Supreme Ratatouille Polenta


Ich war heute zwar nicht auf dem Markt, ging aber trotzdem zu Metzger Zorn, wo ich ein Maishähnchen von Bruno Siebert bekam. Es ist zwar nicht ein Label Rouge Hähnchen, aber ich gehe davon aus, dass die Qualität trotzdem akzeptabel ist.

Ich hatte die (sommerliche) Idee, dazu ein Ratatouille zu kochen und das mit einer Polenta zu mischen.

Die letzte Ratatouille ist schon eine Weile her, aber im Gehirn präsent – es geht um Auberginen, Zucchini, Tomaten, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch, gewürzt mit Rosmarin, Thymian, Oregano und 2 kleinen scharfen italienischen Chilis. Die Auberginen und Zucchinis wurden nicht zu klein geschnitten und zuerst gesalzen, um sie etwas zu entwässern. Danach wurden die einelnen Komponenten der Reihe nach langsam angebraten. Mit den zerkleinerten frischen Tomaten gab ich auch etwa 2 El Tomatenmark dazu.

Nicht alle Komponenten kamen gleichzeitig in den Topf: Zuerst die in Quader geschnittene Aubergine, um sie zu bräunen, dann wieder heraus. Dann die Paprika und die Zucchini, die dann wieder heraus und die zerkleinerten roten Zwiebeln, den Knoblauch und den Tomaten. Nachdem sie langsam weich wurden, kamen nach und nach die anderen Gemüse wieder dazu, wobei die Aubergine erst am Schluss dazu kommt, damit sie nicht zerfällt.

Zu Anfang hatte ich das gewürzte Hähnchen mit einer eingestochenen Zitrone im Bauchraum versehen. Ich gab das Huhn in eine meiner Le Creuset Keramikbehältnisse, gab etwas Weisswein und Wasser dazu, und vesiegelte das Oval mit Alufolie. Wer hier regelmässig liest, weiss, daß es am Herd liegt, der ausser Kontrolle ist: Innerhalb von 15 Minuten hat er eine Temperatur, die alle Oberflächen verbrennt. Also kann man Dinge, die länger brauchen, nur abdecken.

Es hat ganz gut geklappt – nach etwa 40 Minuten deckte ich das Huhn auf, drehte es um und liess die Folie erst weg (8 Minuten) danach drehte ich das Huhn wieder nach oben, schaltete den Herd aus und stellte den Timer auf 15 Minuten. Jetzt hatte ich ein gares Huhn mit Farbe 🙂

Für die Polenta nahm ich Wasser und Hühnerbrühe und rührte die Polenta in die kochende Flüssigkeit ein. Es war schwierig, den perfekten Festigkeitsgrad zu errühren – ich hatte etwas zu viel Wasser dazugegeben. Dadurch hat es etwas länger gedauert, bis es fest genug war, angebraten zu werden. Am Ende waren die Rechtecke aussen knusprig und innen cremig und sehr lecker! Die Polenta kam übrigens von einer deutschen Bio Mühle 🙂

Zusätzlich gab ich später zur Hähnchenflüssigkeit ein halbes Glas Hühnerbrühe dazu, die, nachdem sie gut reduziert war, mit etwas Butter gebunden und über die Supreme und die Polenta gegossen wurde.

Zusammen hat das richtig lecker und auch sommerlich geschmeckt!

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Spaghetti Sepia Fenchel Artischocken Oliven Tomaten


Da ich in letzter Zeit sehr wenige Posts geschrieben habe, aber Lust auf etwas aus dem Meer hatte, wollte ich unbedingt vor 18:00 Uhr daheim sein, weil dann nämlich das Fischgeschäft gegenüber langsam schliesst.

Es gab aber einen Stau, den ich auf Landstraßen umfuhr, bis ich dann doch noch einmal auf die Autobahn musste und vielleicht 10 Minuten zusätzlich brauchte.

Die Zeit wurde knapp und ich kam etwa um 5 vor 6 an. Ohne zuerst meinen Einkauf hinein zu bringen, ging ich zum Fischhändler. Der war noch offen, hatte aber alles schon in Styroporcontainer gegeben, um sie wie üblich an andere italienische Restaurants zu verteilen (verkaufen).

Ich fragte gleich ob er noch etwas hätte und ich meinte ich sei nicht wählerisch, aber vielleicht Sepia. Er kramte und zog ein schönes Tier aus einem der Container. Ich war gleich einverstanden.

