Trafilata al bronzo Pomodori Melanzane


Die Pasta heute hab ich noch nie vorher gesehen – Ich wollte eigentlich in meinen italienischen Supermarkt, aber der hat im August nur am Morgen bis 12:00 geöffnet, und den hab ich um Minuten verpasst. Später ging ich in einen Markt in der Stadtmitte, in der Hoffnung Teigwaren von De Cecco zu finden. Es gab welche, aber nicht die, die ich haben wollte. Stattdessen fand ich diese Pasta – Trafilata al bronzo, das sich darauf bezieht, daß der Teig durch bronzene Aufsätze gepresst wird, der ihre Oberfläche aufrauht und aufnahmefähiger für Sauce macht.

Das mußte ich ausprobieren!

Vor ein paar Tagen hatte ich eine Aubergine gekauft, um eine Resteverwertung des Mozzarella di bufola einzuleiten, aber der wurde gestern Abend auf dem Altar des Pizzagenusses außerorten geopfert, und die Aubergine brauchte jetzt eine andere Bestimmung. Ich hab überflüssigerweise eine monatliche Benachrichtigung von essen & trinken eingerichtet (Ich hatte das Heft fast 20 Jahre abonniert!) und stolperte heute über Pasta mit Aubergine. Ich hab es nicht nachgekocht, sondern es nur auf mich wirken lassen. Wobei das Rezept einfacher und schmackhafter nicht sein könnte 🙂

Aubergine: Eine mittelgroße Aubergine, längs und quer in 3 Teile geteilt, um bißgroße Stücke zu bekommen.

Diese Stücke in einem Topf oder einer Pfanne zuerst ohne Öl anbraten (oder vorher mit Salz entwässern – hab ich aber heute nicht gemacht)

2 Knoblauchzehen kleinhacken und mit Olivenöl zu den Auberginenstücken geben.

Eine Dose Mutti Datterini pürieren, 2 Tl Salz, eine Thai Chili gemörsert und 1 El Oregano getrocknet dazu – für die, die jetzt richtig tolle Tomaten im Garten haben (Oli?), gilt, die Tomaten einzukochen und super abzuschmecken und auch noch zu pürieren. Diese Masse zu den Auberginenwürfeln geben, Hitze auf das Minimum reduzieren und die Melanzane weich garen (was bei mir 20-25 Minuten gedauert hat).

Dazwischen hab ich Kochwasser für die Pasta aufgestellt. Die Trafilata (80g für eine Person) haben mehr als 20 Miuten gebraucht, bis sie al dente waren.

Bis dorthin hatte ich eine Menge Basilikum kleingehackt und zur Sauce gegeben, ein paar Kapern und auch etwas Parmesan kamen schon vorher dazu.

Als die Pasta dann soweit war, wurde sie nur abgetropft, mit einer Kelle der Auberginen-Tomaten.Mischung geschwenkt und auf einen tiefen Teller gegeben, um mehr Basilikum und Parmesan zu empfangen.

Als Kind hasste ich Auberginen und Zucchini, weil sie sehr wenig Eigengeschmack haben. Aber so werden die Melanzanewürfel zu Geschmacksstaubsaugern, die, wenn durchgegart, auch noch durch ihre Zartheit bestechen. Super!

So einfach das Gericht ist, so bestechend der Geschmack!

Dieses Gericht ist vegetarisch. Ohne Parmesan (ich will es mir gar nicht vorstellen!) wird es vegan.

 

Trafilata al Melanzane e Pomodoro 1

 

Trafilata al Melanzane e Pomodoro 2

 

Trafilata al Melanzane e Pomodoro 3

18 Kommentare zu “Trafilata al bronzo Pomodori Melanzane

  1. ‚Geschmacksstaubsauger‘ 😀 😀 😀
    Wie wahr, mir geht es da ähnlich wie dir, allerdings gibt es auch 1001 Art Zucchini und Auberginen geschmacksneutral oder schlimmer zuzubereiten. Richtig gemacht sind sie dann eben eine Wucht. Und ich denke hier haben wir es mit einer Wucht zu tun.
    Auberginen zusammen mit schön reifen, süßen Tomaten sind einfach so sämig lecker, da muss man sich reinlegen. Und nein, ich habe keine tollen Tomaten im Garten sondern verregnete grüne. 😦
    Nehmen diese Nudeln in der langen Kochzeit soviel Flüssigkeit auf, dass 80g tatsächlich für eine Person reichen? oder bist du auf Diät? 😉

    LG Oli

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    • Anonymous sagt:

      Ich sollte auf Diät sein, aber ja, die Dinger waren wirklich dick und reichlich (es hat immerhin 20 Minuten gebraucht, sie weich zu bekommen, und den Topf haben sie auch leergesaugt).
      Apropos grüne Tomaten: Du kennst das Südstaatenrezept für „Fried Green Tomatoes“, oder?
      LG Alex

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      • Ja, und ich liebe so ziemlich alles, was mit grünen Tomaten zu tun hat. Auch Marmelade aus grünen Tomaten. Allerdings gibt es ja grüne Tomaten die so gehören, eine spezielle Zucht sind und unreife rote Tomaten, bei denen ist der Solaningehalt eben noch sehr hoch wenn sie grün sind und den bekommt man durch Erhitzen, fermentieren oder sonstwas nicht runter.

