Pizza Experiment


Die zweite Chefin bei mir im Geschäft ist gleichzeitig Vertreterin (host) für „pampered chef“, einem Laden für Bestellungen im Küchenbereich. Ich hatte keine Ahnung, daß es das in Deutschland auch gibt.  Die hosts machen Veranstaltungen, die wohl ähnlich ablaufen wie eine Tupperparty und versuchen dabei Bestellungen für vorgestellte Geräte und anderes einzuheimsen.

Jedenfalls unterhalte ich mit ihr gerne über essen und kochen. Heute schenkte sie mir einen Beutel vorgemischtes Pizzamehl mit Trockenhefe und fragte mich, was ich davon halten würde.

Grund genug, heute eine Pizza nach Packungsangabe zu machen, um zu sehen, ob sie mit dem Original mitkommt.

Anrühren ist ganz einfach: Man muß lediglich eine gewisse Menge lauwarmes Wasser und Olivenöl mit dem Mehl verrühren, es 5 Minuten durchkneten, bei Bedarf etwas mehr Mehl unterkneten und 5 Minuten abdecken. Dann breitete ich den Teig auf meinem Pizzablech aus; auch das ging ganz einfach.

Der Belag war aufgebaut wie immer, also Teig, dann die Passata, abgeschmeckt mit einer Prise Salz, dann Mozzarellascheiben, dann der restliche Belag, in diesem Fall Spianata, eine Scheibe Prosciutto cotto, ein Artischockenherz, etwas Bleu d’Auvergne a la ferme, ein paar Oliven mit Anchovis und zum Schluss einige dünne Scheibchen Parmesan. Darüber dann mein Knoblauch-Olivenöl-Gemisch geträufelt.

Sie brauchte vielleicht 12-15 Minuten, bis sie dann fertig war.

Tja, beim Essen ist die Wahrheit oder so ähnlich. Ich fand den Boden etwas trocken und zu wenig hefig. Das hat vielleicht damit zu tun, daß in diesem Teig Trockenhefe benutzt wurde statt echte Hefe mehrfach gehen zu lassen, was den Geschmack einfach intensiviert. Die relative Trockenheit war vielleicht auch meine Schuld, weil die Pizza bis hart an der grenze im Ofen war.

Wenn ich darus etwas backen wollen würde, wären es vielleicht knusprige Grissini Stangen.

Also insgesamt kein ganzer Reinfall, aber in Zukunft bleibe ich lieber bei meinem selbstgemachten Pizzateig 🙂

(Ausserdem ist die Liste an „Zutaten“ sehr lang, mit vielen chemischen Verbindungen – für mich eigentlich auch kein gutes Zeichen)

 

 

 

 

 

 

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Pizza Gamberi mit Veränderungen


Ich mußte aufgrund spontaner Veränderungen 4 Gamberi in die Tiefkühltruhe geben. Jetzt wollte ich die nicht lange versauern lassen un dachte, daß ich die ganz spontan auf eine Pizza lege.

Es war schön warm, als ich von der Arbeit kam und so nahm ich mein Rad, um die Geschäfte abzuklappern. Im REWE fand ich ein deutsches Mehl, das dem Tipico 00 gleicht und optimal für Pizzas geeignet ist. Gleich daneben sah ich im Frische Kühlschrank eine Dose mit Burrata. Normalerweise essen das Leute, die diesen geschmacksarmen Käse auch flüssig lieben, aber ich dachte, er sei ein PizzaExperiment wert und kaufte ihn für  €1.09 die Kugel.

Statt dem üblichen Knoblauch-Olivenöl-Gemisch machte ich mir eine grüne Bärlauch-Olivenöl-Mischung und träufelte die auf die Pizza. Dazu gab es noch Champignons, Thun und Oliven.

Abgesehen davon, daß die Burrata leider keine Farbe annahm, denke ich, daß ich heute den Kardinalfehler aller Pizzabäcker gemacht habe und einfach zuviel draufgeworfen habe.

