Knödel Halb und Halb Pfifferling Speck Sauce


Gestern früh auf dem Markt sah ich Pfifferlinge, die im Moment Saison haben, zu einem guten Preis (etwa €2.00/100 g) und nahm gleich ein halbes Pfund mit. Auch gab es Zwetschgen, die nahm ich auch mit. obwohl sie bei diesem Rezept keine Rolle spielen. Aus ihnen machte ich mit einem Hefeteig zusammen einen Zwetschgen Blechkuchen, den ich morgen der hungrigen Lagerbelegschaft spende 🙂

Für die Knödel Halb und Halb verwendete ich einen gekauften Teig. Ich hab sie schon einige Male selbst gemacht, finde sie aber nicht besser als das gekaufte Produkt. Sie werden geformt, es kommen ein paar getoastete Würfel Brot hinein (bei mir waren es Stückchen eines English Muffin), danach kommen sie ins kochende Wasser, das sofort auf kleinste Stufe gestellt wird. Bei mir brauchten sie 20 Minuten, um aufzutauchen und sich zu akklimatisieren.

Für die Sauce briet ich 100 g kleine Speckstückchen in etwas Rapsöl an, gab dann fein geschnittene Zwiebel- und Knoblauchstückchen dazu und liess sie angehen, bis sie glasig waren. Dann gab ich 2/3 der kleingeschnittenen und geputzten Pfifferlinge dazu. Anschliessend gab es einen Schluck Sherry dazu. Nachdem der fast verdunstet war gab es eine kleine Menge Weißwein und dann einen Viertelliter Kalbsfond dazu. Alles einkochen, am Schluss 2 El Creme fraiche mit etwas Speisestärke verrühren und in den Saucenansatz geben. Die größeren Pfifferlinge in Butter anbraten und als Highlight über Knödel und Sauce drapieren. Sauce abschmecken, etwas Petersilie hacken und anrichten.

Sehr lecker!

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Gemüse Speck Bohnen Suppe


Bei der Arbeit werden die Sicherheitsvorkehrungen fast täglich verschärft. Jetzt haben sich die Entscheidungsträger einfallen lassen, die Belegschaft 5 Tage arbeiten zu lassen und dann 5 Tage frei zu haben. Das geschieht in 2 Gruppen. Die Kundschaft wiederum muß sich für ein Gruppe von Dreien entscheiden und kann dann nur noch an bestimmten Tagen einkaufen. Sicherheitskräfte an der Tür weisen Gruppen von mehr als 2 Personen ab, auch gibt es eine Maximalmenge an Einkaufwägen. Wenn die weg sind, muß man sich anstellen.

Der Grund für alle diese Massnahmen nennt sich zeitliches und räumliches Dehnen. Während die Belegschaft 5 Tage am Stück arbeitet ist der Laden nur 3 Tage auf und dann 2 Tage zu und wieder von vorn. Dadurch, und durch die Teilung der Kundschaft in 3 Gruppen ergeben sich Entschleunigungseffekte, die die Belegschaft weniger anfällig für den Virus machen, die Oberflächen natürlich durch die Pausen weniger kontaminiert bleiben und die Kundschaft animiert wird, nur noch das Nötigste zu kaufen.

Während der Präsentation dieser neuen Regeln verabredeten ein befreundeter Mitarbeiter und ich, uns etwas zum essen zu holen und gemeinsam zu Mittag zu essen.

Das war dermaßen schlecht, dass ich mir für heute Abend eine Suppe wünschte, um den Magen zu beruhigen.

Ich kaufte etwas Suppengrün, dazu noch extra Lauch und Karotten. Ein paar Bockwürste frisch von der Theke komplettierten den Einkauf. Zuhause hatte ich noch einen halben Bund Bärlauch, ausserdem kleine weisse Bohnen und Speckwürfel.

