Wolfsbarsch Spargel Artischocke Erbsen


Samstag ging ich wieder einmal auf den großen Markt am Turnplatz. Ich wollte nicht nur mein Käsekontingent aufstocken, sondern hoffte auch darauf, Artischocken, Saubohnen und Erbsen zu finden, weil sie Saison haben. Es gibt ein Rezept von Marcella Hazan (La Frittedda aus Palermo in Sizilien) wo diese Zutaten plus wildem Fenchel zu einer großartigen Melange an Aromen gerät. Jetzt habe ich nie wilde Fenchelsamen bekommen, aber auch so ist die Kombi wunderbar. Ich habe dann kurzerhand die Saubohnen mit deutschem Spargel ersetzt und den Fenchel mit Dill.

Der Wolfsbarsch wurde vom Fischpapa soweit vorbereitet, ich gab nur ein paar halbe Zitronenscheiben in die Bauchhöhle und gab den Wolfsbarsch 20 Minuten bei 180 C in den Ofen, in einer flachen ovalen Le Creuset Keramik mit etwas Weisswein Wasser Gemisch, damit der Fisch schwimmen kann.

Dazwischen bereitete ich das Gemüse vor, also schälen, palen und tournieren. Danach wurden die verschiedenen Gemüse bis kurz vor den perfekten Garpunkt gebracht, um am Schluss mit einer guten Flocke Butter zusammen in einer heissen Pfanne vollendet zu werden.

Das erste Foto war sozusagen mein erster Gang – ich sah, daß mein Händler abgepackte Austern hatte, und fragte nach dem Preis. Er meinte 1,50 das Stück (was hier sehr preiswert ist), oder aber 12,00 Euro für 12 Stück. Hätte ich einen oder zwei Gäste gehabt, hätte ich das Dutzend genommen, aber für mich alleine waren das doch ein paar zuviel. In Frankreich sind sie ein bischen teurer, also merk ich mir, wo sie am preiswertesten sind, nämlich hier in Pforzheim, bei meinem Sizilianischen Fischhändler 🙂

Sie waren übrigens sehr lecker nur mit ein paar Tropfen Zitronensaft.

Kaninchen Chicoree Bandnudeln Artischocken


Ich war seit längerem nicht mehr auf dem Samstagsmarkt und musste meine Käsevorräte wieder auffrischen. Dabei nahm ich auch das eine oder andere mit. Dazu gehörte ein halbes Kaninchen, Chicoree, Dill und Suppengrün.

Das halbe Kaninchen teilte ich noch einmal weiter in insgesamt 4 Teile, die ich dann in Öl anbriet, um etwas Farbe und Rösraromen zu erzeugen. Die stellte ich danach erst einmal beiseite, während ich in der gleichen Pfanne kleingeschnittenes Suppengrün mit einem kleinen Löffel Tomatenpüree und auch etwas scharfen Senf anbriet, es dann erst mit Noilly Prat und dann mit einem Achtel Riesling ablöschte. Nachdem das gelöscht war, gab ich noch ein Viertel Wasser dazu. Jetzt gab ich die Kaninchenteile zurück in meine ovale Keramik und schob sie bei 180 C in den Ofen.

Dazwischen umwickelte ich den Chicoree mit Bacon und legte ihn zum Kaninchen. Nach 45 Minuten überprüfte ich die Temperatur, sah dass das Kaninchen schon soweit war, und drehte den Ofen auf 60 C zurück. Die Flüssigkeit kam oben auf den Herd und wurde bei großer Hitze eingekocht. Am Ende band ich die Sauce mit einem El Speisestärke ab, nicht ohne vorher Zitronenzeste und auch etwas Zitronensaft in die Sauce zu geben.

Dazwischen hatte ich Wasser für die Pasta aufgesetzt und die dann hinzuzugeben, nachdem das Wasser zu kochen begann.

Die Artischocke war eine dieser noch sehr schlanken Früchte, deren Blätter schlank und lang und spitz sind. Ich hab sie pariert und in Salzwasser gekocht. Anschliessend briet ich sie in Olivenöl mit Knoblauch an, um sie dann auf die fertig gegarten Bandnudeln zu geben.

