Pizza Salami Pfifferlinge Oliven Sardellen


Am Wochenende haben wir uns über Pizza unterhalten und daraus erwuchs in mir der Wunsch, wieder mal eine selbst zu machen. Ich versuchte heute ein anderes Rezept (muss ich mir abgewöhnen), das zwar OK war, aber mein anderes Rezept ist besser.
Dafür behielt ich aber andere Zubereitungsarten bei, die die Pizza dann doch erträglich machte.
Hier also das gute Teigrezept:
Für eine Pizza mit 45 cm Durchmesser
220 g Mehl 00 Tipico (gibt es auch von deutschen Mühlen)
140 ml lauwarmes Wasser
7 g Frischhefe
1 gehäufter Tl Salz
2 gehäufte Tl Zucker
1/2 El Olivenöl

Hefe mit dem Zucker und einem Löffel Wasser anrühren, dann mit dem Teig und den restlichen Zutaten mischen. Man kann den Knethaken einer Rührmaschine dazu nehmen, oder auch die Hände. Der Teig sollte gut durchmischt sein, danach lässt man ihn an einem warmen Ort eine Stund oder mehr gehen.
Danach kann man den Teig in eine Pizzaform geben – ich mach das immer mit dem Handballen. Aber wer lieber aufändiger mit Nudelholz unterwegs ist, kann das auch machen.
Danach den Teig nochmal eine knappe Stunde gehen lassen.
Jetzt kann man den Teig belegen.

Tomatensauce:
1 Dose Datterini von einem guten Tomateneindoser
1 Tl Zucker
1 Prise Salz
1 El Olivenöl
1 El Oregano getrocknet

Aufkochen, dann pürieren.

Auf die Pizza gebe ich höchstens 3 El Tomatensauce, die ich dann mit dem Löffelrücken dünn verteile. Das ist wichtig, damit die Sauce auf der Pizza abtrocknet und so intensiver schmeckt.

Als nächstes schneide ich den Büffelmozzarella in dünne Scheiben und belege damit die Pizza. Ich nehme dazu den ganzen Beutel (200 g).
Danach kann man der Rest verteilen, wie man will.
Bei mir war das italienischer Fenchelsalami, frische Pfifferlinge (schmeckt man nicht, lohnt sich nicht), Sardellen (4 Stück), Oliven, zerriebenen Knoblauch in Olivenöl selbstgemacht, und schliesslich Parmesan, um den Mozzarella zu unterstützen. Später gab ich auch noch etwas Rucola drüber, aber erst nach dem Ofengang.

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Pollo fino Tomate Mozzarella Aubergine Zucchini Pasta


Auf dem Nachhauseweg hielt ich bei Metzger Zorn an, einfach nur um zu sehen, ob es etwas gäbe auf was ich Lust hätte.

Es gab vieles zum Grillen, aber das Wetter sah nach Regen aus. Aber sie hatten Pollo fino, ausgebeinte Hähnchenoberkeulen. Dieses Hähnchenfleisch esse ich am liebsten, weil es immer saftig ist und bleibt.

Daheim besuchte ich meinen Gemüsehändler und nahm von dort eine kleine Zucchini und eine hell-lila gestreifte Aubergine mit. Etwas Thymian wollte auch mit, den Oregano bekam ich umsonst, weil der schon drüber war (aber noch genügend gut). Außerdem leistete ich mir eine teure Büffelmozzarellakugel aus Italien, die ich zum Überbacken nutzen wollte. Zuhause hatte ich frischen Rosmarin und Basilikum, ich war also bestens gerüstet.

Zuerst schnitt ich Aubergine und Zucchini in Streifen und salzte beide, damit sie ihr Wasser verlören. Nach etwa 15 Minuten brauste ich das Gemüse ab und gab es ohne Öl in eine sehr heisse beschichtete Pfanne. Nachdem beide Gemüsesorten Farbe genommen hatten und weicher geworden waren, nahm ich sie heraus und parkte sie, gab etwas Öl in die Pfanne und etwas der gehackten Kräutermischung in die Pollo fino und briet sie dann von allen Seiten an.

Dann nahm ich 2 Dosen Datterini (von Mutti), pürierte sie schnell durch, salzte und kräuterte die Mischung und gab ein paar El in meine ovale Form. Darauf dann eine Schicht des Gemüses, wieder von der Tomatensauce, den Rest des Gemüses, dann die Pollo fino, darauf dann den Rest der Tomatensauce, eine Handvoll Basilikum und zum Schluß der geile Mozzarella für die Oberschicht. Der Ofen war vorgeheizt auf 180 C. Ich ließ alles 35 Minuten im Ofen, die letzten 10 Minuten hab ich auf fast 200 C erköht, damit der Mozzarella ein paar Röststoffe bekommt.

