Irgendwann musste es einmal sein. Das amerikanischste Gericht mit der grössten Verbreitung und auch der grössten Akzeptanz unter all den verschiedenen Bevölkerungsgruppen – Mac ’n‘ Cheese, die Abkürzung von Macaroni and Cheese.
Das grosse Problem bisher war, dass ich das Gericht aus meiner Kindheit gut kenne, aber wie Abermillionen Anderer nur aus einer Packung von Kraft oder einer anderen grossen Firma. Da gab es einen Papierbeutel mit den Macaroni und eine andere Tüte mit Käsepulver, den man dann mit Milch anrühren musste. Dann wurden die Nudeln gekocht, mit der Industriekäsemischung vermischt und serviert. Gab es ein bisschen mehr Liebe (=Zeit), wurde umgetopft und alles kam zum Gratinieren in den Ofen. Ich fand es immer ziemlich künstlich und mit Milch angerührte Dinge mochte ich auch nicht besonders.
Aber heute hatte ich zufällig etwas Milch da. Und Käse. Meine Macaroni waren von De Cecco und heissen Sedanini :-), aber der amerikanische Geist hatte sich schon in der Küche festgesetzt. Allerdings waren alle Zutaten europäisch, was irgendwie für mich ein Garant dafür war, dass es nicht ganz schlecht werden kann.
Jedenfalls kochte ich die Sedanini zuerst, bis sie noch nicht ganz al dente waren, dann liess ich sie abgetropfen.
Dazwischen nahm ich etwa 80 g Cheddar, 50 g guten alten Comté und dazu 30 g Parmigiano reggiano und schnitt die verschiedenen Käse in kleine Stücke.
Dann gab ich ein gutes Stück Butter in eine Sauciere, gab 2 El Mehl und ein Lorbeerblatt dazu und vermischte Mehl mit geschmolzener Butter. Dann gab ich nach und nach Milch dazu, bis die Mischung nur leicht angezogen war. Und dann rührte ich den Käse unter. Bei mittlerer Hitze dauerte das ein bisschen länger als 10 Minuten, bis die Sauce glatt war. Dann gab ich noch eine Prise Salz und frischen schwarzen Pfeffer drüber und ab in den Ofen. Nach weiteren 10 Minuten drehte ich den Ofen auf 200 C und bekam so noch ein bisschen Farbe auf die Oberfläche.
Was für mich interessant war: Ich konnte tatsächlich Comté, Cheddar und Parmigiano danach immer noch einzeln herausschmecken. Hätte ich nicht gedacht. Hat das sehr schlonzige Gericht auf jeden Fall aufgewertet.