Zuerst kochte ich die Bohnen 40 Minuten im Schnellkochtopf, dann gab ich das geschnippelte Gemüse dazu: Speck, Lauch, Kartoffeln, Karotten, Selleriewurzel, Petersilie, Bärlauch. Am Schluss gab es 2 Bockwürste in Scheiben dazu, die nur erwärmt wurden.

Es wurde eine leckere Suppe von der mir ein Teller reichte. Den Rest nehm ich morgen mit, damit mein Kumpel und ich etwas Gescheites essen können 🙂 (Die Kontakte bei der Arbeit sind inzwischen die einzigen persönlichen, wenn man einmal von Skype oder dem Telefon absieht – das kann Abends manchmal etwas einsam sein).

Seehecht Puy Linsen Filderkraut


Heute war ich auf dem kleinen Markt am Pfälzer Platz in der Nordstadt, genau eine Ecke entfernt von meiner Wohnung. Das ist, wenn ich Freitag frei habe, bequemer als auf den größeren Markt zu fahren, weil es die essentiellen Dinge hier auch gibt, und mein Käse Affineur, Herr Ruf, seit kurzer Zeit Freitags auch hier herkommt 🙂 . Während ich dort war, schaute ich auch beim Fischhändler vorbei; es ist der gleiche, der gegenüber der großen Kreuzung bei mir sein Geschäft hat. Auch er kommt Freitags hierher und Mittwochs und Samstags auf den großen Markt.

Er hatte eine große Auswahl an Premium Qualitäten: Thunfisch in einer tollen Sashimiqualität, Schwertfisch ebenso, Mittelmeerfische wie Dorade und Wolfsbarsch, einen riesigen Seeteufel ohne Kopf, Bacalao (getrocknet, für portugiesische und spanische Spezialitäten) und auf der anderen Seite mindestens 5 verschiedene Größen von Sepie, Sepiette, Octopi und verschiedenen Muscheln. Dann aber auch Fische, die ich schon eine Weile mehr gesehen/gekauft habe, nämlich Seehecht und Makrele. Diese Fische sind etwas kleiner als die beliebteren wie Dorade, aber ziemlich preiswert.

Ich nahm einen Seehecht mit, den ich vor ein paar Jahren ein- zweimal machte und der mir damals gut geschmeckt hat. Um ihn zu braten, würzte und mehlierte ich ihn nur und briet ihn 5 Minuten pro Seite an.

Dazu gab es 2 regionale Produkte hoher Qualität. Zum einen eine kleine Portion Le Puy Linsen, den berühmten französischen Linsen aus der Auvergne, und dann eine Spitzkohlspezialität, die nur auf den Fildern angebaut wird, einer höheren Löß/Lehmbodenebene südlich von Stuttgart.

Den gibt es nur in der Gegend, auch sein Saatgut wird nicht vertrieben. Das Filderkraut sieht aus wie ein zarterer Spitzkohl. Als Kohlgemüse sehr weich und mild, eignet es sich für ein besonders leckeres Sauerkraut (auf den Märkten kann man seine Filderköpfe vom Bauern schneiden lassen und selbst einlegen), aber nicht, wie ich auch diese Woche erfahren musste, für Krautwickel. Auf die für Weißkohl übliche Art gemacht, zerfielen mir die Blätter innerhalb von einer halben Stunde. Dieses Gemüse briet ich mit Speck, Zwiebeln und Knoblauch, füllte mit etwas Fond auf und liess alles langsam reduzieren.

Die Linsen wurden auch mit Zwiebeln und Knoblauch aufgesetzt, zuerst mit Sherry und dann mit Fond aufgesetzt. Ich gab noch drei Kirschtomaten dazu, deren Häute ich später entfernte. Die Kochzeit von 25 Minuten, die überall erwähnt wird, ist ein Trugbild. Ich habe noch nie Le Puy Linsen unter 40 Minuten bissfest bekommen, aber ich weiss es und kann mich darauf einstellen. Später gab es sowohl für das Filderkraut wie für die Linsen einen Schluck Weißweinessig, für die Säure. Eigentlich war ein Löffel Creme fraiche für das Filderkraut eingeplant, aber ich hab es vergessen und auch nicht vermisst.

