Petersilie

Zuerst werden Brotwürfel mit der lauwarmen Milch verrührt, dann 10 Minuten stehen gelassen. Danach Zwiebel schälen und klein würfeln und weich dünsten und mit der Petersilie unterheben. Salzen und pfeffern und mit 3 Eiern verrühren (ich hatte Größe L, ich glaube Größe M wäre besser gewesen). Weitere 10 Minuten warten, dann mit nassen Händen 6 Kugeln formen und in kochendes Wasser geben. Die Hitze sofort herunter drehen und 15 Minuten ziehen lassen.

Ich hatte ein paar Scheiben aus den Kugeln herausgeschnitten und in Butter schön angebraten.

In einer weiteren Pfanne briet ich die frisch vom Markt geholten Steinpilze an, die übrigens sehr aromatisch waren.

Heute war das ein gutes Gericht – aromatisches Fleisch, tolle Sauce, knackiges Gemüse, schöne Semmelknödelscheiben und leckere Pilze. Herbst/Winter pur!

Lammkrone Kartoffelgratin grüne Bohnen Karotten Spitzpaprika Rotweinsauce


Gestern gab es bei Metzger Zorn eine sehr schöne Lammkrone, die mir von der sehr netten Frau G. empfohlen wurde. Nach kurzem Überlegen nahm ich sie mit. Heute gab es die eine Hälfte (4 kleine Koteletts), die zuerst kurz angebraten wurden und dann etwa 10-12 Minuten im heissen Ofen verbrachten.

Aber zuerst bereitete ich das Kartoffelgratin vor, indem ich 4 kleine Kartoffeln schälte und dünn aufschnitt. Diese dünnen Schnitte legte ich rosenartig in die flache Form. Die Kartoffeln wurden gesalzen, gepfeffert und mit etwas Muskat versehen. Danach gab ich etwa 2 El Butter auf das Gratin und wickelte es in Alufolie. Ich muss das so machen, weil mein Ofenmonster viel zu heiss wird. So buk ich das Gratin eingewickelt für 40 Minuten, bevor ich es auswickelte, noch etwas Butter dazugab und es weitere 10 Minuten ohne Folie im Ofen liess. Man sieht wie die Ränder eine zarte Bräune haben 🙂 .

Danach bereitete ich die grünen Bohnen, die Karotten und den Spitzpaprika vor, indem ich sie in bissgerechte Formen schnitt. Sie wurden nacheinander in Salzwasser ihrem Garpunkt entsprechend gegart, herausgenommen, abgeschreckt und vor dem Servieren in Butter heiss geschwenkt.

Für die Sauce schnitt ich eine kleine Karotte, etwas Lauch, eine kleine Pastinake, etwas Selleriewurzel und eine Knoblauchzehe in kleinere Stücke, briet alles in Olivenöl an, gab dann etwa einen großzügigen El Tomatenmark dazu und schwitzte alles an. Ich löschte erst mit einem Schluck Port ab, liess alles einkochen, gab dann ein Glas Rotwein dazu und liess das Ganze ebenfalls einkochen und füllte den Topf nach und nach mit einem Glas Kalbsfond auf, um es dann einzukochen. Gegen Ende der Einkochzeit gab ich noch etwa 1 El Mehlbutter zur Bindung dazu.

Eine wunderbare Sauce!

Rind grüne Bohnen Paprika Kartoffeln


Heute war ich bei Zorn und kaufte ein halbes Bürgermeisterstück (530 g). Der Plan war grüne Bohnen, die ich letzte Woche auf dem Markt kaufte, zusammen mit einer roten Paprika, einigen Champignonvierteln und Kartoffeln zu einem Eintopf zusammenzufügen.

Nachdem ich alles Gemüse zuerst geputzt und portioniert hatte, briet ich das in Stücke von 2 cm Kantenlänge zerteilte Bürgermeisterstück an, wobei ich vorher 2 kleingeschnittene Zwiebeln und zwei Knoblauchzehen zuerst angehen liess.

