Ich bin noch bei den guten Vorsätzen und versuche mit Suppen ein wenig mehr Gemüse und einiges weniger an Fleisch (und Kalorien) zu essen.
Der Teufel steckt natürlich wie immer im Detail: Um eine schöne Brühe zu machen, braucht es ein Hähnchen. Darauf hab ich heute verzichtet, sonst hätte ich schon wieder zuviel Fleisch auf einmal gehabt, sondern nahm jeweils ein Glas Hühner- und ein Glas Gemüsefond.
Aber der Reihe nach:
2 dünne Stangen Lauch (eine dicke Stange hätte es auch getan)
1 Suppengrün (Karotten, Selleriewurzel, Lauch, Petersilie)
3 Selleriestangen
1 große Zwiebel
1 scharfe Peperoni
Thymian
Liebstöckel
Kaffir-Limettenblätter
1 Dose Borlottibohnen (auch als Wachtelbohnen bekannt)
1 Glas Weißwein
1 Glas Hühnerfond
1 Glas Gemüsefond
400 g Hähnchenbrust in Würfeln
Zwiebel klein hacken, Lauch halbieren und in Streifen schneiden, gut waschen.
Karotten schälen, in Ringe schneiden, Selleriewurzel in Würfel, Selleriestangen in Ringe, Petersilie grob hacken.
Zwiebel und Lauch zuerst anbraten, etwas einfallen lassen, dann den Rest dazugeben. Wenn das meiste Wasser vom Gemüse verdampft ist, den Wein angiessen. Mit den Fonds auffüllen. Thymian, den halben Liebstöckel und die in Ringe geschnittene Peperoni dazugeben. Aufkochen lassen und die Hitze reduzieren. Nur etwa 35 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Dann Hähnchenstücke dazugeben und langsam fertig garen. Den Rest des Liebstöckels und 4 zerriebene Kaffir-Limettenblätter und die Borlottibohnen dazugeben. Es dauert etwa 10 Minuten, bis die Hähnchenstücke durchgezogen und die Bohnen warm sind. Jetzt ein paar beherzte Prisen Salz dazu, nochmal abschmecken, ganz zum Schluss frischen schwarzen Pfeffer aus der Mühle drüber und den Teller füllen.
Es ist schon eine Weile her, das ich ein Eintopfgericht (kein Gulasch!) gegessen habe. Es war sehr gut, so gut, daß ich 2 Teller essen musste 🙂 Aber es hatte genug, daß ich 2 gute Portionen einfror, die dann irgendwann wieder mit zur Arbeit kommen.
Übrigens haben sich Thymian, Liebstöckel (Maggikraut) und Kaffir-Limette sehr gut vertragen. Thymian passt eh zu allem, was Bohne ist, Liebstöckel gab die runde Grundlage und die Limettenblätter steuerten eine schöne Frische bei, die aber nicht übermächtig war. Um 19:00 fing ich an, 19:45 hab ich gegessen. Alles frisch 🙂
Borlottibohnen sind keine Wachtelbohnen! Sehen zwar ähnlich aus, sind aber geschmacklich sehr verschieden. (Die verwendeten sehen allerdings wiederum ganz anders aus.)
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Stimmt. Jedenfalls nach meinem Nachschlagwerk „Ingredienzien“, wobei die für die verschiedensten Bohnen den gleichen lateinischen Namen angeben. Die Firma Krini, deren Produkt ich verwendete, bezeichnete Wachtelbohnen als Fagioli borlotti. http://www.krini.de/produkte/krini-classics/index.php#Huelsenfruechte
Die Farbe hat sich nach dem Kochen verdunkelt und die Sprenkel verschwanden.
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Mmmhh.. Du weisst Alex, ich liebe diese Suppen. Deine Suppe mit den vielen frischen Kräutern muss sehr gut geschmeckt haben! Vor allem das Liebstöckelkraut gibt einen tollen Geschmack an die Brühe ab. Und die KaffirLimettenblätter sind für mich so was wie chinesische Lorbeerblätter. Sie geben einen herrlichen frischen Zitrusgeschmack ab. Schade eigentlich, dass man sie nicht überall zu kaufen bekommt.
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Die Kaffirblätter hab ich im Asiamarkt bekommen. Aber ich finde es auch gut sie mal „artfremd“ einzusetzen, weil sie einen schönen Geschmack mitgeben 🙂
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Ja das ist eine wirklich gute Idee!
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