Vor einer guten Woche unterhielt ich mich mit meinem Freund R. über das Essen im Allgemeinen und über persönliche Vorlieben im Speziellen.
Er meinte, dasß es Speisen gäbe, die er daheim nicht bekommt und sie deshalb (manchmal) im Gasthaus/Restaurant bestellt.
Dazu gehörten Wiener Schnitzel und Wurstsalat. Ich mag beide, aber im Gegensatz zu ihm kann ich sie mir jederzeit machen.
Allerdings habe ich vor geschätzten 10 Jahren das letzte Mal einen Wurstsalat gegessen.
Ich war in einer Metgerei einkaufen und fragte nach Lyoner, die ich auch als Fleischwurst im Ring kenne. Die wollte ich als Wurst aufs Brot kaufen.
Zu meiner Überraschung holte die Fachverkäuferin eine große Rolle Wurst heraus und fragte nach der Menge. Ich korrigierte meinen Fehler nicht, sondern nahm das Stück Wurst mit.
Sofort ratterte es in meinem Kopf und ich sah einen Straßburger Wurstsalat vor meinem geistigen Auge.
Rote Zwiebeln, Gewürzgurken, Salat und Petersilie hatte ich schon im Haus, Radieschen und Schweizer Emmentaler mußte ich noch besorgen.
Die Lyonerscheibe flach auf das Schneidbrett legen und 2mm Scheiben davon abschneiden. Die auf die Seite legen und 2mm Streifen davon schneiden.
Jetzt vom Emmentaler Scheiben in der gleichen Dicke abschneiden und auch in Streifen schneiden.
3 Gewürzgurken der Länge nach teilen und in Stifte schneiden.
Die rote Zwiebelhälfte der Länge nach halbieren und längs in dünne Streifen schneiden.
Radieschen in Stifte schneiden.
Petersilie fein hacken.
Dressing aus 1,5 El Condimento Bianco Bio (ein Geschenk von R. und P.), 3 El Rapsöl, 3 cm Löwensenf, Prise Salz, Prise Zucker, Pfeffer aus der Mühle.
Alle Zutaten vermischen, 20 Minuten ziehen lassen.
Für die Bratkartoffeln festkochende Kartoffeln in der Schale kochen, auskühlen lassen und dann schälen.
Eine Pfanne heiss werden lassen, Öl dazugeben und die Kartoffeln hineinschneiden. Normalerweise würde ich noch Butter dazugeben, aber es war mir schon fett genug.
Die Kartoffeln langsam anbraten und erst nach einer Weile wenden, damit sie auch bräunen. Ein paar Mal wiederholen.
Ich fand den Wurstsalat und die Bratkartoffeln sehr gut, allerdings war das Gesamterlebnis nicht so gut wie im letzten Lokal in dem ich ihn genossen habe.
Vor besagten 10 Jahren gab es in Karlsruhe am Ende der Erzbergerstrasse ein Lokal, das von einer (kroatischen?) Köchin geführt wurde. Die machte einige Sachen preiswert und sehr gut. Darunter der Wurstsalat, der ähnliche und gleiche Komponenten im Salat wie ich selbst hatte, aber mit Rohkostsalaten ausdekoriert war. Und die (Karotte, Weißkraut, Rettich, Gurke) waren perfekt abgeschmeckt, jeder für sich und alle optimal. Das war das I-Pünktchen. Die Rohkostsalate hab ich übrigens immer wieder mal probiert, mit wechselndem Erfolg. Manchmal klappt’s, manchmal nicht. Das Einfache ist manchmal das Schwierigste 🙂



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