Der neue Markt taugt auch (Turnplatz-Zentrum Pforzheim, dann gegenüber der Enz, ein Parkplatz im wahren Leben). Am Samstag wird er groß, vergleichbar mit dem Gutenbergplatz, nur ohne Jugendstilbauten um ihn zu umkränzen. Dafür sorgen viele Händler durch Planen für Sonnenschutz und südliches Ambiente. Mein Eindruck ist, daß es mehr südländische Händler als in KA hat, was ein gutes Zeichen sein kann- ich sah ein paar türkische Gemüsestände mit sehr guter Ware, einen Italiener mit hochverderblicher Ware zu Schleuderpreisen (3 Galiamelonen für 2 Euro) und einen italienischen Fischstand mit viel Polpe und Sepia aber auch Doraden. Auch zwei Geflügelstände in Bioqualität, von denen der eine auch manchmal Tauben anbietet (immer ein Zeichen für Qualität!) Das Preisniveau ist etwas geringer als in KA (10-20%), die Leute genauso freundlich.
Ich fand 4 Vorderläufe vom Kaninchen für 3 Euro schlagmichtot, sechs sehr reife Feigen für 2 Euro, und einen Stand mit Schafskäse, eingelegt oder nicht. Ich nahm den oder nicht. Der Stand war aber interessant, weil er noch andere Sauereien hatte (davon ein andermal).
Das Essen war eines mit Verzögerungen, weil nach einem Telefonat spontan eine Freundin dazustieß, nicht ohne vorher ihre Bahn zu verpassen und das Ganze nach hinten zu verschieben.
Die Vorderläufe wurden in Olivenöl angebraten, dann herausgenommen. In dieser Pfanne wurden eine Schalotte und eine gehackte Knoblauchzehe angeschwitzt und mit Sherry und Marsala abgelöscht. Dazu kam ein kleines Glas Wasser.
Die Kaninchenteile hab ich wieder dazugegeben, wie auch drei geviertelte Feigen. Sie blieben 45 Minuten im 180 Grad heißen Ofen.
An diesem Punkt mußte ich die Freundin vom Bahnhof abholen.
Ofen aus, Fleisch auf die Seite, Sauce abgeschmeckt, püriert, Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Balsamico.
Nach der Rückkehr das Fleisch und die Sauce nochmal aufgewärmt im Ofen, Schafskäse drübergekrümelt und gratiniert.
Als Beilage gab es ein Püree aus Canellini Bohnen. Die wollten ums verrecken nicht weich werden, so daß ich sie am Schluß mit Gewalt und einem guten Mixer pulverisierte und dann noch adäquat rehydrierte. Danach wurden sie mit Thymian, Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Eine Glanzleistung waren die nicht, aber ganz OK. Der Rest war ziemlich lecker, wenn auch nicht ganz so fruchtig wie erhofft.


Die Sauce war nicht so fruchtig, wie ich gemeint hätte, aber sie hatte ein Komplexität, die sehr angenehm war. Dafür hab ich dann noch frische Feigen versucht zu gratinieren.
Der Schafskäse hat gut gepasst, ich weiß normalerweise benutzt man Ziegenweichkäse, den mag ich aber nicht besonders.
Das PÜ war OK, nicht mehr. Man hätte eindeutig weniger Arbeit gehabt, eine Dose aufzumachen um sie püriert zu erhitzen.
Live and learn.
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