Nachdem das Fleisch etwas Farbe genommen hatte, gab ich etwa 5 cm Tomatenmark hinein und liess es ein paar Minuten mit anschwitzen. Etwas Port löste die Röststoffe, einen kleinen Schluck Rotwein hatte ich auch noch, aber dann füllte ich mit Rinderfond auf. Ich gab 3 Zweige frischen Thymian und einen frischen jungen Zweig Rosmarin und ein Lorbeerblatt dazu und köchelte das Gulasch? 90 Minuten. Dann gab ich alle Gemüse für 25 Minuten dazu.

Dazwischen hatte ich etwas Mehlbutter hergestellt, die ich jetzt dem Eintopf unterrührte, um eine Bindung zu bekommen. Natürlich schmeckt mit Butter auch alles besser 🙂

Nachdem die Mehlbutter für eine bessere Bindung gesorgt hatte, war es soweit.

Ich servierte in einem tiefen Teller, angemessen für einen Eintopf. Ganz zum Schluss gab ich noch ein paar Zitronenzesten dazu, die für Frische sorgten. Sehr lecker!

Dorade Bulgur Spargel


Heute auf dem Markt gab es Paprika, grüne Bohnen, Feta und Oliven vom Händler, der seine Waren aus Frankreich bekommt, außerdem eine Dorade von meinem Fischhändler. Dazu gab es Petersilie und Dill.

Ich filetierte die Dorade, wobei ich mich bei Seite 1 erst schwer tat, aber dann aus meinen Fehlern lernte 🙂

Danach würfelte ich eine halbe rote Paprika, schnitt etwa 10 grüne Bohnen in Stücke von 2 cm, portionierte auch eine Lauchzwiebel und hackte eine Knoblauchzehe. Diese Gemüsestücke wurden erst in Olivenöl angebraten, dann gab ich 4 cm Tomatenmark dazu und briet es mit an und löschte mit einer halben Tasse Wasser, um es weich zu köcheln.

Dazwischen setzte ich den Bulgur auf, eine halbe Tasse. Dazu eine ganze Tasse Hühnerbrühe. Aufkochen, Hitze aus, 7 Minuten, so die Theorie – ich hab dann den Deckel heruntergenommen, die Hitze wieder angestellt und weitere paar Minuten angelassen, bis die Restflüssigkeit aufgenommen war.

Danach vermischte ich die Gemüsemischung mit dem Bulgur. Jetzt kamen noch ein paar Fetawürfel dazu. Ich hab vor kurzem eine grüne Chilimischung aus dem Aldi gekauft, die ist in einem Mahlwerk untergebracht und hat ordentlich Bums. Davon machte ich ein paar Umdrehungen hinein. Auch ein paar Prisen Salz und etwas Pfeffer aus der Mühle. Und wieder den Deckel drauf, damit alles warm bleibt.

Jetzt schälte ich 2 Spargelstangen, kochte sie in Wasser, würzte mit Salz und Zucker und stellte sie beiseite nachdem sie bissfest gekocht waren.

Jetzt war ich soweit und briet die Doradenfilets erst auf der Hautseite an, dann auf der Rückseite.

Danach wurde angerichtet und mit Oliven, Dill und Petersilie verziert. Lecker!

Perlhuhn Artischocken Bohnen Tomaten Pilze Kartoffeln


Heute war ich das erste Mal seit mindestens 2 Monaten auf dem Samstagsmarkt am Turnplatz. Eigentlich wollte ich mein Fahrrad nehmen, aber die Aussentemperatur betrug -7 C, und das war mir dann doch zu schattig. Also bin ich mit dem Auto los und suchte dann erst einmal einen Parkplatz. Deshalb fahr ich auch lieber mit dem Rad hin. Ich fand dann einen der zwar ein paar Meter weg lag, aber ich hatte Glück im Unglück 🙂

Der Markt war relativ gut besucht für einen kalten Morgen, es war 10:00. Zuerst ging ich zu dem Stand mit den guten Gemüseangeboten und dem mediterranen Einschlag. Dort fand ich, wie erwartet, die kleineren länglichen Artischocken und nahm 3 davon mit (€1,20/Stück). Dann ging ich Richtung Käsestand, wo die Schlange fast über den halben Platz stand. Den Abstand abgerechnet standen da etwa 8 Kunden. Weil die Schlange am Hähnchen- und Eierstand daneben erheblich kürzer war, ging ich erst dorthin, um 10 frische Bio-Eier und ein gutes Perlhuhn zu kaufen. Dann ergab ich mich meinem Schicksal und stellte mich in die Schlange vor dem Käsestand.