Der Fisch war lecker, wobei sein Fleisch nicht zu den fettreichen Fischen gehört. Das Fleisch ist sehr weiß und es zerfällt leicht, hat aber einen sehr angenehmen Geschmack.

Spaghetti Speck Steinpilze


Für heute ein ganz einfaches Rezept, das allerdings vor Umami nur so strotzt. Einmal Spaghetti, und dazu ein Sößchen aus Speck, getrockneten Steinpilzen, einem Schluck Weißwein, etwas Creme fraiche und als Topping Schnittlauch.

Dazu werden die Spaghetti in stark gesalzenes kochendes Wasser gegeben und gekocht, bis sie gerade noch Biss haben.

Jetzt in einer Sauteuse den Speck anrösten, dann mit einem halben Glas Weißwein ablöschen. Vorher eingeweichte Steinpilze (4-5 g) in kleinere Stücke schneiden und mit dem Einweichwasser zu Speck und Wein geben. Stark einkochen, dazwischen einen guten El Creme fraiche dazugeben, weiter reduzieren. Wenn die Sauce sämig ist, noch einmal abschmecken, es muss wahrscheinlich gesalzen werden.

Spaghetti anrichten, Sauce und Schnittlauch drüber und mit Parmesan bestreuen.

Sehr einfach, sehr schnell, sehr lecker 🙂

Roulade Semmelknödel Rotkraut


Gestern nahm ich beim Metzger Zorn auch eine Rinderroulade mit. Die füllte ich ganz entgegen meiner üblichen Vorgehensweise nur mit Senf, Gurke, Speck und Zwiebeln. Ich hab kurz geschaut, es waren vorher nur zwei Eintragungen für Rindsrouladen, die letzte machte ich vor zwei Jahren. Der Rest der Zubereitung hat sich nicht sehr verändert. Roulade anbraten, herausnehmen, Zwiebeln und Röstgemüse angehen lassen, Tomatenmark dazu, auch Farbe nehmen lassen, mit Port ablöschen, einkochen, dann 400 ml Rotwein (Cote du Rhone) und 400 ml Rinderfond dazu. Die Rouladen wieder hineingeben und im Herd 90 Minuten ohne Deckel garen und dabei ein paar Mal wenden.

Für das Rotkraut zuerst den Kopf teilen, dann fein schneiden. In Gänseschmalz anbraten, dabei auch eine Zwiebel mit anschwitzen.

Ich würze mit Lorbeer, Piment, Muskat und einer Prise Zimt. Dann wird Wasser auf das Kraut gegeben und es bei mittlerer Hitze weich gekocht. Das brauchte etwa drei Stunden. Eine halbe Stunde vor Ende wurde gesalzen und das Kraut mit Johannisbeermarmelade abgeschmeckt.

Die Knödel waren heute selbstgemacht. Für 6 nicht zu große Knödel braucht es 2 Eier, 150 g Knödelbrot oder alte Brötchen, 1/8 l Milch, Salz, Butter, um eine fein gewiegte Zwiebel glasig zu braten, Petersilie und etwas Muskat und Zitronenzeste. Die Milch erwärmen, über das Knödelbrot geben, etwas ziehen lassen, dann alle anderen Zutaten dazugeben und miteinander verrühren. Eine Weile ziehen lassen, dann Knödel daraus formen und in nicht kochendes Wasser geben (20 Minuten).

Dazwischen die Sauce aus der Flüssigkeit im Rouladentopf machen. Flüssigkeit umgiessen und Gemüse heraussieben, dann einkochen. Wenn die Sauce gut schmeckt,kalte Butterstücke dazugeben (dabei Saucentopf vom Feuer nehmen und nicht wieder aufkochen).

Dann nur noch servieren 🙂

War sehr lecker!