Dazu machte ich ein paar Tripolini-Nester von De Cecci um endlich mal wieder die Pasta-Erfahrung zu machen (ich hab jetzt seit ein paar Monaten keine Pasta mehr gegessen, was für ein Jammer!).

Fazit: Hat richtig gut geschmeckt, morgen geb ich einem Mitarbeiter, der gerne meine Sachen versucht, eine der 2 übriggebliebenen Portionen, die andere nehme ich für mich mit. Es war ganz einfach zu machen, andere hätten es verfeinert mit Olivenöl oder Kapern oder sonstwas. Für heute war es pur genau so, wie ich es haben wollte.

 

 

 

 

Saltimbocca Parmigiana di Melanzane


Die Gäste, die am Freitag verhindert waren, schafften es heute vorbeizuschauen. Es war noch etwas vom Freitag übrig und so konnten sie zumindest einen „Taste“ dessen erhaschen, was am Freitag auf der Karte stand. Aber die Zusage zum Dinner für heute kam schon gestern, und ich konnte mich um die Hauptspeise kümmern.

Ich bekam ein paar kleine Kalbsschnitzelchen, ein paar kleine Auberginen, und schon wußte ich, was ich zu tun hatte 🙂

Direkt vor meiner Eingangstür hab ich einen Kräutertopf hingestellt. Der Thymian hatte nie eine Chance, den Rosmarin hab ich vor ein paar Wochen abgeerntet, einzig der Salbei treibt, als wäre er allein auf der Welt. Diesen nahm ich mir zur Brust und erleichterte ihn um sechs Blätter verschiedener Größe.

Das Rezept für die Parmigiana di Melanzane, das ich hier auch schon mal versucht habe, kommt von Robert von lamiacucina

Dieses Mal hat es geklappt, wie es sollte.

Die Auberginen in 4 mm Scheiben schneiden. Ich machte das von Hand, aber doch ganz ordentlich. Dann werden sie (bei Robert: gesalzen, ziehen lassen für 15 Minuten, abgespült, abgetrocknet)

mehliert und durch ein verkleppertes und mit Wasser gestrecktes Ei gezogen und in einer Pfanne mit wenig Olivenöl angebraten. Eigentlich sollten sie hier schon durchbraten, aber durch meine schlechten Erfahrungen beim letzten Mal hab ich den Ofen auf 180 C gedreht, die Chargen in ein feuerfestes Behältnis gegeben und sie 15 Minuten nachgegart und den Ofen ausgeschaltet.

Das hat gut funktioniert, sie waren weich, gar, zart und wohlschmeckend. Jetzt hab ich Türmchen gebaut, wobei immer ein paar Mozzarella di Bufola Würfel und ein Tl Tomaten-Auberginensauce zwischen die einzelnen Schichten kam. Am Schluß vollendete ich die Türmchen mit Parmesan und ließ sie 10 Minuten im Ofen, damit alles, das schmelzen sollte, schmelzen konnte.

Ich hab die Scheiben vorher mit Salz und Pfeffer gewürzt, mehr hat es nicht gebraucht.

Die Tomatensauce bestand aus einer Dose Datterini von Mutti, die ich über eine Melange von 2 Knoblauchzehen und den in kleine Würfel geschnittenen Resten der Auberginen gegeben und eine Weile garen gelassen habe. Dann hab ich sie mit einem Kartoffelstampfer plattgedrückt und in eine Saucenartige Form gebracht. Diese Mischung wurde erst mit Salz und Pfeffer, und dann mit Cayenne abgeschmeckt.

Die Saltimbocca Schnitzel sind deshalb so groß, weil ich heute merkte, daß ich nur noch 3 Zahnstocher im Haus habe. Ursprünglich wollte ich ein paar kleinere Exemplare auf den Teller geben a la „Spring in den Mund“, aber heute war es eher die teutonische Variante 🙂

Meine Gäste machten speziell bei der Parmigiana di Melanzane Oh! und Ah!, wobei mir das genauso ging – das hat sehr gut geschmeckt, egal, ob man Mozzarella normalerweise nur auf einer Pizza mag oder nicht. Sehr schlonzig!