Das Gericht kam sehr schön zusammen. Das Kaninchen war sehr zart, aber wurde während des Verspeisens etwas trockener. Die Sauce hat super dazu gepasst, mit Noten von Senf, Kräutern und Zitrone. Ich liebe Artischocken, und sie machten sich gut auf der Pasta. Der Chicoree war auch sehr gut, nicht übergart aber nicht mehr fest. Die leichten Bitternoten des Chicoree machten das Gericht „erwachsen“ und interessant. Der Dill über Kaninchen und Sauce mutet vielleicht ungewöhnlich an, hat aber seinen Grund einerseits in der Aromatik des Noilly Prat und der Tatsache, dass es auch eine Verbundenheit zwischen Senf und Dill gibt. Das hat sehr schön gepasst!

Entenbrust Fenchel Bulgur Erbsen Orangensauce


Wenn man bei mir Orangensauce googelt, bzw. danach sucht, bekommt man mindestens 8 Rezepte über die Jahre. Sie sind alle ähnlich, man kann aber auch die Vorlieben einer Zeit herauslesen. Und diese Vorlieben ändern sich von Zeit zu Zeit.

Heute zum Beispiel nahm ich den Saft von 3 Orangen (hab ich schon einmal gemacht), schwitzte eine Schalotte und eine Knoblauch an (auch schon einmal), löschte ab mit Noilly Prat (Premiere), füllte auf mit einem Glas Hähnchenfond (war vorher nur ein halbes Glas), Gab den Orangensaft dazu, reduzierte um 2/3, gab 2 El Sherryessig dazu, gab dann 2 El Liqueur d’Orange dazu, um das Verhältnis zwischen Süße/Säure/Salzigkeit und Umami ins Lot zu bringen. Am Schluss band ich sie mit einem El Maismehl ab und bekam dadurch eine sehr schöne Konsistenz.

Dazu machte ich eine frische, vom Markt erworbene Entenbrust. Zuerst ritzte ich ein Rautenmuster in die Haut, ohne das Fleisch derunter zu verletzen. Dann briet ich die Brust in meiner Le Creuset Bratpfanne ohne Öl an, wobei ich mit einer kalten Platte startete. Dazwischen drehte ich meinen Herd an. Nach etwa 8 Minuten war die Haut gebräunt, und ich konnte sie umdrehen, würzen und mit Folie abdecken, bevor ich sie in den Herd schob. Nach etwa 8 Minuten konnte ich sie wieder enfernen, dann ganz in Folie einwickeln und 10 Minuten ruhen lassen.

Dazu machte ich gehobelten Fenchel, den ich in Olivenöl anbriet, weil er mit Röststoffen einfach viel besser scheckt als gedünstet oder halt ohne die Röststoffe.

Jetzt setzte ich noch eine kleine Tasse Bulgur an – der bekommt etwa 1.5x die Menge Wasser, und wird gewaschen, bevor er aufgekocht wird. Nach dem aufkochen wird die Platte abgeschaltet, und der Bulgur zieht etwa 20 Minuten. Das konnte ich heute bestätigen.

Die Erbsen, die ich auch frisch vom Markt bekam, wurden erst gepalt und in Salzwasser fast gar gezogen und dann kalt abgeschreckt. Später gab ich sie die letzten 8 Minuten mit zum Bulgur, um ein paar größere Exemplare nachzugaren. Es wurde wunderbar!

Beim Anrichten freute ich mich über das Farbspiel und den Glanz der Orangensauce 🙂

Es war sehr lecker, wobei mir heute die Sauce besonders gut geschmeckt hat, weil sie so rund war…

Dill fehlte auf den ersten zwei Bildern, aber weil er zur gleichen Großfamilie wie der Fenchel gehört, musste er dazu. Dill passt auch ganz hervorragend zu Erbsen.

Dorade Bulgur Spargel


Heute auf dem Markt gab es Paprika, grüne Bohnen, Feta und Oliven vom Händler, der seine Waren aus Frankreich bekommt, außerdem eine Dorade von meinem Fischhändler. Dazu gab es Petersilie und Dill.