Coq au vin breite Bohnen Kartoffelpüree


Heute auf dem Markt schaute ich die Hähnchen genauer an und nahm ein ehemals freilaufendes mit. Dazu gab es breite Bohnen vom Pfälzer, Suppengrün auch von ihm und sogar die Kartoffeln, die Grumbeere 🙂 .

In einem Laden kaufte ich einen Hühnerfond. Ich hatte auch eine Flasche Rotwein gekauft, im Fall, daß es ein Coq au vin statt eines Coq au Riesling werden würde, das wußte ich morgens noch nicht.

Aber als ich nach Hause kam, googelte ich das Coq au Riesling und fand gleich ein Rezept von Vincent Klink, dessen Bodenständigkeit und Qualitätsanspruch beim kochen meine Bewunderung findet. Ich war überrascht, weil sein Rezept sehr schnell gemacht wird, ganz anders als der französische Klassiker. Der Hauptunterschied besteht darin, daß er die Brust nur 10 Minuten mitgart, die Schenkel und Flügel 20 Minuten, dann holt er die Teile jeweils heraus. Die Sauce wird auf die Hälfte eingekocht, was in einer Restaurantküche auch viel schneller geht als zuhause.

Ich musste zwar in der Schnelligkeit ein paar Abstriche machen, aber an die Garzeiten hab ich mich gehalten.

Aber der Reihe nach: Zuerst das Hähnchen in 6 Teile und die Karkasse teilen. Klassisch sind 8 Teile, die man erhält indem man Unter- und Oberschenkel trennt. Diese Teile werden zuerst gesalzen und dann in Rapsöl leicht angebräunt. Danach werden die Teile herausgenommen. Jetzt brate ich eine Handvoll Speck (50 g) im gleichen Öl an. Darauf gebe ich die geschälten und halbierten Schalotten. Es sollen Silber- oder Steckzwiebeln sein, aber die sind schwer zu finden. Die braunen Champignons bereite ich vor, gebe sie aber noch nicht dazu. Jetzt wird zuerst mit Port abgelöscht, dieser verdampft und dann mit 350 ml Rotwein (Languedoq) aufgefüllt. Der Hühnerfond (400 ml) wird jetzt auch zugegeben. Dazu kommt eine Knoblauchzehe, ein Zweig Rosmarin und zwei Zweigchen Thymian.

Jetzt gebe ich die Hähnchenteile zurück in die Flüssigkeit und koche sie auf. Nach 10 Minuten nehme ich die Hähnchenbrüste heraus. Nach weiteren 15 Minuten nehme ich die restlichen Teile ebenfalls heraus.

Die Hitze wird wieder auf die höchste Stufe gedreht und ich reduziere den Saucenansatz auf die Hälfte. Das dauert etwa 20 Minuten. Nach etwa 10 Minuten gebe ich die geviertelten Champignons dazu. Dazwischen mache ich eine Mehlbutter mit der ich die Sauce abbinde. Die lezten paar Minuten gebe ich die Hähnchenteile zurück in die Sauce, um sie wieder warm zu bekommen. Sonst würde ich die Sauce so lassen, aber heute machte ich einen Becher Bio-Sahne auf, um das Kartoffelpüree damit cremig zu machen, und gab einen Teil davon in die Sauce. Es hat ihr nicht geschadet!

Für das Kartoffelpüree schälte ich ein paar festkochende Kartoffeln, schnitt sie in kleine Würfel und setzte sie in kaltem gesalzenen Wasser auf und kochte sie, bis sie weich waren. Dann nahm ich einen Kartoffelstampfer, Muskat, noch Salz und kleingeschnittene Petersilie und einen halben Becher Sahne und zerstampfte alles.

Die breiten Bohnen schnitt ich sehr schräg in dünne Streifen und kochte die in Salzwasser. Das dauerte nur ein paar Minuten.

