Heute hatte ich Lust auf Fisch. Allerdings war ich etwas spät dran und mußte mich beeilen, noch rechtzeitig zum Fischhändler auf der anderen Strassenseite zu kommen.
Es gab nicht mehr so viel Auswahl, aber ein Stück Lachs gab es noch, eine schöne Tranche von einem größeren Stück. Der Fischhändler spielte das Edeka-Spiel „170 g“ – die Waage zeigte 150 g, auch gut *g*.
Danach ging es noch schnell nebenan zum teuren Russen, eigentlich nur um Estragon, Kerbel und Schnittlauch zu kaufen (Ich hab noch Großes vor). Dieser Einkauf blieb aber mit €2.04 voll im Rahmen.
Zuhause zurück, mußte ich erst überlegen, was genau ich machen wollte. Ursprünglich hatte ich von Lachs im Kartoffelmantel geträumt, aber es war schon relativ spät und ich wollte nicht erst um 9 Abends essen.
Vor langer Zeit (vor 35 Jahren) fand ich pochierten Lachs auf Pasta sehr elegant. Ich kann mich noch erinnern, großen Aufwand betrieben zu haben, um es perfekt hinzubekommen.
Das fiel mir wieder ein, und ich dachte, ich mache eine entspannte Variante 🙂
Die Fettuccine hab ich in kochendes gesalzenes Wasser gegeben. Es sind besondere Nudeln und brauchen mindestens 25 Minuten.
Eine Schalotte klein hacken, sanft anschwitzen, mit Noilly Prat ablöschen, 3 Kirschtomaten vierteln, dazugeben. Hitze ganz hochdrehen, ein Glas Fischfond dazu, einkochen lassen, Tomaten mit einem Stampfer zerdrücken, wenn genügend einreduziert, durch ein Sieb passieren. Dann ein Viertel Becher Sahne dazugeben und weiter reduzieren. Ich hab dann noch 2 El Mehlbutter geknetet und in die Sauce gegeben. Jetzt hab ich die Hitze ausgedreht und das in kleine Würfel geschnittene und von der Haut befreite Stück Lachs in die Sauce gegeben. Jetzt kam auch die erste Prise Kerbel mit hinein. Die Spargel (4 schmale Stangen) hatte ich schon vorher geschält und in Salz- und Zuckerwasser gegart. Zugeschnitten hatte ich sie schon nach dem Schälen.
Diese Spargelstückchen kamen jetzt auch zur Sauce.
Jetzt wurden die Fettuccine abgegossen, in den Teller gegeben und die Lachs-Spargel-Saucenmischung darübergegeben. Den restlichen Kerbel verteilen, ein Foto machen und geniessen!
In meiner Erinnerung war es ganz schön anstrengend, den perfekten Garpunkt abzupassen. Viel entspannter ist es, die Resthitze der Sauce zum Garen zu benutzen und sich keine Gedanken machen zu müssen, daß etwas verkocht.
Früher! In der Tat, früher habe ich öfter grüne Fettucine mit Lachs gemacht, war das so ein Ding der Zeit? Ich kann mich gar nicht erinnern. Ich finde das immer noch lecker, aber habe das seit … sehr, sehr lange nicht mehr gemacht, kann mich nichtmal an die Sauce erinnern.
Danke für den Impuls, Alex!
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Siehst du Oli, mir ist es genauso gegangen – die gruenen Nudeln dazu kenn ich auch noch, bei uns waren es nur Tagliatelle (Fettuccine kannte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht).
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Das mit dem Lachs in der Sauce ziehen lassen ist eine tolle Idee. Ich glaube dir sofort dass der perfekt gegart ist in der Resthitze. Erst vorgestern habe ich in einem von Leas Kochbüchern ein Rezept nach gelesen , in dem sie Lachs in Öl legt und bei sehr niedriger Temperatur, ich glaube es waren 40 Grad, im Backofen gart.Ich habe einmal einen solchen Lachs bei ihr im Restaurant gegessen, der war unvergleichlich gut!! Deine Sauce hat eine schöne Farbe und eine tolle Konsistenz. Den Trick mit der Mehlbutter mache ich auch immer, klappt perfekt.LG Malou
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Malou, das Rezept mit dem confierten Lachs von Lea Linster hab ich mal nachgekocht. Es hat zwar nicht 100%ig geklappt, aber den Gaesten hat’s geschmeckt. Ich schreib mal den Link auf (Ich bin auch ein Freund ihrer Kueche).
LG Alex
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Oh toll, deine Gäste sind zu beneiden! Ich liebe ihre Rezepte, sie sind einfach aber trotzdem raffiniert. Und man braucht keine komplizierten Zutaten, es sind immer Sachen die man kennt.
Lg Malou
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Hi nochmal, Malou –
Hier der Link zum leicht missglückten Confit-Versuch 🙂
https://heatneat.wordpress.com/2012/05/15/konfierter-lachs-bohnenpuree-ratatouille/
LG Alex
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Hey das sieht aber sehr gut aus! Wieso warst du nicht zufrieden? Das Bohnenpüree habe ich auch einmal ausprobiert, der Geschmack hat mich nicht unbedingt überzeugt, für die viele arbeit und den schrecklichen Abwasch, weil die Bohnen sobald sie kalt werden, ja so wie beton werden.
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Naja, der Ofen konnte nicht gezähmt werden und die Tranchen, die eigentlich einen rosa Kern hätten haben sollen, waren ganz zart durchgegart. Sie waren wirklich sehr zart, aber ich hatte einigen (Zeit)Aufwand betrieben, und dachte zu mir, daß ich das alles mit viel weniger Aufwand auch hinbekommen hätte. Es war ein Scheitern am Küchengerät und ich hätte mir damals fast einen Dampfgarer für fast 2.000 Euro gekauft. Aber dann kam alles anders 🙂
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Klingt very lecker, bis auf den Kerbel 🙂 und sieht äußerst verlockend aus.
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Weiss ich. Aber es hätte dir besser geschmeckt als mit Estragon 🙂
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