Ich zahlte €4.80 für 2 Mahlzeiten. Zuhause angekommen, nahm ich ihn auseinander und schnitt vor allem den Körper in dünne Streifen und nahm ihm die Arme ab.

Um die Mahlzeit zusammenzustellen setzte ich stark gesalzenes Wasser für die Pasta auf, schnitt von einem Fenchel dünne Scheiben von beiden flachen Seiten ab, schnitt die gekauften eingelegten Artischocken in Scheiben und legte die Taggiasca Oliven bereit. Dann schnitt ich 2 normal große Tomaten in kleine Würfel.

Zuerst zerkleinerte ich zwei Knoblauchzehen und den Abrieb einer halben Zitrone. Aber die Sepiastücke wurden zuerst scharf angebraten. Dann gab ich Knoblauch und Zitronenzeste dazu. Nachdem die Sepia Farbe genommen hatte nahm ich sie heraus und löschte den Topf mit Noilly Prat ab. Nachdem der ein wenig eingekocht war, gab ich noch ein Achtel Riesling dazu, danach die kleinen Tomatenstücke und etwas Mark.

Nachdem ich die Flüssigkeit etwas eingekocht hatte, schmeckte ich sie ab und gab die Fenchel Sepia Mischung zurück in den Topf, um sie etwas nachzuschmoren.

Während die Spaghetti langsam gar wurden, gab ich die sehr leckeren Öliven und die in Scheiben geschnittenen kleinen Artischocken mit in den Topf. Langsam verdampfte die Flüssigkeit und der Geschmack wurde immer intensiver.

Nachdem die Spaghetti al dente waren, mischte ich einen Teil der Sepie mit der Pasta. Es war zuviel für eine Portion, also werde ich morgen eine kleine Vorspeise daraus machen.

Die Mischung aus Sepia, Tomate, Zitronenzeste, Knoblauch und Fenchel war sehr aromatisch 🙂 Die stark eingekochte Sauce tat ihr Übriges, eine starke Sauce zu bilden die sehr gut zu der Meeresfrucht und den Gemüsen passte.

Ein sehr stimmiger Teller Spaghetti mit schlank geschnittenen Streifen des Sepia Körpers. Die Sauce ist der Kitt, der alles zusammenhält 🙂

Wiener Schnitzel Blumenkohl Bärlauchpesto


Auf die Gefahr hin, meine geneigte Leserschaft bis zur Ermattung zu langweilen mit immer neuen Varianten des Pestos und seiner Transmogrifikationen, kündige ich eine weitere Version an, diesmal statt mit Pinien mit Macadamianüssen. Auch nicht schlecht! In Wirklichkeit ist sie einen Ticken süsser, aber keineswegs auf eine schlechte Art. Im Gegenteil: Über vorher im Ofen geröstete Blumenkohlröschen gegeben, war dieses ein Gedicht (mit etwas Salz).

Der Rest des Pestos wurde auf die gleiche Art gemacht wie das Pesto von vor ein paar Tagen.

Dazu machte ich ein klassisches Wiener Schnitzel, aber wieder wie gestern mit Panko. Dazu bekam ich eine wunderbare Tranche aus der Kalbsoberschale von der sehr netten Fleischfachverkäuferin bei Zorn, die mich öfters bedient. Wirklich vorbildlich geschnitten! Plattiert ergab sich eine beachtliche Größe trotz mittlerem Gewicht (180 g). Ich hatte gestern eine Unterhaltung mit meinem sizilianischen Fischhändler, der meinte, dass das doppelte Panieren seine Vorteile hätte. Das probierte ich heute aus. Ist aber nichts für mich, weil der Fleischgeschmack unterdrückt wird und es einfach zuviel Brot ist.

Matjessalat Pimientos de Padron


Leider gibt es hier keine Möglichkeit frischen Matjes zu bekommen. Das höchste der Gefühle ist tatsächlich die Nordsee oder das Kaufland, und die bekommen die Matjes höchstens in grösseren Kübeln…
5 Matjeshälften gedrittelt
1 Joghurt 150 g
1 gehäufter Löffel Creme Fraiche
1 rote Zwiebel in Streifen
1/2 Apfel Granny Smith
1 Gewürzgurke
dünne Streifen Fenchel
Saft einer halben Zitrone
Salz
Das Grün einer Frühlingszwiebel
Alles mischen und eine Stunde kalt stellen.

