Am Donnerstag hatten wir im Geschäft einen ‚Fundraiser‘, ein Essen von ein paar Leuten hergestellt, und gegen eine Spende angeboten- der tiefere Sinn ist der, für einen guten Zweck zu sammeln, aber daß man nicht kommerziell konkurrieren darf mit Geschäften, die Essen verkaufen. In Wirklichkeit sind die angebotenen Speisen normalerweise besser, weil Zuhause, ohne Abkürzungen und mit Liebe gemacht. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel (es gab einen unterirdischen Hot Dog-Event!), aber manchmal gibt es Sternstunden. Es gab an besagtem Tag Pulled Pork aus dem Slow Cooker, also einem Steinguttopf, der besonders niedrige Temperaturen fahren kann, um stundenlang langsam zu garen. Eine Kollegin hatte kiloweise Pulled Pork hergestellt, ich hab 1,5 l selbstgemachte BBQ Sauce beigesteuert und außerdem eine Flasche Habanero Chili Würze. Dann gab es nochmal den Red Slaw (Rotkrautsalat) von vor ein paar Wochen. Die doppelte Menge (1,5 kg) waren innerhalb 90 Minuten weg.
Jedenfalls ließ mich das Thema nicht los. Ich hab es schon ein paar Mal gemacht, auch nach einem Rezept von ‚The Noshery‘, einer professionellen Köchin, die Puerto Ricanische Wurzeln hat, aber im Süden der USA wohnt, aber ich war interessiert daran es so zu machen, wie es mir schmeckt.
Am Vortag sah ich ein Stück Schweinenacken am Knochen, etwa 1 kg. Den nahm ich mit. Von der BBQ Sauce hatte ich noch etwa 200 ml, die wurden gestreckt mit einer Dose Mutti Kirschtomaten. Außerdem mit dem Rest des ‚Rubs‘, mit dem der Nacken eingerieben wurde.
Der Rub bestand aus:
1 El Cumin/Kreuzkümmel
1 El Pimenton de la Vera
2 El Paprika edelsüß
1 El Oregano
1 El Cayenne
1 El Zucker
1 El Brauner Zucker
1 El Salz
1 El Zwiebelgranulat
1 El Knoblauchgranulat
Der Nacken wurde damit bedeckt, es blieb etwa ein Fünftel übrig, das in die übrige BBQ Sauce wanderte.
Das Fleisch kam in den Slow Cooker mit der Sauce (600 ml etwa), auf hoher Temperatur für fast 8 Stunden.
Ich hab den Nacken ein paar Mal gewendet. Nach etwa 5 Stunden wurde er schön mürbe. Aber es wurde immer besser, je länger es dauerte. Am Schluß hab ich ihn mit zwei Gabeln zerpflückt (pulled).
Als Beilage hatte ich grüne Bohnen, und typischer, Paprika. Die Kombination war aber lecker, vor allem wegen der Knoblauchzehen und der Schalotten und des Chilis.
Der Reis ist ein typischer Spanischer Reis:
Schalotte und Knoblauch fein hacken, langsam in Olivenöl farblos anschwitzen, Reis dazugeben und glasig werden lassen, 2 El Tomatenmark mitanschwitzen, verrühren, dann die doppelte Menge Wasser (vom Reis) zum Reis geben, Deckel drauf, auf kleinster Hitze 25 Minuten garen. Übrigens eignet sich hier kein Basmati, sondern ein ganz normaler Reis, u.U. auch ein parboiled Reis. Eine Prise Salz gehört auch dazu, aber Vorsicht, Reis ist empfindlich.
Fazit: Normalerweise genieße ich das Pulled Pork auf einem Brötchen, heute war es etwas förmlicher. Ich mußte das Fleisch kaum pimpen, nur noch eine Prise Salz und eine kleine Menge der Habanerosauce. Super!
Den Rest der großen Menge hab ich wieder auf Gefrierbeutel verteilt und eingefroren. Seitdem ich meinen Froster habe, kann ich im Geschäft wirklich anständig Mittag machen, das finde ich echt gut, weil es sonst nur schlechte Alternativen gibt…

Pulled Pork

Green Beans Peppers Chili Lime

Pulled Pork Spanish Rice Green Beans Peppers Chili Lime
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