Chicken Pot Pie


Das oben genannte Gericht ist ein amerikanischer Klassiker und wird so gut wie nie frisch gemacht. Es gibt einige große Hersteller, die diese Pasteten in riesigen Mengen herstellen und sich damit eine goldene Nase verdienen.

Nur schade, daß sie nicht annähernd in die Nähe der Qualität einer selbst gemachten Pastete kommen.

Aber es ist wie es ist, und ich hab meine selbst gemacht. Naja, den Mürbteig hab ich gekauft, da gibt es nicht so große Unterschiede.

Eigentlich ist es ganz einfach:

Ich kochte ein elsässisches Suppenhuhn 40 Minuten im Schnellkochtopf. Dazu schnitt ich ein Soffritto aus Selleriestange, Karotte und Zwiebel, das ich in Butter anschwenkte bevor ich das Huhn und etwa 3 Liter Wasser dazugab. Nachdem es abgekühlt war, zupfte ich das Fleisch vom Knochen und stellte es beiseite.

Dann schnitt ich Gemüse in kleine Quader. Es gab Karotten, Erbsen, Kohlrabi, Selleriestangen, Kartoffeln und Petersilie.

Dazwischen siebte ich die Suppe in einen anderen Topf und kochte sie auf die Hälfte ein und gab das Gemüse dazu.

Danach dickte ich die Brühe mit einer Mehlschwitze ein, wobei ich danach noch etwa 60 ml Schmand dazugab und fügte dann noch das Fleisch dazu.

Jetzt legte ich den Teig in meinem Gefäss aus, füllte es dann mit dem dicken Eintopf und legte eine Scheibe Mürbteig darüber.

Das Gefäss blieb 20 Minuten im Ofen, nach 5 Minuten auch mit Alufolie.

Es war sehr gut, das Gemüse auf den Punkt und die Sauce würzig.

Es wird zwar das ganze Jahr über gegessen, aber es bietet sich natürlich gerade im Winter an.

Kaninchen Tagliatelle Wirsing Zitronensauce


Das Kaninchen gab es gestern bei Metzger Zorn, in üblicher Qualität aus dem Elsass. Das heisst es war kein ganzes Kaninchen, sondern zwei Hinterläufe. Ich überlegte hin und her, entschloss mich dann aber für eine Zitronensauce, die auch ganz wunderbar wurde. Als Beilage wollte ich erst Pappardelle, fand aber keine guten und nahm dann stattdessen italienische Tagliatelle, die sehr gut waren.

Zuerst wollte ich eine Packung tiefgefrorener Erbsen holen, entschied mich aber um (saisonal, regional…) und kaufte anstelle einen kleinen Kopf Wirsing. Eine gute Entscheidung, weil auch er eine leichte Sauce bekam und einen tollen Geschmack entwickelte.

Zuerst schnitt ich ein italienisches Soffritto aus Selleriegrün, Karotten und Zwiebeln in ganz kleine Würfel. Dann briet ich die mit Salz und Pfeffer gewürzten Hinterschenkel in einem flachen Topf an, bis sie Farbe bekommen hatten, nahm sie dann heraus und gab das Soffritto dazu und briet es leicht an. Danach löschte ich es mit Noilly Prat ab, liess es reduzieren und gab ein halbes Glas Gemüsebrühe dazu.

Ich füllte die Saucenmischung und die Keulen in eine Steinform um und gab sie in den Ofen. Weil mein Ofen nur eine Temperatur kennt, stellte ich den Timer auf zehn Minuten und versah die Form dann mit einem Aludeckel. Nach weiteren zwanzig Minuten drehte ich die Keulen und goss ein wenig Wasser nach.

Dazwischen schnitt ich den Wirsing in Streifen von 5-7 mm, wusch ihn und gab zuerst eine feingewiegte Zwiebel in einen kleineren Topf, liess sie glasig werden, gab den Wirsing dazu, salzte und pfefferte den Kohl, rieb etwas Muskat hinein und gab etwa 100ml Wasser dazu und kochte ihn etwa 15 Minuten mit Deckel.

Das Wasser für die Tagliatelle stellte ich auch auf und salzte es. Nachdem es kochte, gab ich die Tagliatelle dazu.

In der Zwischenzeit wurde der Wirsing fertig und ich gab etwas (50 ml) Sahne dazu und liess ihn langsam reduzieren.

Die Keulen nahm ich auch heraus, stellte sie warm und seihte den Saucenansatz durch ein Sieb in einen Top ab, gab da auch die feingehackte Zeste eines Viertels Zitrone und den Saft des Viertels und 100 ml Sahne dazu und band die Sauce etwas später mit etwas Speisestärke und Wasser ab.

Nachdem die Tagliatelle bissfest waren konnte ich servieren. Insgesamt sehr lecker, das Fleisch sehr zart und aromatisch, die Sauce passte toll dazu wie auch Pasta und Wirsing 🙂