Dazu machte ich ein paar Pimientos de Padron. Die hab ich in Olivenöl angebraten und mit Knoblauch und grobem Salz gewürzt.
Früher hab ich die gerne zubereitet. Da waren sie noch nicht so bekannt und es gab sie auf dem Markt in Karlsruhe. Es war unter all den milden Schoten garantiert auch immer eine sehr scharfe dabei, was man allerdings immer erst gemerkt hat, wenn man schon hineingebissen hatte. Ein schönes Gesellschaftsspiel für die grössere Runde 🙂
Leider hab ich schon lange keine scharfe Schote mehr darunter gefunden. Die Pimientos haben trotzdem gut geschmeckt.

Pfirsich Zitronen Tomaten Mais Salat Kalbsleber


Der hier hergestellte Salat wurde von einer Culinary Arts Absolventin (Köchin) aus Puerto Rico vor einiger Zeit ins Netz gestellt. Ich fand Gefallen daran, weil Meseidy von The Noshery meint normale Salate langweilten sie. Ihr Credo sei, was zeitlich zusammen wachse, passe auch zusammen.
So kombiniert sie kandierte Zitronen, Tomaten, Pfirsiche, rohen Mais, Minze und Rucola. Eine wilde Mischung, aber sehr lecker, wie ich meine.

Aber der Reihe nach.
Die Biozitronen werden abgewaschen, dann in 3 mm Scheiben geschnitten und 2 Minuten in kochendem Wasser gegart. Dann werden die Zitronen in eine Schüssel gegeben, mit etwas Zucker bestreut und in Olivenöl gewendet. Jetzt die Zitronenscheiben bei 160 C im Ofen trocknen und leicht anbräunen. Dann beiseite stellen.
Für die Marinade kommen zusammen: 3 El Apfelessig (bei mir Weissweinessig), 3 El Olivenöl, 2 El Honig, 1 1/2 Tl Tabasco, 1 Tl Salz, 1 Tl Schnittlauch, 1 fein gewiegte Schalotte, 1 Knoblauchzehe, ebenfalls feingewiegt, 4 El gehackte Minze. Alles schön vermischen, dann über die restlichen Zutaten geben.
Die restlichen Zutaten sind 1-2 frische reife Pfirsiche, gemischte kleine Tomaten, Rucola und rote Zwiebeln in Spalten (hab ich vergessen). Ausserdem kommt Mais direkt vom Kolben geschnitten und noch roh dazu. Ich hätte das fast nicht gemacht, weil ich Mais normalerweise nur am Kolben mag. Aber Meseidy meint, daß die natürliche Süße und der Crunch eine schöne Ergänzung zum restlichen Salat ist.
Die Marinade hat Süße, Säure und auch etwas Schärfe und schmeckt lecker zu den sehr frischen Zutaten.

Ursprünglich wollte ich eine Hähnchenbrust dazu anbraten und aufschneiden. Aber dann sah ich im REWE, wo ich mich befand, eine Kalbsleber. Ich liebe Kalbsleber, hatte aber schon eine Weile keine mehr. Bei dieser holte ich noch einen Beutel Panko und panierte die Leberstücke. Zusammen mit dem fruchtigen Salat war das eine Delikatesse, die durch die Pankopanade besonders crunchy wurde. Im Inneren dagegen war sie zart und rosa. Wirklich gut.

Weisser Bohnen Salat


Im Laden auf dem Weg nach Hause sah ich eine Packung weisser (Cannellini) Bohnen in Bio-Qualität, die mussten mit, weil ich wieder einen Salat machen wollte.
Um die Bohnen schnell weich zu bekommen, benutzte ich meinen Schnellkochtopf mit einer Tasse Bohnen und drei Tassen Wasser und zwei Lorbeerblättern. Mehr kam zu dem Zeitpunkt nicht hinein.
Nach einer halben Stunde (ich kochte die Bohnen auf Maximalhitze auf, drehte sie dann um die Hälfte herunter, dass sie gerade so im Überdruck waren) drehte ich sie ab und machte sie wenige Minuten später auf. Weich und cremig waren sie als ich sie abtropfen liess und in ein anderes Gebinde gab.
Zuerst gab ich jordanisches Za’atar dazu, etwa einen flachen TL.
Dann, alles in rohem Zustand:
1 Bio-Spitzpaprika in sehr feinen Streifen
2 dünne Frühlingszwiebel
1/2 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
4 Cocktailtomaten, geachtelt
1 El Kapern, 1 El Kapernsaft
Saft einer halben Zitrone
Zitronenzeste geraspelt und in Streifen
2 El Rotweinessig
4 El Olivenöl
Salz, Pfeffer, 1 Chili Schote, gemörsert