Bei den Saltimbocca war nichts verkehrt, sie waren zart, auf den Punkt, Salbei und Schinken waren wie es sein soll, sie hatten heute nur mächtige Konkurrenz 🙂

 

Saltimbocca Parmigiano di Melanzane 1

 

Saltimbocca Parmigiano di Melanzane 2

 

Penne Aubergine Zucchini Tomate Hack


Ich weiss nicht, was schlimmer ist – nicht kochen oder nicht bloggen zu können. Da das Eine das Andere bedingt, erübrigt sich wohl die Vertiefung dieser Frage.

Inzwischen gibt es einen neuen Boden, aber die Küche (der Block) fehlt noch und ich habe immer noch nur eine Platte und keine Abstellfläche. Spaß geht anders.

Trotzdem hat es mich gekribbelt, etwas zu kochen. Und weil so schönes Wetter war, dachte ich zuerst daran, Melanzane parmigiana zu machen, einerseits weil ich eine Aubergine habe, die langsam aufgebraucht werden sollte, andererseits, weil ich es mir reizvoll vorstelle, es auf dem (Kugel)grill zu versuchen. Die gegrillte Aubergine hätte ein rauchigeres Aroma als eine, die nur im Ofen und in der Pfanne gegart wurde. Aber beim Überlegen der verschiedenen Schritte entschied ich mich, das Gericht auf den Tag zu verschieben, da ich eine neue Küche habe.

Stattdessen machte ich Penne mit einer Gemüse/Fleischsauce.

Für die Sauce:

1 Knoblauchzehe kleinschneiden

1/2 Aubergine in kleinen Würfeln

1/2 Zucchini in noch kleineren Würfeln

200 g Bio Rinderhack

1 Dose Datterini von Mutti

1/2 Zweig frischen Oregano

8 oder mehr Blätter Basilikum

Salz

1 Thai-Chili, in feinen Würfelchen

1 2cm dicke Scheibe (vom frischen Laib) Büffelmozzarella in Würfeln

 

Zuerst den Knoblauch kurz anschwitzen, dann Aubergine und Zucchini hinterher. Kurz darauf das Hack dazugeben, nicht, daß die Aubergine das ganze Öl alleine säuft 🙂

Jetzt einen halben Zweig Oregano zerpflückt dazugeben.

Gut verrühren, damit nichts anbackt und die Datterini draufgeben. Die Hitze weit herunterfahren und einen Deckel draufgeben (bei mir als Spritzschutz). Ein paar Minuten schmurgeln und beiseiteziehen. Jetzt Salzwasser für die Penne kochen, dann Penne köcheln, bis sie al dente sind.

Penne abgiessen, zurück in den Topf, und die Sauce dazugeben und einrühren.

Teller vorbereiten, die geschnittenen Mozzarellawürfel (die fast auseinanderfliessen) verteilen und ein paar Momente warten, damit man das auf den Fotos auch sieht.

Dann das Basilikum verteilen und fotografieren.

Übrigens, der Boden auf den beiden ersten Fotos ist der neue, ein Ahornechtparkett. Das erste Foto ist mit Tageslicht gemacht worden, die restlichen mit Blitz. Ich finde das erste hat eine Tiefe und Farbbrillianz, die die anderen vermissen lassen, obwohl ich alle im RAW Format nachbearbeitet habe.

Gibt es unter euch auch andere Meinungen bezüglich der Fotos? Dann fleissig schreiben! 🙂

Zum Geschmack: So oder ähnlich hab ich Bolognese Varianten schon oft gekocht. Wer mich kennt, weiss aber, daß ich kein Freund von Frischkäsen ohne Geschmack bin. Das hat mit einer Allergie auf Milchprodukte zu tun, die ich als Kind hatte. Übrig geblieben davon ist, daß ich nie, nie, nie Milch trinke und Quark, Frischkäse, Hüttenkäse und ähnliches so gut wie nie esse oder verarbeite. Sahne und Saure Sahne kann ich nehmen, vermeide aber auch das (wegen der Kalorien).

Trotzdem muß ich sagen, daß der Mozzarella die Sauce sehr cremig gemacht hat. Sie war schon würzig und hatte auch etwas Schärfe und wurde durch ihn sinnlich.

