Szegediner Gulasch, die 6.


Immer, wenn es kalt ist, hab ich Lust auf dieses Gulasch, das ich von meinem Freund R., der Koch war gelernt habe. Ich weiss nicht genau, an was es liegt, das es mir so gut schmeckt, aber Sauerkraut war schon früh ein Lieblingsgemüse. In den frühen 60ern lebten wir ein paar Jahre auf dem Land im südlichen Odenwald in einer Einliegerwohnung über einer Gaststätte, die von Mutter und Tochter geführt wurde. Und die hatten einen Wurstkeller, also einen Keller, der einen Wurstkessel hatte, in dem nach der Schlachtung (von einem Schwein, derer sie auch vier hatten) alle halbe Jahr die frisch geformten Würste gebrüht wurden. Und in dieser Wurstküche stand auch ein Steinguttopf mit frischem Kraut, beschwert mit einem Holzbrett und einem schweren Stein, damit das Kraut unter der Oberfläche blieb.

Dieses Kraut floss in die Wirtshausküche mit ein und wurde von mir geliebt. Und das ist noch heute so. Heute morgen hab ich mich neu informiert und ein Rezept online gefunden, das vernünftig klang. Es stammt vom Blog „die Frau am Grill„, ich hab es nur auf 3 Portionen heruntergerechnet und es an meine Materialien angepasst. Die Mengen stimmen also nicht genau, aber ich denke dafür ist bei diesem Rezept Platz.

Zutaten waren:

  • 580 g Schweinenacken (später selbst in Würfel geschnitten)
  • 70 g geräucherter Bauchspeck
  • etwas Rapsöl zum Anbraten
  • 2 kleinere Zwiebeln, in Halbringen
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 450 g Sauerkraut mit Saft
  • 1 El Tomatenmark
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 1/2 Tl Paprika Rosenscharf und 1/4 Tl Cayenne
  • 1/2 Tl Kümmel, im Ganzen und angemörsert
  • 1 1/2 El Mehl
  • 2 Lorbeerblätter
  • 30 g Creme fraiche und dann noch einen El auf die Portion
  • Salz 1/3 Tl
  • Pfeffer
  • Petersilie

Nacheinander in einem Topf anbraten-Speck, dann Fleisch, Zwiebeln, Tomatenmark, Mehl, Paprikapulver, Knoblauch, Sauerkraut mit Saft, Kümmel, und dann mit Brühe auffüllen und die Lorbeerblätter dazugeben.

Eine Stunde mit Deckel bei kleiner Hitze köcheln. Das war bei mir etwas länger, weil die Kartoffeln erst später weich wurden und das Gulasch auch noch etwas einkochen mußte.

Ich gab kurz vor Ende einen gehäuften El Creme fraiche dazu (das Original verlangte 150 ml, das war mir zuviel), und beim servieren noch einen Klecks. Die Petersilie sieht deswegen komisch aus, weil ich sie irgendwann gehackt und in den Gefrierschrank gegeben habe-frisch ist anders 🙂

Ich hab kurz vor dem Verfassen dieses Beitrags nochmal auf meiem Blog nachgelesen. Es waren 5 Einträge, die sich alle nur in Details unterschieden haben. Das Rezept heute fand ich insofern gut, dass ich vorher immer Schweinegulasch kaufte, statt es selbst klein zu schneiden. Ein Tipp, den ich las, erwähnte entweder Nacken oder Schulter vom Schwein zu nehmen. Ich hatte vor kurzem ein Nackenkotelett, das mir gefiel, nur musste ich die Fettstücke entfernen, weil sie noch nicht genügend „geschmolzen“ waren.

Das war heute ganz anders. Das Fleisch war durchgehend zart, weich und saftig, sicher den Fetteinlagen geschuldet, die durch die einstündige Kochzeit geschmolzen waren und die Würfel davor bewahrten, auszutrocknen. Das ist also eine Empfehlung meinerseits.

Ich freue mich jetzt schon auf morgen Abend, wenn ich das Gericht nochmal essen darf-der 3. Teil kommt dann in den Gefrierschrank.