Ich filetierte die Dorade, wobei ich mich bei Seite 1 erst schwer tat, aber dann aus meinen Fehlern lernte 🙂

Danach würfelte ich eine halbe rote Paprika, schnitt etwa 10 grüne Bohnen in Stücke von 2 cm, portionierte auch eine Lauchzwiebel und hackte eine Knoblauchzehe. Diese Gemüsestücke wurden erst in Olivenöl angebraten, dann gab ich 4 cm Tomatenmark dazu und briet es mit an und löschte mit einer halben Tasse Wasser, um es weich zu köcheln.

Dazwischen setzte ich den Bulgur auf, eine halbe Tasse. Dazu eine ganze Tasse Hühnerbrühe. Aufkochen, Hitze aus, 7 Minuten, so die Theorie – ich hab dann den Deckel heruntergenommen, die Hitze wieder angestellt und weitere paar Minuten angelassen, bis die Restflüssigkeit aufgenommen war.

Danach vermischte ich die Gemüsemischung mit dem Bulgur. Jetzt kamen noch ein paar Fetawürfel dazu. Ich hab vor kurzem eine grüne Chilimischung aus dem Aldi gekauft, die ist in einem Mahlwerk untergebracht und hat ordentlich Bums. Davon machte ich ein paar Umdrehungen hinein. Auch ein paar Prisen Salz und etwas Pfeffer aus der Mühle. Und wieder den Deckel drauf, damit alles warm bleibt.

Jetzt schälte ich 2 Spargelstangen, kochte sie in Wasser, würzte mit Salz und Zucker und stellte sie beiseite nachdem sie bissfest gekocht waren.

Jetzt war ich soweit und briet die Doradenfilets erst auf der Hautseite an, dann auf der Rückseite.

Danach wurde angerichtet und mit Oliven, Dill und Petersilie verziert. Lecker!

Sepia Fondantkartoffeln Tzatziki Tomatensalat Dill


Auf dem Markt heute morgen ging ich beim Fischhändler vorbei, der auch hier mit einem Wagen vertreten ist. Spontan entschied ich mich für Sepia, weil er einige da hatte. Später kaufte ich anderswo griechischen Joghurt für ein Tzatziki, ein paar Kirschtomaten und Dill.

Nachmittags erinnerte ich mich an ein Video mit Fondantkartoffeln, die ich weder jemals gemacht, noch jemals probiert habe. Ich dachte zurück an ein griechisches Lokal in Neureut (Karlsruhe), wo man gut essen konnte. Die hatten zwar keine Fondant Kartoffeln, aber deren Ofenkartoffeln waren auch sehr gut.

Auf dem Markt hatte ich auch schon den Dill besorgt, weil ich den manchmal sehr gern habe (heute sowohl im Tzatziki als auch im Tomatensalat).

Die Sepia war schon küchenfertig vorbereitet, ich musste mich nur noch um Kauwerkzeug und Augen kümmern, aber die verschiedenen Häute waren schon abgezogen. Nachdem ich einen koreanischen Video dazu geschaut hatte schnitt ich die grossen Stücke des Außenkörpers in einem Rautenmuster ein und den Rest in bissgrosse Stücke. Diese Stücke wurden mehliert.

Die Fondantkartoffeln wurden erst nach ihrer Eignung ausgesucht, dann wurden die Enden abgeschnitten und der Korpus tourniert 🙂 (eigentlich hab ich sie nur nach unten geschält – normalerweise müssen es wohl kleine Tonnen sein). Dann gab ich etwas Rapsöl in eine Pfanne und dann die Kartoffel mit ihrem Ende nach unten hinein, Nach etwa 5 Minuten bei mittlerer Hitze werden die Kartoffeln aufs andere Ende gedreht, für etwa die gleiche Zeit. Danach wird ein Hühnerfond bis etwa der Höhe der Hälfte der Kartoffeln angegossen, Knoblauch und Thymianzweige dazugegeben und für 30 Minuten im Ofen gegart. Sollten die Kartoffeln nach 30 Minuten noch nicht soweit sein, am besten noch 10-15 Minuten länger im Ofen lassen.

