Thanksgiving 2015


Eigentlich ist Thanksgiving am letzten Donnerstag im November, aber durch den verrücktesten Verkaufstag am Freitag (Black Friday) mußte ich am Donnerstag arbeiten. Meine Freunde sind teilweise variabler als ich, und so war es kein Problem, das Fest auf den Sonntagmittag zu verschieben.

Ein paar Vorbereitungen hab ich schon am Donnerstag getätigt: Es gibt ein Dampfkocherrezept von Heston Blumenthal, um aus Hähnchenflügel und danach Suppengrün einen tollen Hühnerfond zu kochen – das war Donnerstagabend die Aufgabe. Kurz beschrieben kocht man die Flügel in einer gewissen Menge Wasser (2l?) eine Stunde, lässt alles abkühlen, nimmt die Hähnchenteile heraus und fügt das Suppengrün dazu. Wieder den Deckel drauf und eine weitere Stunde, dann ist der Fond fertig. Man kann das auch bei youtube anschauen- ich mach das inzwischen aus der Lameng 🙂 . Am folgenden Tag war ich im Edeka und fand sehr preiswert 2 Puten-Unterschenkel, die ich wieder in fast 2 Litern Wasser eine Brühe kochte. Dazu kamen zwei Lorbeerblätter von meinem Lorbeer-Chili Strauß, die sind sehr aromatisch. Jetzt hatte ich einen eingekochten Liter Putenbrühe und einen dreiviertelliter Hähnchenfond.

Ich fand auch ein paar Päckchen Cranberries, daraus gab es eine Sauce aus 300 g Cranberries, Saft und Abrieb einer Orange, 7 El Zucker (hab ich von Dina übernommen) und einer Prise Zimt.

 

Cranberry sauce

Die Sauce: Wurde weiter eingekocht auf etwa einen Liter, dann machte ich aus 70 g Butter und genug Mehl eine Roux, die ließ ich hellbraun werden und goss die Fonds zusammen hinein.

Die Sauce zog etwas an, blieb aber relativ flüssig – aber so soll sie sein. Später hab ich sie noch mit Salz abgeschmeckt. Noch später kam noch die Flüssigkeit der Pute dazu. Foto gibt’s keins, aber die Sauce war von der Farbe hellbeige.

Beilage 1 – glacierte Karotten: Karotten schälen, schräg anschneiden, kochen in Orangensaft und Wasser 1:1, garen bis sie bissfest sind. Flüssigkeit abschütten, Butter in den Topf, arabisches Orangengewürz dazu, eine gute Prise Zucker, karamelisieren, Petersilie dazu.

 

Karotten Nahost

Beilage 2 – grüne Bohnen, Champignons, Speck, Sahne. Die Bohnen putzen, ablängen, in Salzwasser bissfest garen, mit kaltem Wasser die Temperatur senken. Den Speck auslassen, Champignons vierteln, einen halben Becher Sahne dazu und etwas einkochen lassen. Dann die Bohnen wieder dazugeben. Hier hab ich Thymian dazugegeben.

 

grüne Bohnen Champignons Speck Sahne

Beilage 3 – Kartoffelpüree. 2,5 kg Kartoffeln und 400 g Sellerieknolle kochen, abgießen, eine Prise Muskat, Salz und Pfeffer, 150 g Butter und ein Schluck Sahne. Eigentlich braucht es keine Sahne.

Das Püree war göttlich – bestätigt von 5 Mitessern.

Der Truthahn . 4,8 kg, bei 100 C um 11:00 ins Rohr geschoben, Temperaturfühler zwischen Bein und Brust positioniert. Um 14:00 hatte er 69 C, 79 brauchte er. Die Temperatur wurde auf 200 C erhöht, der Truthahn wurde mit Salzwasser eingepinselt (für die rösche Haut) und im Ofen gegart, bis die Temperatur 79 C betrug. Dann wurde der Rest der Flüssigkeit in die Sauce gegeben und nochmal aufgekocht.

 

Truthahn

Das Dessert – 1. Apple pie: Ich hatte wieder keine Lust Mürbteige herzustellen, deshalb hab ich zwei gekauft. Für die Füllung 7 Boskop Äpfel schälen, achteln, 2 El Mehl, 2 El Zucker, 1 Tl Ingwer, 1 Tl Zimt, 1/2 Tl Piment, 1/4 Tl Muskatblüte gemahlen, mischen, über die Apfelfüllung geben. Einige Butterflöckchen darübergeben, Deckenplatte drauf, einschneiden, Deko drauf, backen.

 

Apple pie 1

 

Apple pie 2

 

Dessert – 2. Cranberrymousse: Das Rezept ist von Dina von heissundinnig und es ist der Hammer! Wir konnten zwar keines fertig essen, aber es gab es als Beilage zum Apple pie und da war es super!

 

Cranberry Mousse

Der Geschmack ist total Cranberrymäßig mit einem unergründlichem Seitenaspekt (das muß die weisse Schokolade sein). Absolut zu empfehlen! Alle 5 Mitesser waren einer Meinung.

Die Niedergarmethode hat optimal geklappt – Brust saftig, der Rest gar und superzart. Ich hab wirklich nur begeisterte esser gehabt. Eine, L., meinte sie hätte noch nie ein Thanksgiving gehabt, bei dem alles perfekt war 🙂  . Ich sag nur – das geht runter wie Öl *g*

 

Also mir hat es auch super geschmeckt, und anders würde ich auch nichts machen.