Perlhuhn Apfel Schalotte Cidre Kartoffel Karotte


Letzten Freitag kaufte ich bei Zorn ein und sah den Prospekt für diese Woche. Es gab allerlei leckere Geflügel, und ich nutzte die Gelegenheit, mir ein sehr gutes Perlhuhn vorzubestellen. Das holte ich heute ab. Nachmittags hatte ich schon einmal vorab geschaut, was das Netz an Rezepten bietet, und war gleich bei einem Rezept mit Cidre und Äpfeln hängengeblieben.

Wahrscheinlich, weil ich seit längerem 2 Flaschen Cidre aus der Normandie hier liegen habe, und Lust hatte eine davon einzusetzen.

Ich benutzte das Rezept, das übrigens aus der Zeitschrift „Lecker“ stammte, nur ganz allgemein. Dort wird der Cidre eigentlich nur im Bodenblech reduziert, ich wollte aber eine Sauce, also nahm ich eine große ovale Tonform aus dem Elsaß, legte das in 8 Teile getrennte Perlhuhn hinein und gab Karotten, Schalotten, 3 Äpfel und 6 braune Champignons und ein paar Zweige Thymian und etwas Zitronenzeste dazu. Die Äpfel waren nicht geschält, aber entkernt. Ich ließ die Teile 35 Minuten im Ofen, dann wendete ich sie und goß den Saucensatz in eine Sauciere, um ihn zu reduzieren. Dabei gab ich 200 ml Hühnerbrühe dazu, außerdem 3 Lorbeerblätter. Nach dem Einkochen gab ich erst 2 angerührte El Speisestärke dazu, danach zog ich den Topf von der Hitze und klepperte einen großen El Creme fraiche dazu.

Die Äpfel waren im Ofen fast komplett zerfallen, also gab ich einen Teil des Fruchtfleischs mit in die Sauce, die durch die verschiedenen Zutaten fruchtig, aber mit einer cremigen Geflügelbasis war.

Dadurch, daß die Perlhuhnteile die meiste Zeit in der Flüssigkeit gelegen hatten, waren sie schön saftig geblieben.

Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln kochte ich erst in der Schale, schälte sie dann während sie noch heiss waren und briet sie dann schnell in Butterschmalz an, was ein gutes rösches Ergebnis zeitigte.

Das Gericht gab keine Hochglanzfotos her, es war eher eins aus der guten bürgerlichen Küche, und weil geschmort, etwas weniger ansehnlich. Dafür war die Sauce das große verbindende Element, das aus diesem Gericht ein echt normannisches machte. Die wichtigsten Elemente der Normandie sind hier im Einsatz: Äpfel, Cidre (brut) und Creme fraiche.

Sehr lecker!

Knödel Halb und Halb Pfifferling Speck Sauce


Gestern früh auf dem Markt sah ich Pfifferlinge, die im Moment Saison haben, zu einem guten Preis (etwa €2.00/100 g) und nahm gleich ein halbes Pfund mit. Auch gab es Zwetschgen, die nahm ich auch mit. obwohl sie bei diesem Rezept keine Rolle spielen. Aus ihnen machte ich mit einem Hefeteig zusammen einen Zwetschgen Blechkuchen, den ich morgen der hungrigen Lagerbelegschaft spende 🙂

Für die Knödel Halb und Halb verwendete ich einen gekauften Teig. Ich hab sie schon einige Male selbst gemacht, finde sie aber nicht besser als das gekaufte Produkt. Sie werden geformt, es kommen ein paar getoastete Würfel Brot hinein (bei mir waren es Stückchen eines English Muffin), danach kommen sie ins kochende Wasser, das sofort auf kleinste Stufe gestellt wird. Bei mir brauchten sie 20 Minuten, um aufzutauchen und sich zu akklimatisieren.