Für das Tzatziki kaufte ich einen griechischen Joghurt von nahezu 10% Fett. 2 Knoblauchzehen fein gehackt, etwas Zitronensaft, Salz und Dill dazu und er war bereit.

Der Tomatensalat bestand nur aus ein paar Kirschtomaten, etwas Olivenöl und Sherryessig (und wieder Dill!)

Die kleingeschittenen Sepiateile briet ich bei mittelgrosser Hitze in einer Pfanne mit nur 2 El Rapsöl an, nachdem ich sie kurz zuvor gewürzt und mehliert hatte. Daher hatten die Teile einen leichten Crunch.

Dazu gab es Zitronenschnitte zum würzen. Ausserdem hatte ich eine Peperoni in kleine Scheibchen geschnitten und sie über die Sepia gegeben, aber sie war leider nicht so scharf wie erwartet.

Geschmeckt hat es sehr gut, für mich allein war die Portion Sepia auch etwas zu groß. Die Fondantkartoffeln sind fancy – sehen gut aus, schmecken auch gut, aber nicht so gut, wie ich dachte. Das Tzatziki war super wie immer, es gibt ein echt griechisches Flair, und der Tomatensalat ist immer wiedr gut – wenn man Dill mag 🙂

Salade grecque


Diesen Salat hab ich bestimmt schon in ähnlicher Form gemacht, aber er ist immer wieder gut, und ich hatte guten Feta und auch Oliven auf dem Samstagsmarkt bekommen, und auch die Tomaten/Gurken waren sehr gut.

Die Weinblätter hatte ich aus der Dose, aber die waren auch gut 🙂

Gestern hatte ich den Salat schon einmal gemacht, aber als Beilage zu einem Kotelett. Heute hatte ich keine Lust schon wieder einkaufen zu gehen und beschloss, das Fleisch/den Fisch eben wegzulassen.

Gute Entscheidung! Vor ein paar Jahren hatte ich auch einmal einen Sommer, wo ich viele verschiedene Salate machte – das war richtig gut und half auch der Linie. Das wäre heute auch wieder gut. Also schaun wir mal 🙂

Die Inhaltsangabe:

1 Tomate

1/3 Gurke

1 mittlere rote Zwiebel in dünnen Scheiben

1 Scheibe Feta in Würfeln

gemischte Oliven mit Stein

4 Weinblätter mit Reis gefüllt

1 Ei hartgekocht

Dill

eingelegte Peperoni

Dressing:

Senf

Saft einer halben Limette

Weißweinessig

Olivenöl

Salz, Pfeffer

1 Knoblauchzehe gehackt und mit Salz zerrieben

Dill

Forelle Salzkartoffeln Broccoli


Heute kaufte ich in einem großen Lebensmittelladen eine Forelle und sah dabei eine kleinere Werbung, die erzählte, das die Forellen aus einer Fischzucht aus dem Eyachtal kommen, wo ich auch schon ein paar Mal direkt eingekauft habe. Das Eyachtal liegt ein paar Kilometer südlich von Pforzheim, am Anfang des Nordschwarzwalds in Richtung Bad Wildbad.

Es war eine rotfleischige Forelle und sie war ziemlich groß. Sie ragte locker über beide Seiten des Tellers und der ist auch ziemlich groß.

Sie war aber so lecker, daß ich sie dann doch schaffte. Unglaublich frisch und sehr zart!

Ich machte sie in einer großen Form aus Soufflenheim im Elsaß aus der trotzdem der Schwanz herausragte. Ich gab ein Achtel Riesling dazu und ließ den Fisch knapp 30 Minuten im Rohr.

Dazu gab es einfache Salzkartoffeln, die ich mit Butter und Dill anmachte.

Ich machte Broccoli dazu, den ich zuerst dämpfte und danach in Butter, Knoblauch und frischem Ingwer schwenkte.

Die Beilagen passten gut dazu, aber der Star war eindeutig die Forelle!