Der Clou der Klink Version war wie saftig das Hähnchen war. Ich hab schon oft Coq au vin gemacht und mich immer an die traditionelle Art gehalten. Und da sind die Hähnchenteile etwa 90 Minuten in der heissen Flüssigkeit und trocknen auch schon mal gerne aus wenn es zu heiss ist.

Eigentlich hätte ich da auch selbst drauf kommen können 🙂

Schweinebauch Sauerkraut Schupfnudeln


Das hier ist ein ganz typisches Gericht in einer Wirtschaft oder auf dem Jahrmarkt. Ich hab jetzt einige Jahre den Bauch nur noch asiatisch gewürzt und im Niedrigtemperaturverfahren gegart, was auch immer wieder lecker ist/war. Heute aber bekam ich einen Schweinebauch vom Hällisch-Schwäbischen Schwein von Zorn und wollte ihn wieder mal einfach schnell anbraten, so wie man es vom Grill oder vom Jahrmarkt kennt.

Dazu gab es ein Sauerkraut aus der Gegend (Perouse im Heckengäu, eine Waldensersiedlung, die früher aus Frankreich und Italien vertrieben wurden und von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg das Bleiberecht=Asyl um 1699 bekamen). Das Kraut ist in der Gegend bekannt und auf jedem Markt um diese Zeit preiswert zu bekommen. Es ist zu diesem Zeitpunkt schon schön durchgezogen. Trotzdem braucht es zwischen einer Stunde und 90 Minuten, bis es einen runden und weichen Geschmack bekommt.

Die Schupfnudeln hab ich heute dazugekauft, ich hatte schlicht keine Zeit sie selbst zu machen. Die Sorte ist auch eine sehr gute, die schön selbstgemachte Schupfnudeln ersetzt.

Den Schweinebauch hab ich nicht wie üblich in 2 cm Scheiben geschnitten, sondern nur halb so stark, damit das Fett Gelegenheit hatte auszutreten. Er war im Biss fester, als im Ofen gegart, aber sehr stark im Geschmack und schön kernig.

Die Hauptsache war aber das Sauerkraut. Zuerst wurde eine fein gewiegte Zwiebel und eine kleine Handvoll Speckwürfel gut angebraten, dann gab ich das Sauerkraut (etwa ein Pfund) dazu und briet es eine kleine Weile mit an. Dann gab ich einen halben Liter Wasser, 2 Lorbeerblätter und 5 zerdrückte Wacholderbeeren dazu und liess es etwa 40 Minuten köcheln, wobei ich nach 20 Minuten nochmal 300 ml Wasser nachfüllte. Nachdem auch dieses Wasser eingekocht war gab es 200 ml Kalbsfond dazu. Danach gab es 100 ml Creme fraiche dazu, das ich gut unterrührte. Nach ein paar Minuten verlor sich der milchige Geschmack und die Konsistenz wurde schön cremig. 20 Minuten später gab ich den Rest Creme fraiche dazu, nochmal 100 ml, und den Rest des Kalbsfonds. Nachdem auch das eingekocht war, servierte ich.

Das Rezept für das Sauerkraut kenne ich aus Frankreich und hab es schonmal beschrieben, und zwar als Begleitung zu Fisch, wo es wunderbar passt.

Spaghetti Speck Pecorino Butter


Ich habe immer noch ein großes Stück Pecorino, einen aus Sardinien, und ich machte mir langsam Sorgen, was ich damit anfangen sollte. Ich las quer und hoch und runter und entschloss mich für eine Amatriciana Variante ohne Tomaten und auch nur mit deutschem Speck, aber dafür mit einem kleinen Quader Butter als Schmiermittel für den Käse.

Es ist ganz leicht, aber die Reihenfolge ist wichtig.

