So ähnlich wurde das Gericht schon einmal gepostet. Ich will aber heute das Augenmerk auf zwei andere Punkte werfen.
- Oft hab ich schon überlegt, einen Upgrade oder Redesign der Hülle des Blogs anzugehen. Immer wieder bin ich deshalb wieder davon abgekommen, weil mir meine spontane Idee, das Ganze „heatneat“ (wie ich koche) zu nennen mir eigentlich immer noch gefällt, weil es auch so ist. Ich verstelle mich nicht, manchmal sind die Gerichte ansprechender, manchmal eher nicht, manchmal ein bißchen abgehoben, manchmal bodenständig, usw. Diesen Monat (am Tag nach Weihnachten 2009 war Premiere, also ist Ende des Monats 10 jähriges Jubiläum. Nicht schlecht für einen kleinen Blog, der sich viel Zeit nahm, zu wachsen. Es gab mehrere Jahre keine Likes, keine Kommentare und kaum Leser. Warum? Eigentlich stehe ich Social Media sehr kritisch gegenüber, soll heißen: kein Facebook, kein Twitter, kein Instagram usw. Das beschneidet diejenigen, die schnell schauen und klicken wollen. Trotzdem wächst die Gemeinde und hat etwa 620 Follower, wobei inzwischen fast jeden Tag jemand Neues dazukommt. Ich habe einige Communities, deren Motivation ich nicht nachvollziehen kann, aber sie folgen trotzdem (Vegetarier und Veganer aus Indien, die gerne alles toll finden, egal ob Fleisch oder nicht, egal ob Rind…) So, genug davon.
- Der zweite Punkt hat mit dem heutigen Gericht zu tun. Die Bratwürste waren ein Fehlkauf, bei dem ich meine Lesebrille nicht dabei hatte. Sonst hätte ich vielleicht die Worte „Nackte“, „Gschwollene“ oder „Oxford Sausage“ lesen können. Es sind die Würste ohne Pelle. Ich für meinen Teil kann sie gar nicht leiden – sie sind zu weich, haben keinen Knack, werden zu schnell nur lauwarm und sind ganz allgemein zu laff. Heute machte ich die letzten Zwei, und hoffe ich vergreife mich nie wieder 🙂
Die Puy Linsen sind Linsen sind wahrscheinlich die berühmtesten Linsen der Welt (zumindest wenn man frankophil ist…). Sie werden in der Gegend des Massif central, des Mittelgebirges in der Mitte Frankreichs, angebaut, hauptsächlich im Gebiet der Auvergne, eine Gegend, gemacht für Riesen, vulkanisch und sehr aufregend mit vielen Höhen und Tiefen. Von hier kommen auch berühmte Käsesorten wie Cantal und Salers, Fourme d’Ambert, Bleu d’Auvergne und Saint Nectaire. Für Reisende in dieses Gebiet noch der Tipp auf jeden Fall (falls Käseliebhaber) versuchen, ein Stück Vieux Cantal zu ergattern. Eine echte Hartkäsespezialität, die es ausserhalb der Auvergne kaum gibt. Auch mein Affineur, Herr Ruf, der wirklich tolle Käse hat und besorgen kann, musste da passen. Ich hab ein Stück in Avignon 1984 gekauft und nie vergessen. Das ist Käseliebe!
Für die Linsen schnitt ich rote Zwiebel, eine Knoblauchzehe und eine Spitzpaprika in kleine Stücke, briet zuerst alles an, gab dann die Linsen dazu und gab nach und nach 350 ml Hühnerbrühe dazu. Daneben kochte ich ein paar Kartoffeln, die ich vorher in kleine Quader geschnitten hatte. Anschliessend briet ich die Würfel langsam in einer Öl-Butter Mischung an, bis sie schön braun waren. Nachdem die Linsen gar waren (25 Minuten) mischte ich die Kartoffelwürfel unter. Daneben briet ich die „Nackten“ an… Wieviel besser wären feine oder auch grobe Brat- oder Bauernbratwürste gewesen, mit knackiger Pelle – naja das nächste Mal!