Für die Sauce briet ich 100 g kleine Speckstückchen in etwas Rapsöl an, gab dann fein geschnittene Zwiebel- und Knoblauchstückchen dazu und liess sie angehen, bis sie glasig waren. Dann gab ich 2/3 der kleingeschnittenen und geputzten Pfifferlinge dazu. Anschliessend gab es einen Schluck Sherry dazu. Nachdem der fast verdunstet war gab es eine kleine Menge Weißwein und dann einen Viertelliter Kalbsfond dazu. Alles einkochen, am Schluss 2 El Creme fraiche mit etwas Speisestärke verrühren und in den Saucenansatz geben. Die größeren Pfifferlinge in Butter anbraten und als Highlight über Knödel und Sauce drapieren. Sauce abschmecken, etwas Petersilie hacken und anrichten.

Sehr lecker!

Quesadilla


Ich stellte fest, daß ich noch Tortillas im Froster hatte (Weizentortillas), und hatte irgendwie Lust auf Fingerfood, ohne nur schlechte Zutaten dabeizuhaben. Also holte ich beim Einkauf Bio-Rinderhack, Spitzpaprika, Frühlingszwiebeln, Cocktailtomaten, Cheddar schon gerieben, Creme fraiche und Koriander. Ich hatte schon Knoblauch, getrockene Ancho und Serrano Chilis, die ich mit Cuminsamen in meiner Gewürz-Kaffeemaschine fein pulverisierte. Beim Anbraten der Knoblauch/Paprika/Hackfleisch/Frühlingszwiebel Mischung gab ich das gemörserte Gewürz dazu und briet alles an, bis das Fleisch gar war. Dann würzte ich mit Salz.

Ich legte eine Tortilla auf ein Backblech, gab einen Teil der Hack/Gemüsemasse darauf und verteilte sie. Dann gab ich einen Teil des Cheddars darüber und dann die zweite Tortilla. Hier wiederholte ich den Vorgang. Dann kam der Quesadilla in den Ofen. Nachdem der Käse geschmolzen und alle anderen Zutaten heiss waren, holte ich das Werk aus dem Ofen und gab noch Frühlingszwiebel und Koriandergrün darüber.

Heute schaffte ich nur eine Hälfte, also nehm ich den Rest Morgen mit zur Arbeit 🙂

Spaghetti Speck Steinpilze


Für heute ein ganz einfaches Rezept, das allerdings vor Umami nur so strotzt. Einmal Spaghetti, und dazu ein Sößchen aus Speck, getrockneten Steinpilzen, einem Schluck Weißwein, etwas Creme fraiche und als Topping Schnittlauch.

Dazu werden die Spaghetti in stark gesalzenes kochendes Wasser gegeben und gekocht, bis sie gerade noch Biss haben.

Jetzt in einer Sauteuse den Speck anrösten, dann mit einem halben Glas Weißwein ablöschen. Vorher eingeweichte Steinpilze (4-5 g) in kleinere Stücke schneiden und mit dem Einweichwasser zu Speck und Wein geben. Stark einkochen, dazwischen einen guten El Creme fraiche dazugeben, weiter reduzieren. Wenn die Sauce sämig ist, noch einmal abschmecken, es muss wahrscheinlich gesalzen werden.

Spaghetti anrichten, Sauce und Schnittlauch drüber und mit Parmesan bestreuen.

Sehr einfach, sehr schnell, sehr lecker 🙂

Schweinebauch Sauerkraut Schupfnudeln


Das hier ist ein ganz typisches Gericht in einer Wirtschaft oder auf dem Jahrmarkt. Ich hab jetzt einige Jahre den Bauch nur noch asiatisch gewürzt und im Niedrigtemperaturverfahren gegart, was auch immer wieder lecker ist/war. Heute aber bekam ich einen Schweinebauch vom Hällisch-Schwäbischen Schwein von Zorn und wollte ihn wieder mal einfach schnell anbraten, so wie man es vom Grill oder vom Jahrmarkt kennt.