Victoriabarsch Kartoffelsalat Spargel Remoulade


Heute war ich für meine Verhältnisse früh auf dem Markt – schon kurz vor 9:00 🙂 Ich machte meine Runde, nahm frische Bio Eier mit, ging dann erst zu meinem Lieblings Gemüsestand, der aber nur zwei Mitarbeiter hatte – die Mutter und die Schwiegertochter. Das war zu wenig, um rasch bedient zu werden und ich ging stattdessen zu einem anderen, sehr gut sortierten Stand. Dort waren die Augen wieder größer als der Magen. Es gab gelbe Bohnen (Wachsbohnen), Erbsen, Pfifferlinge und Spitzkohl.

Etwas neuen Käse nahm ich auch wieder mit, und beim Pfälzer erfuhr ich von seiner Mutter, daß er sehr krank war und ist, sich abe rauf dem Weg der Besserung befindet.

Die Tante, die dort aushilft, begrüßte mich sehr freundlich und gab mir Kräuter, Spargel und als Beigabe Karotten und Petersilie.

Jetzt bin ich für die Woche mit Gemüse ausgestattet und mußte nur noch nach Fleisch/Fisch suchen. Es gab beim Eierhändler eine Entenbrust, die ich wohl morgen machen werde und beim Fischhändler fand ich einen Victoriabarsch.

Die Idee zum Menü reifte auf dem Nachhauseweg. Ich wollte den Victoriabarsch mehlieren, dann in Rapsöl und Butter anbraten. Dazu sollte es Spargel und badischen Kartoffelsalat geben. Außerdem selbstgemachte Remoulade. Den Spargel kochte ich langsam in einer Pfanne in siedendem Wasser mit einer Prise Salz und Zucker.

Die Kartoffeln kochte ich in der Schale, schälte sie in lauwarmem Zustand, gab eine kleine gewürfelte Zwiebel in ein halbes Glas Rinderfond, ließ sie aufkochen und gab sie über die geschnittenen Kartoffeln. Dazu gab ich einen Weissweinessig/kein Öl. Salz und Pfeffer dazu und etwas ziehen lassen.

Für die Remoulade ein Eigelb, Senf, Salz, Pfeffer, eine Sardelle, 7 Kapern, ein paar kleingehackte Cornichons, etwas von dem Gurkensaft, Dill, Petersilie und Maggikraut mit dem Zauberstab vermischen-fertig.

Mein angerichteter Teller sieht etwas unordentlich aus, weil ich merkte, daß die Sauce sowohl zum Fisch wie auch zu den Spargeln passte 🙂

Pollo fino Saubohnen Polenta


Heute war ich wieder auf dem Markt. Ich war erstaunt, ohne anzustehen zu meinem Lieblingsaffineur gehen zu können und ein paar Worte mit Herrn Ruf und seinen Assistentinnen wechseln zu können. Man kennt sich (und schätzt sich) immerhin schon 7 Jahre. Danach machte ich einen kleinen Rundgang und fand Saubohnen, die im Moment Saison haben, nahm auch wieder grünen Spargel mit und ging dann am Geflügelhändler vorbei, wo ich ausgelöste Hähnchenoberschenkel, sprich Pollo fino, kaufte. Ach ja, Rhabarber gab es auch.

Heute Abend klappte ich die Oberschenkel erst auseinander, um sie zu würzen, dann füllte ich die Teile mit Spianata Calabrese oder mit Copa und band sie dann mit Küchenschnur zusammen. Sie wurden erst angebraten und dann im Ofen fertig gegart, nachdem ich sie mit einem Schluck Sherry und etwas Weißwein abgelöscht hatte.

Dazwischen palte ich die Saubohnen aus ihren Hülsen, um sie dann zu blanchieren. Danach schälte ich die Favas aus ihrer Haut, ließ sie noch einmaol kurz in Salzwasser und einem Stück Butter fertig garen und vollendete sie mit etwas Dill, was super passt.

Als Beilage machte ich ein Polentapüree aus gekochter Sahne, eingerührter Polenta, Wasser, Salz und Parmesan. Das Wasser brauchte ich, weil es sehr schwierig ist die genaue Menge Polenta zu bestimmen, weil alles so schnell geht. Also setzte ich das Wasser ein, um die zu dick gewordene Polenta zu verlängern. Dazu gab es auch wieder ein Stück Butter 🙂 .