Es ist gar nicht so schlimm, wenn man sich der Beobachtung anderer hingibt 🙂 . Ich sah 2 verschiedene Kundinnen (nebenan), die von einer Schlange in die andere wechseln wollten und das nicht durften (weil sie sonst vor anderen Menschen in der anderen Schlange drangekommen wären). Beide Kundinnen regten sich auf, und sagten dann, daß sie auf keinen Fall noch einmal in einer Schlange stünden – bevor sie dann abzogen.

Ich denke, es ist dem Lagerkoller zuzuschreiben. Und die unterschwellige Aggression bricht sich dann spontan Bahn.

Zuhause richtete ich meine Einkäufe und schaute nach, was ich sonst noch da hatte. Es gab noch frische grüne Bohnen, braune Champignons, Knoblauch, Kartoffeln, Petersilie, ein Glas Hühnerfond, etwas Weisswein und vier kleine Tomaten, die auch mitspielen wollten.

Zuerst schnitt ich das Perlhuhn der Länge nach auseinander, um es dann in eine ovale Form zu legen, in die ich eine gehackte Knoblauchzehe gegeben hatte. Dann salzte und pfefferte ich das Perlhuhn innen wie aussen, um dann die Hautseite zuerst nach oben zu legen. Jetzt gab ich noch ein halbes Glas des Hühnerfonds dazu, wie auch ein paar Schluck Weisswein.

Mein Ofen hat nur eine Temperatur=Scheissheiss, also musste ich aufpassen. Nach etwa 20 Minuten drehte ich das Perlhuhn mit der Innenseite nach oben und liess es 15 Minuten so. Danach drehte ich es noch einmal um, ölte die Haut ein und liess es noch einmal braten. Nach weiteren 10 Minuten nahm ich es heraus.

Daneben hatte ich die Kartoffeln in der Schale im Ofen gemacht, und auf dem Herd kochte ich die parierten und geviertelten Artischocken in einem Topf zusammen mit einer halben Zitrone, die grünen Bohnen mit etwas Bohnenkraut in einem zweiten Topf. Nachdem die fast gar waren, briet ich die Champignons, die Bohnen, die Artischocken, Knoblauch und die Tomaten in Butter und Olivenöl an. Dazu gab ich am Schluss Petersilie.

Das halbe Perlhuhn kam auf den Teller, dann die halbierten Kartoffeln, und schliesslich das Gemüsegemisch.

Sehr lecker und gar nicht winterlich. Und das Beste ist, dass es noch eine Perlhuhnhälfte gibt, das war nämlich saftig und saulecker!

Bürgermeisterstück Gnocchi Bohnen


Heute sah ich bei Zorn ein Bürgermeisterstück, das ich ausnahmsweise als Braten zubereiten wollte. Dazu briet ich das Fleisch auf allen Seiten kurz an, gab dann Stücke von Karotten, Zwiebeln, eine Knoblauchzehe, Selleriewurzel und ein Stück Lauch dazu und löschte nach einer kleinen Weile mit Port und dann mit einem Cote du Rhone ab. Anschliessend kam der Topf bei geschätzten 160 C 90 Minuten in den Ofen.

Dazwischen setzte ich die grünen Bohnen auf, salzte großzügig und kochte sie etwa 15 Minuten.

Die Kartoffelgnocchi habe ich ausnahmsweise gekauft und bereitete sie nach Packungsangabe zu. 3 Minuten in kochendem Wasser, bis die Gnocchi aufsteigen, dann briet ich sie und die Bohnen in etwas Butter zusammen an. Dabei wurden die Bohnen etwas dunkel 🙂

Nachdem ich den Braten herausgenommen hatte, setzte ich die passierte Saucenflüssigkeit an und reduzierte sie, um sie am Ende mir Mehlbutter abzubinden.

Das Bürgermeisterstück war zart und hatte einen guten Geschmack, mein Ofen war allerdings wieder zu heiss und ein paar Grad weniger wärem besser gewesen. Die Sauce hat gut geschmeckt, obwohl ich den Tupfer Tomatenmark vergessen hatte 🙂

Die Gnocchi waren gute industriell hergestellte Gnocchi. Selber gemacht wäre besser gewesen – nächstes Mal!