Dazu gab es ein Sauerkraut aus der Gegend (Perouse im Heckengäu, eine Waldensersiedlung, die früher aus Frankreich und Italien vertrieben wurden und von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg das Bleiberecht=Asyl um 1699 bekamen). Das Kraut ist in der Gegend bekannt und auf jedem Markt um diese Zeit preiswert zu bekommen. Es ist zu diesem Zeitpunkt schon schön durchgezogen. Trotzdem braucht es zwischen einer Stunde und 90 Minuten, bis es einen runden und weichen Geschmack bekommt.

Die Schupfnudeln hab ich heute dazugekauft, ich hatte schlicht keine Zeit sie selbst zu machen. Die Sorte ist auch eine sehr gute, die schön selbstgemachte Schupfnudeln ersetzt.

Den Schweinebauch hab ich nicht wie üblich in 2 cm Scheiben geschnitten, sondern nur halb so stark, damit das Fett Gelegenheit hatte auszutreten. Er war im Biss fester, als im Ofen gegart, aber sehr stark im Geschmack und schön kernig.

Die Hauptsache war aber das Sauerkraut. Zuerst wurde eine fein gewiegte Zwiebel und eine kleine Handvoll Speckwürfel gut angebraten, dann gab ich das Sauerkraut (etwa ein Pfund) dazu und briet es eine kleine Weile mit an. Dann gab ich einen halben Liter Wasser, 2 Lorbeerblätter und 5 zerdrückte Wacholderbeeren dazu und liess es etwa 40 Minuten köcheln, wobei ich nach 20 Minuten nochmal 300 ml Wasser nachfüllte. Nachdem auch dieses Wasser eingekocht war gab es 200 ml Kalbsfond dazu. Danach gab es 100 ml Creme fraiche dazu, das ich gut unterrührte. Nach ein paar Minuten verlor sich der milchige Geschmack und die Konsistenz wurde schön cremig. 20 Minuten später gab ich den Rest Creme fraiche dazu, nochmal 100 ml, und den Rest des Kalbsfonds. Nachdem auch das eingekocht war, servierte ich.

Das Rezept für das Sauerkraut kenne ich aus Frankreich und hab es schonmal beschrieben, und zwar als Begleitung zu Fisch, wo es wunderbar passt.

Asperagi tonnato


Ich muss zugeben, das Rezept hierfür gab es in einem online-post der essen&trinken. früher hatte ich das Heft abboniert, aber ertrank irgendwann in einer Flut von mehreren hundert Heften und bestellte es ab (auch, weil sich alle Publikationen irgendwann wiederholen). Dafür gab es irgendwann den wöchentlichen/monatlichen Auftritt online, den ich abonniert habe. Meistens ist er mir zu kompliziert aufgebaut und nicht wirklich relevant, aber… manchmal hat er etwas, was meine Stimmung trifft. So auch heute.

Im Rezept von e&t spielt nur weißer Spargel eine Rolle, ich hatte auch noch grünen und wollte den auch dazunehmen. Des weiteren war ich nicht ganz mit der Verteilung der Zutaten im Rezept einverstanden und habe es ein wenig verändert.

  • 1 Dose Thun (135 g/ 4oz.)
  • Creme fraiche (150 g/ 5oz.)
  • 4 El Öl/4 Tbs Rapeseed or Sunflowerseed oil
  • 1 Tl/Tsp Kapern/Capers
  • 2 Sardellen/2 Anchovy fillets
  • 2 El Zitronensaft/ 2 Tbs Lemon juice

Mit dem Stabmixer fein pürieren. Wenn die Mischung zu fest ist, entweder noch mehr Zitronensaft oder Kapernsaft, Wasser oder Weisswein dazugeben, also erst abschmecken. Im Originalrezept sollte auch noch Zucker hinein, aber den fand ich unnötig.

Die Anrichte hingegen hab ich übernommen, zumindest den Tipp mit dem Rucola, der hat nämlich super gepasst. Wichtig ist auch, noch gut einen gehäuften El Kapern zusätzlich zu verteilen, weil das Gericht von den Kontrasten lebt.