Was auf dem Foto nicht zu sehen ist, ist die Handvoll Parmesan, die noch drüberkam (nach dem Foto), damit es auch Umami hat 🙂

Penne Aubergine Zucchini Hack Tomaten Mozzarella 1

 

Penne Aubergine Zucchini Hack Tomaten Mozzarella 2

 

Penne Aubergine Zucchini Hack Tomaten Mozzarella 3

 

Penne Aubergine Zucchini Hack Tomaten Mozzarella 4

Hähnchen Spargel Tomatensauce


Ein spontanes Alltagsgericht: Die Hähnchenschenkel sind aus dem Elsass von Bruno Siebert. Vielleicht nicht die freilaufenden, aber Maishähnchen waren es und sehr gut und saftig waren sie auch. Der Spargel kam zwar aus Spanien (deutsche grüne Qualitäten findet man im Moment nur auf dem Markt oder beim teuren Russen – 7.99/500 g – mir zu teuer), war aber ziemlich frisch und zart. Die Tomatensauce bestand aus einer Dose Mutti Datterini, wieder mit dem Kartoffelstampfer bearbeitet, Rosmarin und Thymian, etwas Pimenton de la Vera, das rauchige Paprikagewürz aus Spanien und einem der sehr intensiven Lorbeerblätter, die ich vor einiger Zeit in einem Strauß gebunden bekam, und später ganz frisch, Basilikum. Da war auch noch zum Ablöschen unvermeidlich, ein Schluck Weisswein dabei, der dann von den Tomaten gefolgt wurde.

Die Schlegel hatte ich zuerst gewürzt und scharf in einer Pfanne angebraten, dann in den Ofen geschoben bei knapp 200 C, für etwa 35-40 Minuten. Der Schlegel war ganz zart und schön gewürzt (auch mit krosser Haut!).

Die Spargel hab ich wie üblich teilweise geschält, das Ende abgeschnitten und zuerst in Olivenöl angebraten. Schön langsam, damit sie nicht zuviel Farbe nehmen. Dann hab ich eine Tasse Wasser dazugegeben und sie leicht geköchelt, gewendet, nochmal Wasser dazu, bis sie dann bissfest waren. Wasser weg, Knoblauch und einen Löffel Olivenöl dazu und dann Parmesan drüber.

Am Schluss dann noch gezupften Basilikum über die Sauce geben und geniessen.

 

Hähnchenschenkel Spargel Tomatensauce 1

 

Hähnchenschenkel Spargel Tomatensauce 2

 

Hähnchenschenkel Spargel Tomatensauce 3

Salsicciaravioli Tomatensauce


Gestern hatte ich einen Nudelteig angesetzt, den ich noch nicht benutzt habe, heute machte ich einen Ravioliteig nach genauesten Angaben von Robert von lamiacucina, und der wurde erst überhaupt nichts. Ich müßte die Krümel in Cellophan packen und das Ganze verzwirbeln, daß es auch hielt, und hoffen, die Zeit im Kühlschrank würde den Hartweizen irgendwie aufbrechen… Robert hatte es genau erklärt, nur schien bei mir der Wurm drin zu sein. Jedenfalls hab ich den Gordischen Pastaknoten auf Alexander’s Weise gelöst – ich hab noch ein Ei dazugegeben. Jetzt war der Teig zu weich und ich mußte nochmal mit dem Handgerät nachrühren. Nach einigen Mehljustierungen konnte ich die ersten Bahnen durch die Maschine drehen.

Ich mach das jetzt nicht, weil ich zuviel Zeit habe, sondern weil das Osterdinner ausgelagert wird und ich versuchen muß, möglichst viel vorzubereiten. Und ich dachte mir, ich könnte die Ravioli (den 3. Gang) einfrieren und dann dort a la minute aufkochen und mit der Sauce napieren.

Jedenfalls war es eine ziemliche Rumgurkerei mit dem Teig, ich bekam aber fast 30 Ravioli aus dem Teig und der Füllung.

Kurzdurchlauf:

Ravioliteig – 240g  00 Mehl (italienisches) oder Type 405 (nicht ganz so fein), 60g Hartweizengries (Duro), 3g Salz, 100g Eigelb oder Vollei (bei mir waren 120g/2 große Eier nicht genug, 3 waren zuviel), 1 El Olivenöl – in der Maschine kneten, im Kühlschrank mindestens 1 Stunde ruhen lassen.

 

Meine Sauce – 1 Dose Mutti Datteltomaten (Datterini), 1 Knoblauchzehe, 1 Schalotte, 1 Schluck Noilly Prat, 2 Sardellen, 10 Kapern in Salz eingelegt (trocken), Salz, frischer Majoran. Später hab ich noch eine gelbe Spitzpaprika kleingewürfelt und dazugegeben, und das Gleiche mit einem Jalapeno gemacht. Hat man aber nicht gemerkt.