Spaghetti in gut gesalzenem Wasser kochen, bis sie al dente sind. 1/4l Pastawasser beiseite stellen. In der Zwischenzeit eine Handvoll Speckwürfel langsam mit zwei Lorbeerblättern auslassen. Die fast garen Spaghetti und eine Kelle des Wassers dazugeben und die Speckbratstoffe lösen und einkochen. Wenn noch ein schöner Film des Wassers die Pasta benetzt, den Butterquader dazugeben, schmelzen lassen und dann den geriebenen Pecorino ein- und glattrühren. Servieren.

Die Zutatenmengen sind veränderlich – ich hatte etwas zuviel Käse gerieben und musste einen Teil abtropfen lassen. Wichtig ist die Menge Butter im Vergleich zum Käse. Wenn genug Butter genommen worden ist, geht der Käse gut darin auf und fällt nicht aus, was wichtig ist für das Mundgefühl 🙂

Flammekueche ancienne Haselnusspesto


Beim Einkauf heute nahm ich einen Flammkuchenteig mit. Dazu kaufte ich einen Schmand und Speck. Zwiebeln hatte ich noch daheim.

Da ich schon mehrfach Flammkuchenrezepte gepostet habe, brauchte ich ein Alleinstellungsmerkmal. Und das war gleich gefunden – der Rest Pesto, den ich gestern herstellte und im Kühlschrank zwischenparkte. Machte sich auf dem Flammkuchen sehr gut. Schmeckt wirklich sehr ausgeprägt nach Haselnüssen – lecker!

Yakitori Hähnchen Salat


Ich kaufte auf dem Nachhauseweg Hähnchenbrüste und suchte nach einem schönen Rezept. Ich hab es schon ein- oder zweimal erwähnt – Ich kaufte vor einigen Jahren ein kleines Kochbüchlein namens „Das Gericht“ aus dem Homarus Verlag im Kunstladen des ZKM (Zentrale für Kunst und Medien) in Karlsruhe, eines der innovativsten Kunstplätze. die ich je erleben durfte. Es ist eine ganz puristische Angelegenheit. Das Buch ist Teil einer Trilogie. Die zwei anderen heissen „Die Basis“ und „Das Produkt“. Ich hab weder das Eine noch das Andere. Christian, das wäre vielleicht etwas für Dich 🙂

Jedenfalls hat dieses Brevier lauter Klassiker aus aller Welt, soweit wie möglich unverfälscht, kurz und knapp erzählt.

Dort fand ich auch die Hähnchenspiesse Yakitori, Japanische Spieße, die in einer Saucenmischung aus typisch japanischen Zutaten eingelegt und dann erst aufgespießt werden.

Die Marinade (für 4 Personen)

  • 1,5 cl Sojasauce (hell)
  • 2 Kaffeelöffel Zucker
  • 1,5 Kaffeelöffel flüssiger Honig
  • 5 Esslöffel Mirin
  • 4 Esslöffel Sake (bei mir Schwarzwälder Kirschwasser)
  • 3 Esslöffel Wasser

Man kann jedes Teil vom Hähnchen nehmen, einschliesslich der Innereien. Bei mir war es relativ langweilig, die Filets in Stücke von etwa 3x3cm geschnitten und dann eine halbe Stunde in der Marinade eingelegt. Normalerweise trennt man das Fleisch mit Frühlingszwiebelstückchen oder japanischem Lauch (Negi), aber ich hatte weder das Eine noch das Andere.

Dazwischen machte und wusch ich den Salat, wie in den letzten Tagen auch etwas Grünes, Gurke, Tomate, dann heute ein bisschen Speck und Basilikumblätter, dazu ein Dressing wie gehabt aus Senf, Rotweinessig, Olivenöl, Salz und Pfeffer.

Dann briet ich zwei Spieße in einer Mischung aus Raps- und Sesamöl. Die Spieße garen sehr schnell, also aufpassen und immer wenden. Ich hab sie auch noch ein-, zweimal nachmariniert. Es ist soviel Zucker drin, dass alles schnell karamellisiert.

Zusammen anrichten. Hat gut geschmeckt und war leichter als ein Braten mit Spätzle 🙂