Einen guten Tipp hab ich mir aber trotzdem von der Tante e&t mitgenommen: In einer Pfanne mit genug Wasser, dass die Spargel gerade schwimmen, die geschälten Spargel erhitzen, bis das gesalzene Wasser kocht, dann die Hitze ausschalten. Die Spargel sind nach einiger Zeit gerade bissfest, perfekt also 🙂

Ich fand das Ganze sehr lecker, wenn auch das Rezept für die Thunfischcreme nicht wirklich dem klassischen folgt. Wer sowieso schon ein Lieblingsrezept dafür hat, kann meine Schreibe getrost ignorieren und vielleicht nur als Tipp mitnehmen, dass es kein Kalbfleisch dazu braucht – Spargel passt auch super!

Enchilada Salsa Pico de gallo


Nach der Bolognese vom Vorabend wollte ich sie aufbrauchen, ohne ein zu ähnliches Gericht zu machen. Wer hier schon eine Weile liest, weiss, dass ich eine Vorliebe für mexikanische, aber auch Tex-Mex Gerichte hege. Ich hab mich da auch schon etwas eingelesen (und auch eingekauft), weil es geht nicht ohne echte Chilis, auch wenn die hier fast nur getrocknet zu bekommen sind. Aber es gibt ein paar gute Internetadressen, die gute, preiswerte Ware und einen zuverlässigen Service haben.

Jedenfalls hab ich einen „Stash“ an getrockneten Chilis, von denen ich heute 3 nahm, um die Bolognese etwas zu verändern. Eine war eine Pasilla, die zweite heisst Cascabel und bei der Dritten bin ich mir nicht sicher – sie sieht wie eine Serrano aus, war aber nicht ganz so scharf.

Ich habe ein Kaffeemahlwerk nur für Gewürze, worin die Chiles gemahlen wurden. Etwa die Hälfte kam in die Bolognese, die andere wanderte in einen 1/4 l gekaufte Passata, wozu noch kleingehackter frischer Oregano und etwa ein Tl frische Kreuzkümmelsamen kamen. Die beiden Kräuter/Gewürze bilden die Grundlage des Chili-Pulvers, das man sich sonst für teuer Geld kaufen muss. Der einzige Unterschied liegt darin, dass mexikanischer Oregano noch intensiver ist, aber es lässt sich damit leben.

Die Chilis bringen eine gewisse Schärfe mit, die an sich nicht unangenehm ist, sondern ein schön warmes Mundgefühl vermittelt.

Jetzt wollte ich noch eine Pico de gallo herstellen:

Die besteht aus kleingewürfelter Tomate, Knoblauchzehe, Limettensaft, Frühlingszwiebel, Jalapeños, Koriandergrün und Salz. Man kann auch eine Avocado würfeln und einen Teil Pico de gallo hineingeben und damit eine wunderbare Guacamole herstellen. Die geht zwar auch einfacher, aber so ist sie sehr lecker.

Wenn man die Zutaten zur Pico de gallo alle kleingeschnitten hat, gibt man sie am besten für ein, zwei Umdrehungen in den Mixer, dann wird alles feuchter und passt besser zum Rest.

Ich hatte noch ein paar Weizentortillas im Froster, die taute ich auf und füllte sie mit der Bolognesemischung. Dazu gab es noch kleingeschnittenen Romanosalat, wegen des Knacks 🙂

Dann drehte ich sie zu Zigarren, gab die Salsa und danach den Cheddar Käse drüber und für 20 Minuten in den Ofen. Mir war der Käse noch nicht angebacken genug, also erhöhte ich die Temperatur kurz auf das Maximum. 7 Minuten später war ich soweit. Ich musste nur noch etwas Creme fraiche als Grundlage deponieren, meine Pico de gallo darauf geben, alles mit Koriander ausdekorieren und ein Foto machen.

