Jetzt hab ich mir bestimmt die letzten 10 Jahre keine Pizza mehr bestellt, hauptsächlich, weil ich immer das Gefühl nach dem Genuss hatte, einen Basketball verschluckt zu haben.
Dabei war das früher, wie bei so vielen, eines meiner Lieblingsessen.
Am Montag waren wir in einem Zwitterlokal in Karlsruhe, einer griechisch-italienischen Mischwirtschaft. Dort zogen mir die Pizzaaromen in die Nase und waren 2 Tage später der Auslöser dafür, nochmal darüber nachzudenken. Da ich von Ostern noch Salami Milano und Parmaschinken übrig hatte, bot sich an, diese so zu verarbeiten.
Ich ging in einen Laden, von dem ich wußte, daß er ein Spezialmehl führte, nämlich eines, das sich besonders für Pizzas eignet.
Auf der Packung gab es dann auch gleich ein Rezept.
Nach dem Herunterrechnen auf ein Blech ergab sich folgendes:
330 g Mehl
12g Hefe frisch/oder 1/2 Packung Trockenhefe
210 ml lauwarmes Wasser
1 gehäufter Tl Salz
1/2 Tl Zucker
Die Maschine knetete für mich 10 Minuten den Teig. Der ging dann abgedeckt 35 Minuten. Dann hab ich ihn ausgerollt und händisch dem Blech angepasst. Es war eine ziemlich großzügige Menge (hätte wahrscheinlich für ein 40x50cm Rechteck gereicht).
Ich hatte vorher eine Dose Mutti Kirschtomaten mit dem Zauberstab püriert, 2 Prisen Salz und einen halben Tl getrockneten Oregano dazugegeben, außerdem einen Faden Olivenöl.
Von dieser Sauce kamen 2 kleine Kellen auf den Teig und wurden mit dem Kellenrücken mager verteilt.
Eine Kugel Büffelmozzarella wurde auf der ganzen Pizza verteilt. Eine Hälfte der Pizza bekam ein paar Scheiben Salami Milano, für die andere Seite hatte ich den Parmaschinken zurückgelegt.
Auf die Salamiseite gab ich auch noch ein paar frische dünn geschnittene Champignons und 2 Sardellen. Beide Seiten kamen in Genuss von gehacktem und mit Salz veriebenem Knoblauch, der dann mit Olivenöl fliessend gemacht wurde. Das gab es tropfenweise über die ganze Pizza verteilt.
Jetzt mußte die Pizza nochmal 40 Minuten im Warmen gehen. Dazu hatte ich den Ofen kurz an und dann wieder ausgeschaltet. 4o Minuten später war mir klar, daß ich das nächste Mal weniger Teig brauchen würde… 🙂
Jetzt hab ich den Ofen in 10 Minuten Richtung 220 C aufgeheizt und das Blech hineingegeben. Ich hab einen heißen Ofen, und 15 Minuten später konnte ich die Pizza anschneiden.
Die Seite ohne Wurst bekam jetzt frischen Rucola und den Parmaschinken drüber, und die Parmesanhobel verteilte ich auf beiden Seiten.
Ganz schön lecker!
Ich hab früher auch ab und zu eine Pizza gebacken (vor diesem Blog), hatte aber immer den Fehler gemacht, zuviel draufzupacken. Das Gegenteil ist richtig – alles etwas weniger und die Pizza wird knuspriger und leckerer.
Hat sich gelohnt. Und das Völlegefühl? Naja, es geht so…Vielleicht lag es eher an dem Weizenbier das ich gerne dazu getrunken habe? 🙂
die siht perfekt aus lieber Alex!
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Danke schön!
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Den Teig mache ich ähnlich nur kommen noch etwa 2EL Olivenöl dazu. Der wird exzellent. Leider habe ich Pizzamehl noch nicht in Bio gefunden.