Alles schön mischen und in einem Ring anrichten. Dazu frisches Basilikum in Streifen und eine kleine Dose Thunfisch. Dann nochmal einen Strahl Olivenöl.
Fertig ist der Salat. Das Gute ist, daß die Bohnen sich im Schnellkocher ziemlich vermehrt haben und es daraus noch mindestens 3 Mahlzeiten gibt 🙂

Wiener Schnitzel Zitrone Sardelle Kartoffelsalat


Ich hatte heute Nachmittag in Karlsruhe zu tun und ging dort einkaufen. Obwohl ich Lust auf ein Rindersteak oder ähnliches hatte, fand ich nur ein „Angebot“ für Black Angus Entrecote
für €4.50/100 g. Die Steaks, die gar nicht so groß aussahen, lagen zwischen €16.00 und €19.50 das Stück. Blattgold war da noch nicht eingerechnet.
Im Ernst – ich finde es OK einen guten Preis für gutes Fleisch zu bezahlen, aber für diesen Preis bekomme ich in Pforzheim ein dry aged Beef, egal woher (Wagyu ausgeschlossen), das weniger kostet.
Also entschied ich mich um und kaufte stattdessen ein Kalbsschnitzel von 220 g, das ich mir gerade so leisten konnte 🙂
Ich weiss, daß ich ein solches schon mal gepostet habe, aber ich vertraue auf die Vergesslichkeit meiner LeserInnen, ausserdem war die Panade dieses mal aus Panko: Immer wieder mal was Neues.

Ich hatte Lust auf Kochklassik, also gab es ein Wiener Schnitzel mit Zitrone und Sardelle mit einem Kartoffelsalat von neuen Kartoffeln auf badisch/schwäbische Art und dazu noch einen Salat aus Gurken, Tomaten und Radieschen. Lecker!

Schnitzel klopfen, auf beiden Seiten würzen, in Mehl, dann in Ei und dann in Panko Brotkrümeln wenden.

Kartoffeln säubern, kochen, nach etwa 20 Minuten herausnehmen, abbrausen und abkühlen lassen, schälen und in Scheibchen schneiden.

Für den Salat Radieschen waschen und in Scheiben schneiden, Gurke schälen und in Scheiben schneiden, Tomaten waschen und vierteln.

Das Dressing: 1 Knoblauchzehe, 1 El Weissweinessig, Salz, Pfeffer, 1 Tl groben Senf und 3 El Olivenöl. Die Zehe hacken, mit Salz verreiben. Die restlichen Zutaten dazugeben. Nur etwa 1 1/2 El des Dressings auf den Salat geben. Ziehen lassen.

Ein Glas Rinder- oder Kalbsfond aufmachen, etwa 1/3 der Flüssigkeit erhitzen und über den Kartoffelsalat geben. Das restliche Dressing und einen weiteren El Weissweinessig dazugeben. Gut vermischen und einziehen lassen, abschmecken.

Ganz am Schluss eine Pfanne mit 1/2 cm Öl (Rapsöl) füllen, heiss werden lassen, 40 g Butter dazu und die Schnitzel mittelbraun auf beiden Seiten anbraten. Abtropfen lassen, anrichten. Zitrone und Sardelle nicht vergessen!

