Spaghetti alla amatriciana


Heute wollte ich wieder Pasta machen, aber keine, die ich schon kannte. Beim Durchblättern des „Silberlöffels“ fiel mir auf, daß ich den Begriff alla amatriciana schon ewig kenne, aber noch nicht bewusst reflektiert hatte (ich denke es gab auch Pizza alla amatricia, aber das muß mich früher wohl nicht gereizt haben).

Jedenfalls hatte ich ein Stück Speck (keinen Guanciale), fein geschnittene Zwiebeln, Tomaten mit Haut (sie sollen eigentlich gepellt werden, aber mich stört das nicht), Pecorino und eine Chilischote. Die 5 Kirschtomaten wurden geviertelt und in Olivenöl scharf angebraten, dann mit einem Schluck Weisswein (gehört auch zum Originalrezept dazu) abgelöscht und unter reduzierter Hitze mit Deckel weichgekocht.

In einer Bratpfanne ließ ich 25 g Speck langsam aus, schälte eine mittelgrosse Zwiebel, teilte sie in zwei Hälften und schnitt feine Ringe, die ich zum Speck gab. Auch hier wurde die Hitze reduziert, weil die Zwiebel keine Farbe nehmen sollten. Danach kam diese Mischung in die Tomaten, zu der sich auch noch die gemörserte Chili gesellte.

Beim Abschmecken brauchte ich nur ein wenig Salz. Nachdem die Spaghetti fertig und abgegossen waren, wurde die Sauce mit in den Topf gegeben und vermischt.

Diesem Umstand sind auch die schlechten Bilder geschuldet.

Tut mir leid, es hat viel besser geschmeckt, als es aussieht. Die Zwiebeln verleihen eine Süße, die hervorragend zum würzigen, salzigen Speck passen, die Tomaten unterstreichen, statt zu dominieren, und der Schluck Weisswein ist absolut prägend, verleiht er doch Säure als Kontrapunkt zur Süße der Zwiebeln. Der Pecorino rundet alles noch ein bißchen mehr ab.

Super! Ich bin froh, nicht meiner ersten Eingebung gefolgt zu sein, nämlich Sahne, Speck und Champignons für Pasta zu machen. Das hier war viel interessanter, trotz schlechter Bilder.

 

Spaghetti alla Amatriciana

 

Spaghetti alla Amatriciana2

6 Kommentare zu “Spaghetti alla amatriciana

  1. Mitzi Irsaj sagt:

    Die Bilder machen Lust auf Pasta. Es ist und bleibt Soulfood.

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  2. malou sagt:

    Es gefällt mir dass dich die Haut an den Tomaten nicht stört, mich auch nicht. Ich hasse es tomaten zu pellen 😉 Ich kenne diese Sauce und weiss dass sie herrlich schmeckt. Die einfachen Sachen sind fast immer die besten. Deshalb liebe ich ja auch die italienische Küche! Ich habe auch immer Probleme Nudeln so zu fotografieren dass sie gut aussehen. Der Grad zwischen ok und grottenschlecht ist sehr schmal. Aber dein Foto hat mir das Wasser im Mund zusammen laufen lassen, und das schon am frühen Morgen. Einen schönen Tag

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    • Alex sagt:

      Als Kind war Tomatenhaut das Schlimmste für mich, weil sie am Gaumen festklebte. Inzwischen bin ich abgehärtet 🙂
      Mir schmeckte die Sauce, weil sie wie in der italienischen Küche üblich, aus einfachsten Zutaten unerwarteten Wohlgeschmack zaubert.
      Danke für den Trost ob der Bilder!

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  3. Landidylle sagt:

    Eine gute Idee, während meiner ersten Jahre in Tschechien habe ich ab und an in einem Restaurant mit einem wirklich guten italienischen Chef gegessen. Alles was er machte war fantastisch, auch wenn es zum Teil sehr, sehr einfache Rezepte waren. Pasta amatriciana gehörte auch dazu. 🙂

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