Der Heilbutt hat mir so gut geschmeckt vorgestern, daß ich ihn schon wieder im Visier hatte ( vor allem ist die Quelle so nah!). Aber ich hatte gestern eine Packung Babyspinat aus dem Supermarkt mitgenommen, und der war schon fest eingeplant. Also saß ich auf dem Nachhauseweg im Auto und meine Gedanken kreisten um ein Gericht, das diese (und mehr Komponenten) beinhaltet, das ich aber noch nicht so gemacht habe. Das allein wird immer schwieriger.
Jedenfalls holte ich noch eine Packung Räucherlachs und den Strudel- oder Yufkateig, dann den Heilbutt beim Händler gegenüber, dann nebenan Dill, Schnittlauch und Pfifferlinge.
Für das Rezept hab ich den Spinat (500 g) gewaschen, abtropfen lassen und in Olivenöl, Knoblauch und Muskat anbraten lassen. Er war so naß, daß ich irgendwann die überschüssige Flüssigkeit abgekippt habe, bevor ich ihn trockengebraten hab.
Von den Strudelscheiben hab ich vier genommen, etwas Butter geschmolzen und jedes Blatt über das andere gelegt und dann mit der flüssigen Butter bestrichen.
Auf diese Strudelblätter hab ich die gegarte, relativ trockene und mit Salz gewürzte, gehackte Spinatmischung so verteilt, daß sie eine gewisse Überbreite hat (es hat sich herausgestellt, daß sie hätte noch breiter angelegt sein sollen).
Darauf kam eine Schicht ansautierter Steinchampignons, die ich auch leicht gesalzen hatte.
Darauf dann eine Schicht des Räucherlachses (ist der Genitiv hier notwendig?)
Und schließlich der Heilbutt, 250 g, in 2 lange Filets gespalten und gegeneinandergelegt, gesalzen, gepfeffert und mit fein gewiegtem Dill besprenkelt.
Als ich den Teig zusammenrollte, fiel mir auf, daß die Spinatschicht nicht ausreichte, um ganz herumzugehen. Andererseits war das auch egal, wie man an den Fotos sieht.
Geschmacklich war es sehr lecker, der Räucherlachs spielte eine tragende Rolle und gab seinen Geschmack ab, war aber nicht zu dominant, weil es einfach mehr Heilbutt und Spinat gab.
Die einzelnen Komponenten leicht vorzuwürzen stellte sich als richtiges Vorgehen heraus.
Die Sauce: Ich hab heute in einem großen Edeka ein mir neues Produkt gekauft, und zwar ein Kalbsjus von Englert (für €1.90). Darauf steht: kräftige Jus für Kurzgebratenes. Das konnte ich im Laden aber ohne Brille nicht entziffern. Egal-Kalb, Huhn-, Fischfond- alles gut mit Fisch. Also hab ich den Fond mit Noilly Prat, Sahne und den restlichen Steinchampignons auf- und eingekocht. Dazu nochmal Dill, das hat super geschmeckt!
Die geputzten Pfifferlinge hab ich in der restlichen Butter angebraten und in die Sauce gegeben.
Alles toll, aber jetzt hab ich mindestens 5-6 Portionen übrig, es ist Wochenende und ich weiß nicht, ob sich das gut einfrieren läßt…