Kaninchen Blumenkohl Kartoffelwaffel


Heute morgen war ich wieder auf dem Markt. Letzte Woche hatte ich keine Zeit, umso mehr freute ich mich heute. Das Wetter war super, und nachdem ich meine Runde gedreht hatte und am Käsestand anstand und auch dran war, sagte mir die nette Fachverkäuferin, ich müßte noch warten, der Chef wollte mich bedienen 🙂 Ein schöner Tag ist das! Herr Ruf hatte kurz darauf Zeit für mich und es folgte ein sehr nettes Hin und Her. Er zeigte mir 3 Neuzugänge, alles a la ferme Käse, die allesamt wunderbar schmeckten (weil ich da immer alles probieren darf). Insgesamt nahm ich 4 Käse mit nach Hause, und ein Stück gab es als Beigabe aufs Haus dazu. Sehr schön.
Daneben kaufte ich wieder meine Lieblingseier – Bio Freiland und besonders groß. Da der Stand auch Geflügel und Enten, Stallhasen und Lamm verkauft, schaute ich das Angebot durch und entschied mich für Kaninchenkeulen.
An einem anderen Stand fand ich (schon) Pfifferlinge, von denen ich 100 g mitnahm. Am gleichen Stand sah ich einen absolut frischen, nicht zu großen Blumenkohl. Ich wollte schon lange wieder einmal Blumenkohl im Ofen rösten, und heute war es soweit.

Die einzelnen Elemente:
Kaninchenkeulen wurden gesalzen und gepfeffert, in einer Pfanne auf beiden Seiten scharf angebraten und ins Rohr geschoben. Ich hab schon öfters erwähnt, dass mein Ofen viel heisser als die angegebene Temperatur ist – bei 160 C hat der Ofen geraucht, also hab ich ihn auf 120 C eingestellt 🙂 (das kann eigentlich nicht sein…)

Blumenkohl gab ich, in Röschen aufgebrochen, mit etwas Olivenöl in meine kleine Le Creuset Pfanne (die als einzige neben die andere Pfanne auf einer Ebene im Ofen passt). Gewürzt habe ich die Röschen mit Salz und Baharat Gewürz, das ich jetzt schon einige Male verwendet habe und dessen Aromatik mir gefällt, gerade bei Gemüse, das an sich starke Gewürze vertragen kann, wie Blumenkohl eben.

Kartoffeln, 3 Stück wurden auf der groben Reibe gerieben und mit Salz, Pfeffer und Petersilie gewürzt und mit einem Ei vermengt. Ich stellte mein Waffeleisen auf und gab, als es heiß genug war, die Masse in die Waffelflächen. Kartoffelwaffeln verhalten sich anders als Waffel- oder Pfannkuchenteige – man muß sie viel länger drin lassen, also etwa 5mal so lang. Das Gute ist, daß sie trotzdem nicht zu dunkel werden. Nachdem ich sie aus dem Eisen herausgenommen hatte, gab ich sie zur Sicherheit zum nachgaren in den Ofen.

Die Pfifferlinge briet ich ganz klassisch in Butter an, würzte sie dann mit Salz und Pfeffer und gab wieder etwas Petersilie dazu.

Die Sauce hatte ich schon im Kopf, als ich die Kaninchenkeulen kaufte: Eine Zitronensauce mit Kapern und Salbei.
Dazu schmolz ich ein gutes Stück Butter, gab etwas Mehl dazu, liess das ein paar Minuten vor sich hinschwitzen, löschte mit weissem Port (ein Schnapsglas) und direkt danach mit Riesling (ein Weinglas) ab, kochte es einen Moment ein und rührte wie der Teufel, um Klumpen zu vermeiden. Danach gab es ein Glas Hühnerfond dazu und ich kochte das alles ein. Jetzt gab ich einen Tl Zitronenabrieb und den Saft einer halben Zitrone dazu, ausserdem das älteste der Salbeiblätter 🙂 (Vor meiner Tür ist ein Topf, der vor 3 Jahren einen Salbeibusch beherbergte. Jedes Jahr sieht er im Spätjahr/Winter aus, als wäre er gestorben, jeden Sommer steht er wieder auf. Heute hab ich ihn dieses Jahr das erste Mal entdeckt – da hatte er sehr gesunde Triebe. Aber die untersten Blätter hatte er schon vorher ausgetrieben und die sind dunkler und intensiver). Die restlichen gepflückten Blätter schnitt ich in Streifen, um sie später dazu zu geben.
Die Sauce war ein (italienischer) Traum: keine Sahne, nur wenig Dickmittel, Abrieb und Saft der Zitrone, Kapern und Salbei-sehr lecker!

Tarte Frangipane Rhabarber Erdbeeren


Mitte der Woche sah ich Rhabarber das erste Mal dieses Jahr und nahm spontan eine abgepackte Einheit mit (stellte sich später als ein Pfund heraus).

