Ich war mal wieder in KA und hatte eigentlich Lust auf ein Stück Kalbsleber, aber die war nicht zu haben. Ich wollte auch keine 2.5 kg Muscheln kaufen, weil die für einen viel zu viel sind und ich darüber hinaus noch ein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Fischhändler entwickle. Da sah ich Spare Ribs!
Ich liebe Ribs. Besonders auch die vom Rind, die sind hier aber fast nicht zu haben, also Schweine-Ribs. Zuerst wollte ich einen Salat dazu machen, bis mir Mais einfiel. Es ist zwar nicht Saison, aber eingeschweisst war er schon zu bekommen. Da ich letzte Woche einen Dampfkochtopf gekauft habe ( um den Hühnerfond von Heston Blumenthal nachzukochen…), sollte er mit den Ribs zum Einsatz kommen. Ich koche sie für Gewöhnlich sowieso vor, weil sie saftiger bleiben. Hierfür teilte ich den Strang Ribs in drei Teile, bedeckte sie gerade so mit Wasser, fügte 3 Pimentkörner, 5 Wacholderbeeren und ein Lorbeerblatt dazu und setzte den Topf unter Druck. Sobald er Überdruck anzeigte, reduzierte ich die Hitze auf die kleinste Einstellung und ließ ihn 15 Minuten druckgaren. Danach unterbrach ich den Kochvorgang und legte die Ribteile in die Sauce. Die kamen n eine Ofenfeste Form und wurden etwa 15 Minuten bei 200 Grad im Ofen gebacken. Danach waren sie soweit.
Die Sauce:
3 El Öl
5 El Tomatenkonzentrat
Gewürzmischung
/2 El Ancho Flocken, getrocknet
1 Cascabel Chili, getrocknet
1 Serrano Chili, getrocknet
1 El Zwiebelpulver
1 Knoblauchzehe
2 El Weißweinessig
2 El Ahornsirup
1 El Pimenton de la Vera
Salz
Man kann bestimmt auch alles ganz frisch machen, allerdings sind die Anchos sehr speziell, weil es sich hierbei um (nicht scharfe) Chilis handelt, die geröstet und schwarz werden und ein Aroma beisteuern, das man von Barbecuesaucen kennt. Pimenton de la Vera geht in eine ähnliche Richtung, ist aber nicht ganz so intensiv. Ich hab auch mal Rauchsalz genommen – mit der richtigen Dosierung ist das auch nicht schlecht.
Jedenfalls hab ich alles in meinem tollen Braun Kaffeemixer zerkleinert, bis die Gewürze Pulver waren.
Die Tomatenpaste wurde zuerst im Öl geröstet, dann kamen die Gewürze hinein (die sehr schnell Farbe bekamen), und die ich dann schnell mit einem Schuß Port ablöschte, anschließend kam ein halber Liter Wasser dazu.
Nach dem ersten Abschmecken gab ich noch 3 kleingeschnittene Tomaten dazu, das gab dann eine rundere Sauce. Man könnte bestimmt noch Orangen/Zitronen – oder Limettenzeste reiben und dazugeben oder einen anderen Zucker statt Ahornsirup (Brauner Zucker, Kandis, Agavendicksaft, etc.).
Die Sauce hatte zwar eine gewisse Schärfe, ich hab dann aber noch eingelegte Jalapenos dazugegeben. Amateure wären hier nicht überfordert.
Schlußendlich hab ich mich gegen einen weiteren Kohlehydratverteter entschieden, weil Mais natürlich auch welche hat. Ich wurde ziemlich satt und habe nichts bereut.
Ich habe mich entschlossen, gar keine BBQ Saucen mehr zu kaufen (hab ich schon länger nicht mehr gemacht, aber es ist wirklich ganz einfach, eine selbst zu machen).

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