Im Sommer ist der Zug zu dieser Art von Kost stärker, weil die Tomaten einfach viel besser schmecken, aber auch jetzt geht es nicht ganz ohne 🙂

Hähnchen Bohnensalat Blauschimmeldressing


Heute hatte ich die Idee eine Variante eines amerikanischen Fast Food Gerichts „langsam“ herzustellen und die schlimmsten Kalorien zu vermeiden. Normalerweise wird das Schimmelkäsedressing zu Buffalo Wings gereicht, einer Zubereitungsweise für Hähnchenflügel in einer gekauften Tabasco ähnlichen Sauce (Pete’s). Dazu gibt es traditionell Selleriestangen.

Ich fand aber mein Lieblingsteil eines Hähnchens, nämlich den Oberschenkel, eigentlich zwei. Ursprünglich dachte ich daran die Oberschenkel nach dem Panieren zu frittieren, aber ich hatte kaum noch Öl im Haus und so entschloss ich mich, sie im Ofen auszubacken.

Für die Panade brauche ich:

  •  2 Hände Paniermehl – Panko ist bestimmt besser
  • 1 gehäufter El Salz, Pfeffer dito
  • 1 El Paprika süss
  • 1 El Cayenne
  • 1 Ei

Das Ei verkleppern, Paniermehl und Gewürze in einen Gefrierbeutel geben, vermischen, Hähnchen durch das Ei ziehen und im verschlossenen Beutel mit der Panade durchschütteln. In eine Pfanne mit 2 Tl Rapsöl geben und in einen Ofen bei 180 C geben. Nach einem Drittel der Zeit wenden. Es tritt dabei auch Hähnchenfett aus, das die Panade tränkt. Trotzdem gibt das Hähnchen mehr Fett ab, als es aufnimmt. Ich liess es etwa 40 Minuten im Herd.

Der Bohnensalat ist ganz einfach: Bohnen putzen, mit Salz kochen, bis sie bissfest sind und kalt abschrecken.

Eine Marinade aus 1,5 El Weissweinessig und 4 El Olivenöl machen, 1 Zwiebel und eine Knoblauchzehe fein hacken und in die Marinade geben. Salzen und pfeffern und die Bohnen dazugeben. Bis zum Essen kaltstellen.

Für das Blauschimmelkäsedressing:

  • 50 g Bleu d’Auvergne
  • 1 gehäufter El Creme fraiche
  • 1 gehäufter El Mayo (es ist und bleibt ein amerikanisches Rezept)
  • 3 El Milch
  • Saft einer halben Zitrone

Mit einem Mixer durchpürieren, kleine Stücke zulassen.

Die Menge reicht für 4-6 Personen oder für 2 oder mehr Tage.

Es hat Spass gemacht, ein Rezept zu kochen, das normalerweise zu Footballspielen oder ähnlichem serviert wird. Es hat für mein Dafürhalten auch besser geschmeckt als das Original 🙂


Matjessalat Pimientos de Padron


Leider gibt es hier keine Möglichkeit frischen Matjes zu bekommen. Das höchste der Gefühle ist tatsächlich die Nordsee oder das Kaufland, und die bekommen die Matjes höchstens in grösseren Kübeln…
5 Matjeshälften gedrittelt
1 Joghurt 150 g
1 gehäufter Löffel Creme Fraiche
1 rote Zwiebel in Streifen
1/2 Apfel Granny Smith
1 Gewürzgurke
dünne Streifen Fenchel
Saft einer halben Zitrone
Salz
Das Grün einer Frühlingszwiebel
Alles mischen und eine Stunde kalt stellen.

Dazu machte ich ein paar Pimientos de Padron. Die hab ich in Olivenöl angebraten und mit Knoblauch und grobem Salz gewürzt.
Früher hab ich die gerne zubereitet. Da waren sie noch nicht so bekannt und es gab sie auf dem Markt in Karlsruhe. Es war unter all den milden Schoten garantiert auch immer eine sehr scharfe dabei, was man allerdings immer erst gemerkt hat, wenn man schon hineingebissen hatte. Ein schönes Gesellschaftsspiel für die grössere Runde 🙂
Leider hab ich schon lange keine scharfe Schote mehr darunter gefunden. Die Pimientos haben trotzdem gut geschmeckt.