Menü für drei


Ausgerechnet bei einem Menü für drei hab ich nur zwei Gänge. Das fotografieren spielt immer die zweite Geige, der Hauptgang machte Stress und die Gäüste bekamen die Kamera an meiner Statt nicht in den Griff. Die Bilder sind jedenfalls nicht schlechter als das Essen 🙂

Der Besuch hatte sich ein Kaninchen gewünscht, das ich zuerst abholen musste. Dieses Tier war das größte Karnickel, das ich je gesehen habe – mindestens 2 kg oder mehr. Mein Plan war die Läufe und Bauchlappen in einer Kaninchen-Sahne-Estragonsauce zu machen. Die Sauce hatte ich schon aus Gemüse und Parüren gekocht, aber ich wählte das falsche Behältnis, um die Teile zu schmoren und endete mit teilweise trockenen Stücken Fleisch. Die Lenden hatte ich gesondert angebraten und die waren schön zart. Allerdings gab ich kurz vor Ende der Kochzeit noch eine schöne Menge Mehlbutter zum binden in die Sauce, leider aber auch 5 blättrig geschnittene Chamignons, die sogleich ihr ganzes überschüssiges Wasser an die Sauce abgaben und die sich dann weigerte dicker zu werden. Vom Geschmack her war sie aber schön – den Estragon hab ich mit Orangensaft und etwas Orangenzeste ergänzt.

Als Vorspeise überlegte ich mir eine denkbar einfache Suppe aus Gemüsebrühe und TK Erbsen, die erst fein püriert und dann mit einem vor kurzem gekauften Hot Curry Pulver (passt super zu Currywurst 🙂 ) und 100 ml Sahne abgeschmeckt wurde. Die Suppe kam gut an.

Als Dessert (das nicht fotografiert wurde) wagte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben an eine Creme Brulee heran – hauptsächlich, weil ich vor ein paar Monaten einen sehr preiswerten Brenner gesehen und gekauft hatte.

Und diese Creme war gut, so wie sie sein soll, mit einem Knack im Zuckerspiegel.

Alles in allem war es ein schöner Abend, auch wenn ich später dann mit mir haderte, daß ich nicht früher auf die richtigen Entscheidungen gekommen bin. Aber es wird immer besser *g*

Geschmortes Rind Bohnen spanische Salzkartoffeln


Ich hatte noch ein halbes Bürgermeisterstück (ach ja, ich vergaß zu erwähnen, daß es gestern ausser Konkurrenz ein in Niedrigtemperatur gegartes Steak mit Steinpilz – Kartoffelgratin und Endiviensalat gab), das noch vom gestrigen Tag übrig war. Heute schnitt ich das Fleisch in kleine Würfel von 1,5 cm, briet sie und etwa 5 cm Tomatenmark scharf an, gab dann Zwiebelstreifen und Knoblauch dazu und löschte mit Port und später mit Rotwein ab. Dazu gab ich 2 Chilis, ohne sie zu zerkleinern – ich hätte sie auch weglassen können, man konnte sie nicht herausschmecken.

Das Fleisch köchelte ich etwa eine Stunde, vielleicht auch zwanzig Minuten mehr, es war jedenfalls saftig und weich. Ich gab 5 blättrig geschnittene Champignons und 4 Kirschtomaten dazu und legte den Deckel drauf, um die Tomaten zum schmelzen zu bekommen. Ein paar Minuten später verschmolzen Zutaten und Aromen aufs Schönste.

Die Bohnen hatte ich vorher mit Bohnenkraut und Salz gegart – Die Kartoffeln wurden in der Schale mit viel Meersalz angesetzt und gekocht, bis das Wasser weg war. Ich nahm Kartoffeln und Bohnen und briet beide zusammen in Olivenöl an. Die waren zusammen ziemlich salzig, aber mit dem leicht unterwürzten geschmorten Rind zusammen war es gut 🙂

Was soll ich sagen? So oft wie ich meine Saucen (zumindest die Rind- oder Kalbs- basierten) auf ähnliche Weise mache, werden sie immer wieder ähnlich gut. Ich bin da ganz selbstbewusst.

Es war ein sehr leckeres Fleischgericht mit super Beilage aus Kartoffeln und Bohnen.