        Ich wollte schon ewig einen Beitrag dazu schreiben, dass ich in diesem Zwiespalt der Untätigkeit gefangen bin und nie weiss, ob ich es wagen soll mir die volle Dröhnung Solanin zu geben oder nicht. Jetzt auch wieder wo der ganze Garten voll ist mit grünen Tomaten.

        Weisst du, ob das Südstaatenrezept echte, also reife grüne Tomaten einer speziellen Züchtung meint oder ob da unreife verwendet werden?

        Das wäre wirklich aufschlussreich!

        LG Oli

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  2. Anonymous sagt:

    Ich schau nochmal nach, aber mein Kochbuch „Joy of Cooking“ wurde in den dreissiger Jahren geschrieben und hat sich um diese Dinge nicht gekümmert. Es ging darum, übriggebliebene Tomaten, die auch nicht auf dem Fensterbrett nachreiften, zu verwenden. Ich hab es als Teen einmal ausprobiert, grüne Tomaten paniert, ganz langsam gegart, das hatte schon was!
    Aber die ganze Solaninfrage trifft mich unvorbereitet und ignorant 😦
    LG Alex

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    • Wili sagt:

      Als mir das Wissen über die Unverträglichkeit grüner Tomaten fehlte und der Film grüne Tomaten gerade der Hit war, war ich begeistert meine nicht rot werdenden Gartentomaten so genial verwerten zu können. Das machte ich mehrere Jahre, bis mir mein neue Wissen in die Quere kam. Dabei schmeckten die gebratenen Grünen Tomaten uns allen gut, Beschwerden hatte keiner und Spätfolgen traten auch nicht ein.

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  3. Wili sagt:

    Auberginen und Zucchini lernte ich als Kind im Italienurlaub kennen, nur in Olivenöl gebraten. Ich war begeistert und ebenso enttäuscht, weil es in Deutschland nachgemacht ganz gruselig schmeckte. Nach diesen ersten Italienurlauben mochte ich auch die deutschen Tomaten nicht mehr, die niemals die Süße der italienischen Früchte erreichten.

    Pasta mit Aubergine, Tomatensugo und viel Basilikum ist eine wahre Delikatesse, Kapern dazu ist für mich neu, aber kann ich mir gut vorstellen und werde ich probieren. Diese Nudelsorte kenne ich auch nicht. Was verändert sie denn gustatorisch? Wozu würdest du sie zukünftig wählen, lieber Alex?

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    • Alex sagt:

      Sie ist kauig?, weil sie vom Teig her relativ dick ist. Ich habe sie deshalb ausgewählt, weil ich wusste,dass es relativ viel Sauce geben würde, und die mit Bronzeaufsatz gemachte Pasta typischerweise aufgeräumter als konventionelle ist. Dadurch kann sie mehr Flüssigkeit aufnehmen. Ich würde sie für Pasta mit viel Sauce nehmen, nicht für solche Pasta wie Aglio Olio, Arrabbiata oder Puttanesca, weil das „arme“ Saucen sind, also Saucen, die gerade genug Flüssigkeit haben, um sich knapp an die Pasta zu schmiegen. Es war aber Zufall, auf diese mir unbekannte Nudel zu stoßen, eigentlich wollte ich eine Art großer Kuschel haben.

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    • Alex sagt:

      Natürlich Muschel! Dieses idiotische Auto-Korrekturprogramm macht mich wahnsinnig!

    • Alex sagt:

      Auch nicht aufgeraümter, sondern aufgerauhter! Ich muß den Knopf finden, wo ich das Autokorrekt abschalten kann, das bringt mich noch in Teufel’s Küche!

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  4. ichkoche- Jacktels Rohkost sagt:

    Klasse Sache Alex. Wenn gute Geschmacksträger im Spiel kommen, dann kann man sehr wohl auf seine Kosten kommen:-)) Geile Fotos. Besten Gruß, Jacob

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  5. malou sagt:

    Hey du hast eine Nudelsorte gefunden die ich noch nicht kenne, super! Die sehen herrlich aus, ein schöner dicker Teig und dann die gute Sosse….mmh das sieht wunderbar aus!!!Als Kind habe ich die Auberginen auch immer gehasst, aber wenn man sie richtig zubereitet sind sie wunderbar, aber natürlich kommen sie nie an den Geschmack heran, den sie in Italien haben. In Italien schmeckt sowieso alles besser ;)) LG Malou

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  6. LunaUmbra sagt:

    Es sieht auf alle Fälle super lecker aus=)
    Liebe Grüße Luna

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  7. Wunderbar!
    Schon der Anblick ist eine Wonne!

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