Dein Völlegefühl früher kam bestimmt daher, dass Du zuviel draufgeladen hast. Das macht mein Mann auch immer, da sieht man vor lauter Auflagenturm die Pizza nicht mehr. (Und interessanterweise findet er meine sparsam belegte Pizza dann meistens leckerer (und lernt nicht dazu)) 🙂
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Ich denke auch- aber ich bin lernfähig! 🙂
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(Im Gegensatz zu meinem Gatten):D
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Super fein Alex. Die Pizza sieht großartig aus und hier braucht man nicht der Große kenner zu sein um nachzuvollziehen wie es geschmeckt hat. Klasse. Die Menge an Teig ist in der tat für einen Backblech gedacht. Nur so als Anregung, ich spare mir das ruhen des Teiges und unmittelbar nach dem kneten rolle ich aus und lege es auf das Blech. Dort lasse ich mit Tuch zugedeckt eine halbe Stunde. Inzwischen heize ich mein Ofen stark, belege den Teig und nach 12 Minuten Backzeit ist die Pizza fertig kross.Habe lange zeit auch so in der Schüssel ruhen lassen und dann ausgerollt. War nicht immer zufrieden. Seitdem ich so vereinfacht vorgehe, gelingt immer. Ich gebe dem Teig 2-3 EL Olivenöl und mehr Zucker dazu.Alle denken, Zucker passt in dem Teig nicht, ich behaupte mal ganz frech , das ist Bullshit. Wie sollte man den Umami erreichen wenn kein Kontrast da ist ? Ich gebe im Teig ganze 3 EL Zucker rein.Immer öfters will meine Kleine ( 23 Jahre) den Teig wie beim Pizza-Hut haben. Dann tausche ich einen drittel des Mehls mit Maismehl und zuckere mit 4 EL Zucker. Wie geschrieben, nur als Anregung..
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Das mit dem Zucker probier ich mal aus.
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Mmh , perfekt!! Milano Salami, wie könnte es anders sein;) meine erste Wahl beim Italiener. Dazu noch etwas Thunfisch, das ist mein Lieblingsbelag, ev. noch ein Spiegelei….Ich füge meinem Teig auch etwas Olivenöl zu, und ich lege die Pizza auf einen „Pizzastein“ , den ich mir für den Holzkohlegrill gekauft habe, funktionniert aber auch im Backofen. Dann wird der Teig schön knusprig. Und das was Jacob geschrieben hat mit dem zucker, werde ich nächstes mal auch ausprobieren. Gesundes essen istdie Pizza ja sowieso nicht, da kann ein wenig zucker auch nichts mehr dran ändern. Und man isst das ja tatsächlich nicht alle Tage. Sieh sah professionnel perfekt aus, und hat bestimmt auch so geschmeckt.
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Danke,Malou. Ich war sehr zufrieden damit. Vor Jahren hab ich immer wieder mal welche gemacht, aber nie waren sie wirklich mit einer Profi-Pizza vergleichbar. Aber dieses Mal war die Sauce gut und salzig genug, der Hauch Oregano war genau richtig, und sie war gering belegt UND der Ofen war heiß genug!
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Bin wie immer neidisch, die linke Seite hätte ich für mein Leben gern verdrückt. Die rechte sicher auch. Naja, in meinem Kühlschrank ist GAR nichts mehr. Also werde ich jetzt nicht weiter gucken im Blog, sonst verhungere ich.
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Das kriegen wir vielleicht mal hin 🙂
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Das Völlegefühl bei vielen Pizzas wird durch das Verwenden von zu viel Hefe verwendet, damit der Teig schneller geht. Die Lösung ist: weniger Hefe, längere Ruhezeit für den Teig 😉 Dann erhält man einen lockeren, leicht verdaulichen Teig 😉
Und es klappt auch bei Verwendung von ganz normalen Mehl, Typ 405! 😉 Kaum zu glauben, aber wahr! 😉
Vielleicht hast Du Lust es mal zu testen 😉
Die Pizza schaut toll aus und ja, weniger Belag ist die Devise 😉
Lieben Gruß, Emmi!
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Hi Emmi,
Herzlichen Dank fuer die Tipps, ich bin, was Hefeteige angeht, ein „absolute beginner“!
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Ich habe auch sehr lange gebraucht, bis ich für mich „mein“ Rezept für eine gute Pizza herausgefunden habe 😉
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Ups. schon wieder Fehlerteufel: ….durch das Verwenden von zu Hefe herbeigeführt 😉 ….. so soll es heißen 😉
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Moin, zuviel auf der Pizza ist nicht gut – das war in den 80 igern! Völlegefühl vom Bier? Unmöglich!! 😅
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Ich glaub du hast recht *g*
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Perfetto
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Danke!
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