Zum Wochenende wollte ich etwas damit anfangen und schmöckerte quer durch meine Quellen zum Thema. Mein Liebling bleibt David Lebovitz. 

Dort fand ich ein Rezept für eine Rhabarber-Erdbeer-Zucker Masse, die im Ofen gegart wird, erst unter Alufolie, später dann offen, insgesamt fast eine Stunde.

Die Masse ist am Schluss streichbar und nicht zu flüssig und zieht dann noch nach.

Darunter wollte ich eine Mandelcreme. Als Vorbild hatte ich eine Art Pudding in der Nase, der in den 60er Jahren in Kroatien in Gebäck gefüllt wurde und nach Mandeln roch.

Allerdings fand ich kein gutes Rezept dazu und blieb wieder bei Lebovitz hängen, der die Frangipane französischer Art anpries. Also machte ich die brav nach. Dazu gehört auch eine sehr kleine Menge Mandelaroma, nämlich 1/8 Tl. Da ich hier aber kein Mandelaroma ausser Bittermandel fand, nahm ich davon nur ein paar Tropfen. Sofort war mir klar, daß es nicht so werden würde wie ich wollte: Es roch penetrant nach Marzipan. Ich esse kein Marzipan, der Geruch und die Konsistenz geht mir auf die Nerven. Ich hatte aber vorher schon angekündigt, diese Tarte mitzubringen bei einem Besuch, Pech, daß die Besuchte Marzipan auch nicht mag.

Ich habe jetzt versprochen die Tarte nochmal zu machen, aber mit Creme patissiere oder Zitronencreme.

Für alle aber, die bei Marzipan leuchtende Augen bekommen, hier das Rezept:

Den Mürbteig kaufte ich und buk ihn vor.

Frangipane: 115 g Butter

2 Eier

100 g Zucker

130 g Mandelmehl

2 Tl brauner Rum

1/8 Tl Mandelextrakt (Bittermandel von Dr. Oe)

gute Prise Salz

 

Butter und Eier bei Zimmertemperatur mit dem Spateladapter zusammenrühren, Zucker dazu, Mandeln dazu, dann den Rest. In die abgekühlte Form streichen. 20 Minuten bei 180 C backen.

 

Rhabarber Erdbeer Masse

450 g Rhabarber der Länge nach halbiert und in 8 cm Stücke abgelängt

180 g Erdbeeren, in Hälften

120 g brauner Rohzucker

Saft einer halben Zitrone

1 Tl Kirsch o.ä. (ich hatte Birne)

 

Alles in eine Form geben. 25 Minuten bei 180 C im Ofen mit Alufolie eingewickelt garen lassen, dann Folie abnehmen, auf 200 C erhöhen und weitere 20-30 Minuten im Ofen abdampfen lassen.

Es sollte kaum noch Flüssigkeit um das Fruchtpüree stehen. Jetzt das Püree mit dem Löffel herausholen und auf die gebackene Frangipane Füllung streichen.

Ein paar Stunden ziehen lassen, bis die Fruchtmasse angezogen hat.

 

 

 

 

Cordon Bleu Spargel Paprika


Ich gestehe, ich hab es nicht mehr ausgehalten. Heute wurde ich schwach und kaufte grünen Spargel. Ich kann nicht noch einen ganzen Monat warten. Allerdings schaute ich nach: Mein Spargel kam nicht aus Peru, sondern immerhin aus Spanien. Mein Gemüsehändler verkauft auch schon den teuren deutschen Gewächsplanenspargel.

Jedenfalls machte ich ein Cordon Bleu vom Schweineschnitzel dazu, gefüllt mit Winzerschinken und Emmentaler, das zuerst in Mehl, dann in Ei gewendet wurde und dann in den japanischen Pankoflocken.

Die Kruste wird anders als beim Paniermehl – zwar auch mit viel Crunch, aber weniger kompakt.

Den Spargel hab ich erst hälftig geschält und dann mit dem Spitzpaprika und einer Knoblauchzehe in Olivenöl angebraten, etwa 10 Minuten.

Das Cordon Bleu kam in Rapsöl von 1/2 cm Tiefe, das noch ein gutes Stück Butter dazu bekam. Das Stück Fleisch dauerte auch etwa 10-12 Minuten.

Durch die Panade hatte ich ja auch Khs, deswegen war ich damit und mit den beiden Gemüsen zufrieden 🙂