Knoblauch und Schalotte anschwitzen, Sardellen dazu, zerfallen lassen, Noilly Prat zum Ablöschen, Tomaten dazu, Hitze herunterdrehen, mit einem Kartoffelstampfer Tomaten zerdrücken, Kapern in kaltem Wasser entsalzen, mehrmals. Zur Tomatensauce dazugeben. Majoran zupfen , einen kleinen Teil klein hacken, zur Sauce geben. Abschmecken, eventuell nachsalzen.

 

Füllung – 2 Salsicciawürste von der äusseren Haut befreien, in einer Pfanne anbraten, dabei die Krümel schon etwas kleiner machen. Die Füllung wird. wenn sie gar und nur noch warm ist, in eine Küchenmaschine mit Schneideinsatz gegeben (Cutter). Ich hatte bis heute keine, hab mir aber eine gekauft 🙂 (man gönnt sich ja sonst nix!)

Zur Bratmasse kommen 2 El Mascarpone, und dann wird gecuttert. Robert, der auch hierfür die Vorlage lieferte, meinte man solle die Füllung nicht zu fein machen. Ich seh das genauso, die sollen ruhig etwas bäuerlicher daherkommen und nicht wie Kalbsleberwurst. Abschmecken. Bei Robert ist noch Fenchelgrün mit drin (heute nicht zu bekommen) und nochmal ein El Olivenöl.

Dann Bahnen ausrollen, mit einem kleinen Löffel kleine Portionen der Fülle auf den Teig legen, eine zweite Bahn drüberlegen und ausstechen.

Ich hab mich zwar ein paar Mal über den Teig geärgert, vor allem, nachdem ich ihn „nachjustieren“ mußte und es plötzlich verschiedene Teigkonsistenzen gab, aber irgendwann war er dann gut, und zwar so gut wie nie. Ich konnte bisher noch keinen Teig mit meiner Nudelmaschine auf die dünnste Einstellung rollen, das riss immer. Dementsprechend klotzig waren die Pastaerzeugnisse. Dieser Teig ließ das mit sich machen, ach was sag ich, ich hab Zeitung gelesen durch ihn! *g* Im Ernst, der Teig war sehr dünn und die Ravioli auch fein.

Fazit: Werd ich am Sonntag machen. Ist deftig, aber fein. Die Tomatensauce hat durch den frischen Majoran ein kräftiges Aroma, die Sardellen runden die Sauce ab und geben ihr mehr Umami. Die Kapern verleihen ihr Säure und machen sie interessanter. Ich vergaß zu erwähnen – eine Prise Zucker gehört in jede Tomatensauce 🙂

Die Ravioli sind zart, die Füllung deftig, aber weich, vor allem kräftig genug, der Sauce zu trotzen. Den Grano hab ich erst nach dem Foto drübergerieben.

 

Salsicciaravioli Tomatensauce 1

 

Salsicciaravioli Tomatensauce 2

 

Salsicciaravioli Tomatensauce 3

Spaghetti & Meatballs


Es ist das amerikanischste aller Nudelgerichte, und das schließt das überall beliebte Mac & Cheese mit ein. Warum?

Keinem Italiener war vorher eingefallen, Fleischbällchen als Beilage zu machen. Das waren Amerikaner oder zumindest italienische Auswanderer, die sich auf die Fleischeslust ihrer Mitmenschen einstellten. Jetzt ist das Gericht die populärste Pasta Variation, obwohl es auch andere (italienischere) Lieblinge gibt. Aber ich glaube, daß ein italienisches Familienlokal (kein Edel-Italiener) in Amerika ohne dieses Gericht keine Chance hat zu überleben.

Es ist keine große Kunst, es zu kochen, da es eigentlich hauptsächlich satt machen soll. Es gibt Fleischbällchen, eine Sauce und die Spaghetti.

Für meine Sauce nahm ich eine Zehe Knoblauch, hackte sie fein und gab sie zusammen mit 2 Sardellenfilets und etwa 10 Kapern in einen Topf mit heissem Olivenöl, wo sich die Sardellen schnell auflösten. Dazu kam eine Dose Datterini von der Firma Mutti, die ich mit einem Kartoffelstampfer zerdrückte. Dann kamen nacheinander ein paar Rosmarinnadeln und Thymian (beides frisch aber schon angetrocknet) dazu, hinterher noch getrockneter Oregano. Die Sauce hab ich außerdem mit Salz, Cayenne, Pfeffer und Zucker abgeschmeckt.