Immerhin weiß ich jetzt, was nicht geht, und dazu gehört Burrata. Bärlauch vielleicht auch, jedenfalls in gemörserter Form. Vielleicht kommt er besser, wenn man die ganzen Blätter auf die heiße Pizza gibt?

 

 

 

 

 

 

 

Pizza


Jetzt hab ich mir bestimmt die letzten 10 Jahre keine Pizza mehr bestellt, hauptsächlich, weil ich immer das Gefühl nach dem Genuss hatte, einen Basketball verschluckt zu haben.

Dabei war das früher, wie bei so vielen, eines meiner Lieblingsessen.

Am Montag waren wir in einem Zwitterlokal in Karlsruhe, einer griechisch-italienischen Mischwirtschaft. Dort zogen mir die Pizzaaromen in die Nase und waren 2 Tage später der Auslöser dafür, nochmal darüber nachzudenken. Da ich von Ostern noch Salami Milano und Parmaschinken übrig hatte, bot sich an, diese so zu verarbeiten.

Ich ging in einen Laden, von dem ich wußte, daß er ein Spezialmehl führte, nämlich eines, das sich besonders für Pizzas eignet.

Auf der Packung gab es dann auch gleich ein Rezept.

Nach dem Herunterrechnen auf ein Blech ergab sich folgendes:

330 g Mehl

12g Hefe frisch/oder 1/2 Packung Trockenhefe

210 ml lauwarmes Wasser

1 gehäufter Tl Salz

1/2 Tl Zucker

Die Maschine knetete für mich 10 Minuten den Teig. Der ging dann abgedeckt 35 Minuten. Dann hab ich ihn ausgerollt und händisch dem Blech angepasst. Es war eine ziemlich großzügige Menge (hätte wahrscheinlich für ein 40x50cm Rechteck gereicht).

Ich hatte vorher eine Dose Mutti Kirschtomaten mit dem Zauberstab püriert, 2 Prisen Salz und einen halben Tl getrockneten Oregano dazugegeben, außerdem einen Faden Olivenöl.

Von dieser Sauce kamen 2 kleine Kellen auf den Teig und wurden mit dem Kellenrücken mager verteilt.

Eine Kugel Büffelmozzarella wurde auf der ganzen Pizza verteilt. Eine Hälfte der Pizza bekam ein paar Scheiben Salami Milano, für die andere Seite hatte ich den Parmaschinken zurückgelegt.

Auf die Salamiseite gab ich auch noch ein paar frische dünn geschnittene Champignons und 2 Sardellen. Beide Seiten kamen in Genuss von gehacktem und mit Salz veriebenem Knoblauch, der dann mit Olivenöl fliessend gemacht wurde. Das gab es tropfenweise über die ganze Pizza verteilt.

Jetzt mußte die Pizza nochmal 40 Minuten im Warmen gehen. Dazu hatte ich den Ofen kurz an und dann wieder ausgeschaltet. 4o Minuten später war mir klar, daß ich das nächste Mal weniger Teig brauchen würde… 🙂

Jetzt hab ich den Ofen in 10 Minuten Richtung 220 C aufgeheizt und das Blech hineingegeben. Ich hab einen heißen Ofen, und 15 Minuten später konnte ich die Pizza anschneiden.

Die Seite ohne Wurst bekam jetzt frischen Rucola und den Parmaschinken drüber, und die Parmesanhobel verteilte ich auf beiden Seiten.

Ganz schön lecker!

Ich hab früher auch ab und zu eine Pizza gebacken (vor diesem Blog), hatte aber immer den Fehler gemacht, zuviel draufzupacken. Das Gegenteil ist richtig – alles etwas weniger und die Pizza wird knuspriger und leckerer.

Hat sich gelohnt. Und das Völlegefühl? Naja, es geht so…Vielleicht lag es eher an dem Weizenbier das ich gerne dazu getrunken habe? 🙂

 

2 Pizza 1

 

2 Pizza 2

 

2 Pizza 3