Wir wälzten 2 Tage vor dem 3-Gänge-Event Kochbücher. Eines war ein Buch über typische französische Küche, sehr schön, aber allzu typisch, also eigentlich komplett ohne Überraschungen.
M. hatte den „Großen Lafer“ und blätterte eifrig zwischen den verschiedenen Fotostrecken hin und her. Nach zwei Tagen einigten wir uns auf diese Lachsforelle mit dem doch recht komplizierten Erbspüree. Ich sagte noch, daß ich das normalerweise einfacher „aus der Lameng“ machen würde, aber danach waren wir uns einig, daß sich der Aufwand gelohnt hatte und es doch noch besser war als vorher gehofft. H. meinte es käme in die rare Liste von Gerichten, die unbedingt wieder gemacht werden müssten.
Wir waren uns nicht sicher, ob wir Lachsforellen in Kiel finden würden, aber als wir auf dem Samstagsmarkt ankamen, war gleich der erste Stand der Fischgasse einer, der nur Lachsforellen verkaufte als hätte er uns erwartet 🙂
Die Erbsen wurden schon im Rezept als TK ausgewiesen. Ich selbst mache sie gerne frisch, muß aber zugeben, daß die TK-Ware den frischen manchmal sogar überlegen ist.
Dafür waren die Kaiser- oder auch Zuckerschoten frisch. Das pflanzliche Etwas auf der Forelle soll eine Erbsensprosse sein. Die haben wir aus dem City Markt und hätten nicht gedacht sowas zu finden. (Lafer wollte wohl damit das Dreierlei der Erbsdarbietung unterstreichen: Erbsen im Püree/Erbsen pur/Erbsensprossen). Hat übrigens gut geschmeckt.
Der Fisch wird am Schluss gemacht: Er wog zwischen 150g und 170g und wurde mit Salz gewürzt, dann 4 Minuten auf der Hautseite und noch eine Minute auf der anderen Seite angebraten. Das ergab einen glasigen Kern, ein ganz frisches Aroma und ein saftiges Gaumenerlebnis.
Das Rezept für das Erbspüree:
300g TK Erbsen
150 ml Hühnerbrühe
400g mehligkochende Kartoffeln
Muskat
150 g TK Erbsen
150 ml Sahne
50 ml Milch
Salz, Pfeffer, Muskat
50 g Butter
Die Erbsen werden mit der Hühnerbrühe auf- und gargekocht, Die Kartoffeln werden geschält und in Wasser gargekocht.
Die Sahne wird zu den Erbsen gegeben, die dann im Mixer fein püriert werden. Wenn die Kartoffeln fertig sind werden sie mit einer Kartoffel- oder Spätzlepresse zweimal durchgedrückt, damit alle Klümpchen beseitigt werden. Die Milch, die Butter und der Muskat werden ins Kartoffelpüree eingerührt. Hier sollte man aufpassen – wir hatten ein leicht verändertes Procedere und ein zu flüssiges Püree, was uns zwang, noch ein paar Kartoffeln abzukochen um die zusätzliche Flüssigkeit auszugleichen.
Die zweite Charge Erbsen ist für die „Freilaufenden“, also die, die noch ganz in der Gegend herumliegen.
Die Kaiserschoten werden gekocht oder gedünstet, abgeschreckt (die Farbe war in echt schöner als auf dem Foto, wirklich!) und dann in Honig, Balsamico und Olivenöl mariniert.
1 El Balsamico (weiß)
1 Tl Honig
3 El Olivenöl
Salz, Pfeffer
Lafer’s Foto sah besser aus, aber der hatte wahrscheinlich einen besseren Food-Stylisten… 🙂
Das Ganze Gericht hat sehr lecker geschmeckt. Wir waren zu dritt, aber auch für Vier wären die Beilagen reichlich gewesen.


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