Es handelt sich hier um eines meiner Lieblingsessen. Ich weiss nicht warum, aber ich kenne es seit früher Kindheit (vielleicht vom Kinderhort) und fand immer diese geniale Sauce perfekt für alle Komponenten – Rindersiedfleisch, Kartoffeln und Bete.
Heute machte ich das Fleisch nicht wie üblich aus dem Tafelspitz, sondern aus dem Bürgermeisterstück, von dem ich gestern die eine Hälfte als Steak genoss. Vorher hatte ich mich noch bei der netten Verkäuferin bei Zorn versichert, daß das Fleisch geeignet sei. Und wie es das war!
Das Bürgermeisterstück kann man als Steak wie als Braten machen. Heute ließ ich es sanft in Wasser mit Suppengemüse ziehen, langsam, immer knapp unter dem Siedepunkt und für fast zwei Stunden. Das Ergebnis war ein saftiges Stück Fleisch, das butterzart war und dem Tafelspitz in nichts nachstand.
Die Kartoffeln wurden einfach nur geschält und als Salzkartoffeln zubereitet.
Weil ich keine frische Beten fand, nahm ich eine Packung schon vorgegarter Beten mit, die ich nur aufschnitt, salzte und mit etwas Weißweinessig beträufelte.
Die Sauce war eine Bechamel, die ich pimpte. Also zuerst Butter und Mehl zu gleichen Teilen vermischen und im Topf auf dem Herd schmelzen lassen, dabei rühren. Nach ein paar Minuten genug Milch dazugeben, dass die Sauce wieder etwas dünner ist. 200 ml Kalbsfond oder Gemüsebrühe aus dem Fleischtopf dazugeben. Eine Zwiebel mit 4 Nelken spicken und mit 2 Lorbeerblättern zusammen dazugeben und mitköcheln. Nach 30 Minuten Zwiebel und alles Feste aus der Sauce entfernen. Es gibt reinen scharfen Meerrettich zu kaufen, den gibt es in 50 g Päckchen, der ist genau für eine solche Sauce gemacht. Den Inhalt eines solchen Päckchens hab ich in die Sauce eingerührt. Und plötzlich war die Sauce meiner Kindheit wieder auferstanden!
Bleibt nur noch anzumerken, daß das Gericht ein voller Erfolg war 🙂
Ich hätte mich dusselig essen können!