Was ich zwar hergestellt hatte, aber dann vergaß zu fotografieren, war ein delikates Rhabarber Chutney. Ich hab mich in verschiedene Onlinerezepte eingelesen, um dann doch mein eigenes Ding zu machen.

2 Stangen Rhabarber, Fäden gezogen und in Scheiben von 2 cm

2 gehäufte El brauner Zucker

50 ml Apfelessig

15 g Ingwer, geraspelt

1/2 Peperoni, in kleinen Stücken

1/2 rote Zwiebel, in Streifen

1/2 Tl grüner Pfeffer

2 Lorbeerblätter

Olivenöl

Zuerst Zwiebel, grünen Pfeffer, Peperoni, Ingwer und Lorbeerblätter in Olivenöl anbraten, dann den Rest dazugeben und langsam garen. Wenn die Flüssigkeit weitgehend weg ist, sollten die Rhabarber fast aufgelöst sein.

Das Chutney war ausnehmend lecker, mit Süße, Säure und Schärfe. Einfach saulecker zum Hähnchen!

Entenbrust Spargel Erbsen Reis Orangensauce


Mittwoch war ich im Real und lief an mehreren großen Schildern vorbei, auf denen stand, daß man sich besser schon vorher eindecken sollte, weil Gründonnerstag und Ostersamstag möglicherweise große Schlangen vor der Türe entstehen könnten. Da das Gleiche im Moment in meinem Geschäft auch passiert, nahm ich ein paar Sachen mit, um unabhängiger zu sein. Zuhause angekommen, machte ich noch einen kurzen Abstecher zu meinem Gemüsehändler über die Straße, um Spargel, frische Erbsen, Dill und ein paar Bohnen und Karotten einzukaufen.

So hatte ich gestern Ruhe vom Einkaufen (naja, Weinvorräte mussten aufgefüllt werden, aber dort gibt es keinen Massenverkehr 🙂 .

Heute hatte ich die Qual der Wahl und entschied mich für eine Entenbrust aus Frankreich mit etwas Spargel, einer Handvoll Erbsen, Reis und einer Orangensauce. Sehr lecker!

Den Reis setzte ich zuerst auf, mit 2 Teilen Wasser zu einem Teil Reis. Ohne Deckel aufkochen lassen, Deckel drauf und bei kleinster Einstellung mit Deckel 20 Minuten garen lassen, dann ausdämpfen lassen.

Für die Orangensauce nahm ich die Zeste einer halben Bio Orange ab, presste die Orange dann aus und schnitt eine Schalotte in feine Würfel. Diese wurden langsam angeschwitzt, um dann mit einem Schluck Port abgelöscht zu werden. Nachdem der heruntergekocht war gab es einem kleinen Schluck Weißwein dazu. Danach dann der Orangensaft, die Zeste und ein halbes Glas Geflügelfond. Später, nachdem alles stark eingekocht war, gab ich die zweite Hälfte des Geflügelfonds dazu. Am Schluss mit Mehlbutter eindicken.

Um Spargel und Erbsen in einem Gebinde machen zu können, nahm ich eine Edelstahlpfanne mit ein paar Zentimetern Wasser, zu dem ich eine Prise Salz und Zucker gegeben hatte, und gab den geschälten und abgelängten Spargel hinein. Nach 10 Minuten gab ich die gepalten Erbsen dazu. nach weiteren 10 Minuten waren beide Gemüse perfekt.

Zum Anrichten benutzte ich einen Edelstahlring für den Reis, und gab das Gemüse um den Reis herum. Die Entenbrust, die 5 Minuten auf der Hautseite und 3 Minuten auf der Fleischseite in der Pfanne auf dem Herd gelegen hatte, verbrachte jetzt 10 weitere Minuten im Ofen (in der gleichen Pfanne, auf der gleichen Fleischseite), danach noch 7 Minuten auf einem kalten Teller außerhalb des Ofens.

Beim Anschneiden gab die Brust dann ihren Saft ab, der sofort in die Sauce kam 🙂

Zuletzt gab ich die Sauce dazu und streute großzügig frischen Dill drüber. Super!