Der asiatische Ausflug gestern hat mich heute erst recht auf den Geschmack gebracht, zumal ich auch noch Koriandergrün (Cilantro) hatte, das ich unbedingt noch verbrauchen wollte. Ich hatte eine freilaufende Barbarie Entenbrust gekauft und eine Papaya dazu. Den Rest wollte ich zuhause improvisieren.
Die Papaya, die ich gekauft hatte, war reif. Im Netz fand ich eine Vielzahl von Rezepten für Som Tan, ein Thai Salat laotischer Provenienz, der aus unreifen Papayas, Karotten und Schlangenbohnen gemacht wird. Das Rezept klang verlockend, aber ich las auch Warnungen, den Salat nicht mit reifen Papayas zu versuchen. Also suchte ich weiter und fand einen youtuber aus der Karibik, der ein Rezept für reife Papayas hatte.
Es klang gut, und der Geschmack bestätigte den ersten Eindruck.
Im Detail:
Die Entenbrust wurde mit einem frisch geschliffenen Messer rautenförmig auf der Hautseite eingeritzt. Dann gab ich sie in ein emailliertes Gefäss und rieb sie mit geschrotetem Szechuan Pfeffer ein. Anschliessend legte ich sie auf der Fleischseite in 1 cm Sherry und marinierte sie etwa 30 Minuten.
Danach nahm ich sie heraus und gab sie mit der Hautseite nach unten in eine kalte Edelstahlpfanne und drehte die Hitze ganz auf. Nach ein paar Minuten wendete ich die inzwischen gebräunte Brust, briet sie 2 Minuten weiter und bettete sie dann um auf Backpapier, das in einem weiteren Email Bräter lag, auch hier mit der Hautseite nach oben. Dann stellte ich den Timer auf 10 Minuten.
Ich bin unsicher, eine Temperatur anzugeben, aber mein Ofen ist notorisch zu heiss. Ich vermute, daß er bei etwa 160 C eingestellt war.
Nach 10 Minuten wickelte ich die Brust in Alufolie und stellte den Timer auf weitere 10 Minuten und liess sie aussen stehen (nicht im Ofen!)
Die Sauce:
In der Stahlpfanne mit dem Entenfett briet ich Knoblauch und eine Schalotte, bis sie Farbe genommen hatten. Dann gab ich den Sherry von der Marinade dazu. Jetzt gab ich noch den Saft einer halben Limette, und nach abschmecken, 1 El braunen Zucker dazu.
Nachdem die Entenbrust wieder ausgepackt wurde, kam der restliche Saft auch noch in die Sauce. Die Sauce entwickelte sich immer meht zu einem Traum. Ich hatte vorsorglich etwas Speisestärke angerührt, sie aber dann doch nicht gebraucht, weil sie wunderbar sämig einkochte. Kurz bevor sie fertig war, siebte ich die Sauce ab. Dadurch wurde sie klar und glatt. Statt Speisestärke gönnte ich ihr dann ein Stück Butter, was eine gute Entscheidung war 🙂
Der Papaya Salat:
Die Papaya halbieren, entkernen, vierteln, schälen und in mundgerechte Stücke teilen.
Dressing aus dem Saft einer Limette, einer Thai Chili in feinen Scheiben (ich hatte eine getrocknete, die ich mörserte…), 2 El Olivenöl, 1 cm frischer Ingwer geraspelt, 1 Tl Salz, eine rote Zwiebel in feinen Scheiben, und eine Handvoll Koriandergrün, leicht gehackt. Leicht mischen und eine halbe Stunde kalt stellen.
Dann anrichten und geniessen. Es hat super geschmeckt! Der Szechuan Pfeffer sorgt für eine leichte Taubheit der Lippen, ist aber ungeheuer aromatisch. Dadurch lässt sich die Schärfe der Thai Chilis im Papaya Salat besser ertragen (Witz!). Der Salat ist süß, sauer und scharf.