Für die Fleischbällchen hab ich ein Flanksteak geopfert, das ich durch den Fleischwolf drehte. Ein bißchen Weckmehl gerieben von einem trockenen Baguette, frischer Knoblauch, Salz, Pfeffer und wieder eine Prise Oregano, dann vielleicht 10-15 g Parmesan. Alles durchkneten, in einer gesonderten Pfanne langsam anbraten, wenn sie Farbe genommen haben, in den Topf mit der Sauce geben und mit Deckel bei mittlerer Hitze fertig garen.

Sauce nochmal abschmecken, Spaghetti kochen, zusammen servieren.

Keine große Kochkunst, aber ein ehrliches und leckeres Essen. Nach dem Foto gab es noch einen ordentlichen Schwung Parmesan auf die Pasta!

 

Spaghetti Meatballs1

 

Spaghetti Meatballs2

Spitzpaprika Hack Reis Spinat Tomaten


Lange hab ich keine gefüllten Paprika mehr gemacht, obwohl sie sich sehr gut eignen, um ins Geschäft mitgenommen zu werden. Diese hier hab ich am 5. Januar gekauft, um 17:30, nicht ahnend, daß der Hamsterkauf-Automatismus bei den Leuten schon wieder wegen des Feiertags (Ba-Wü) auf Katastrophe steht. Will sagen: es gab kaum noch Gemüse, auch andere nicht kühlbare Lebensmittel waren knapp und man hatte den Eindruck einer beginnenden Krise (Kuba, DDR, oä). Ich dachte eigentlich, das Problem hätte sich durch den Generationenwechsel (immerhin die dritte seit dem Krieg!) selbst gelöst, aber nein, das ist ins Gen gewandert.

Trotzdem, die Spitzpaprika in blassgrün, die ich sowieso mag, gab es noch, also schnell eine Packung gekrallt.

Sonst kauf ich die meisten Lebensmittel auf dem Markt, konnte aber wegen der Feiertage und anderer Termine jetzt schon zehn Tage nicht mehr hin.

Das Hack hab ich dann auch hier gekauft (Gemischtes), sowie eine große Tüte Spinat aus Italien, der sehr gut aussah.

Ich erzähle bestimmt nichts Neues, wenn ich das Rezept verrate.

Ich hab zuerst eine halbe Tasse Reis mit der doppelten Menge Wasser aufgesetzt, gesalzen und nach einer Minute kochen auf der kleinsten Stufe 20 Minuten garen lassen und danach von der Herdplatte gezogen. Der Deckel blieb drauf.

250 g Hack kamen mit 2/3 der ausgekühlten Reismenge, einer gehackten Zwiebel sowie einer gehackten Knoblauchzehe, die sanft angeschwitzt wurden, um nicht zu scharf hervorzustechen,einem Ei, Salz, Pfeffer, Paprika und Cayenne, Oregano, Rosmarin und Thymian in eine Schüssel in der die Masse geknetet und vermengt wurde.

Danach wurde sie mit einem Kaffeelöffel in die gewaschenen und geputzten Paprika eingefüllt. Der Ofen war 180C warm. Ich hab als Basis noch eine Dose Datterini von Mutti (italienische Firma ohne Konservierungsmittel) dazugegeben und nochmal nachgewürzt. Alles blieb etwa eine Stunde im Ofen, sie wären wahrscheinlich auch schon früher fertig gewesen, aber ich hatte es nicht eilig und mußte den Spinat auch noch waschen.

Außerdem gab es für ihn ein Zwiebel und eine Knoblauchzehe. Die wurden auch wieder vorher leicht angeschwitzt, ohne Farbe zu nehmen, bevor der Spinat dazukam. Der wiederum bekam eine Prise Muskat und Salz.

Der Spinat brauchte nicht lange und so war es dann soweit für den Fototermin 🙂

Es hat sehr gut geschmeckt, der Reis lockert die Fülle gut auf und man nimmt weniger Fleisch (50g pro Paprika).

Ich hab glaub ich noch nie Spinat mit Tomate kombiniert, aber das war toll! Sehr kräftige Aromen und Säuren, die sich wunderbar ergänzen.

Spitzpaprika Hack Reis Spinat Tomate2